08.05.2008 13:28:00

DAX am Mittag: Erholungstendenzen, Telekom und Postbank im Aufwind, Münchener Rück schwach

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der deutsche Aktienmarkt hat im Laufe des Vormittags seine Verluste etwas abgebaut. Aktuell ist beim Dax ein Minus von 0,28 Prozent auf 7.056,77 Indexpunkte auszumachen, während der MDAX noch leicht um 0,27 Prozent auf 9.606,59 Zähler zurückfällt. In Kürze stehen die Zinsentscheidung der EZB sowie die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zu Veröffentlichung an.

Papiere der Deutschen Telekom gewinnen nach einem schwachen Auftakt an der Indexspitze mehr als 2 Prozent. Der Telekommunikationsriese meldete heute, dass er im ersten Quartal das Ergebnis deutlich steigern konnte, während der Umsatz leicht rückläufig war. Zudem wurde der Ausblick bekräftigt. Mit einem kräftigen Aufschlag von knapp 2 Prozent zählen außerdem Titel der Deutschen Postbank zu den Favoriten. Der Finanzkonzern musste im abgelaufenen Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen, der allerdings weniger stark als befürchtet ausfiel. Des Weiteren greifen die Anleger vermehrt bei ThyssenKrupp, adidas und Bayer zu.

Dagegen trifft es die Aktie der Münchener Rück mit einem Minus von 2,5 Prozent. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie einigen Großschadensereignissen musste der Rückversicherer im ersten Quartal einen Gewinnrückgang ausweisen. Am Indexende bröckeln TUI ex-Dividende um fast 5 Prozent ab. Der hohe Ölpreis setzt indes der Deutschen Lufthansa zu, Titel der Kranichlinie fallen um rund 2 Prozent zurück.

Im MDAX hat unter anderem der Immobiliekonzern IVG einen Blick in seine Bücher gewährt. Das Unternehmen hat im ersten Quartal trotz eines Ergebniseinbruchs mehr als erwartet verdient, die Aktie gewinnt als Spitzenreiter annähernd 5 Prozent. Gute Nachrichten kommen von Demag Cranes. Der Kranbauer verbuchte im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisanstieg und revidierte im Anschluss die Prognosen für das Gesamtjahr nach oben. Der Titel zieht um rund 3 Prozent an.

Dagegen sacken GEA nach Zahlen um 1,6 Prozent ab. Fraport geben 1,3 Prozent ab. Der Flughafenbetreiber musste im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang ausweisen. ProSiebenSat.1 stehen mit rund 3 Prozent im Minus. Der Medienkonzern musste im ersten Quartal einen Verlust ausweisen. Daneben verlieren Tognum mehr als 7 Prozent. Der Dieselmotorenhersteller hat mit seinem heute vorgelegten Zahlenwerk enttäuscht.

Unternehmensmeldungen:

Die Deutsche Telekom AG meldete heute, dass sie im ersten Quartal das Ergebnis deutlich steigern konnte, während der Umsatz leicht rückläufig war. Demnach ging der Konzernumsatz um 3,1 Prozent zurück. Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und unter Annahme konstanter Wechselkurse lag der Umsatz um 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Indes erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern um 54,9 Prozent bzw. um 16 Prozent auf bereinigter Basis. Der Konzernüberschuss kletterte bereinigt um 33,2 Prozent. Das EBITDA konnte um 9,1 Prozent gesteigert werden. Auf bereinigter Basis lag es auf Vorjahresniveau. Die Deutsche Telekom plant für das Geschäftsjahr 2008 weiterhin ein bereinigtes EBITDA von rund 19,3 Mrd. Euro und einen Free Cash-Flow von rund 6,6 Mrd. Euro.

Die Deutsche Postbank AG (ISIN DE0008001009/ WKN 800100) gab heute bekannt, dass sie das erste Quartal 2008 positiv abgeschlossen hat. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich aufgrund der Einflüsse aus den Kapitalmarktturbulenzen gegenüber dem Vorjahr um 25,2 Prozent. Der Konzerngewinn sank um 19,4 Prozent. Die Postbank plant zudem unverändert, ihr Ergebnis vor Steuern bis 2010 deutlich auf 1,40 bis 1,45 Mrd. Euro und ihr Ergebnis nach Steuern auf 980 Mio. Euro bis 1,02 Mrd. Euro zu steigern.

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Münchener Rück) (ISIN DE0008430026/ WKN 843002) musste angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie einigen Großschadensereignissen einen Gewinnrückgang im ersten Quartal ausweisen. Wie der Rückversicherer heute erklärte, sank das operative Ergebnis im Berichtszeitraum um 12 Prozent. Aufgrund höherer Zinsaufwendungen sowie einer gestiegenen Steuerbelastung verringerte sich der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter um 19 Prozent. Bei den gebuchten Bruttobeiträgen wurde ein Rückgang um 1,8 Prozent verzeichnet. Wie der Konzern weiter ausführte, gab es im Berichtszeitraum keine größeren Aktienverkäufe und auch keine hohen Sondergewinne, wie sie 2007 aus Immobilienverkäufen erzielt wurden. Das Kapitalanlageergebnis fiel vor dem Hintergrund stark fallender Kurse an den Aktienmärkten deutlich unter den Vorjahreswert. Trotz der rückläufigen Entwicklung im ersten Quartal bestätigte Finanzvorstand Jörg Schneider die Prognosen für das Gesamtjahr.

Die IVG Immobilien AG (ISIN DE0006205701/ WKN 620570) musste im ersten Quartal einen Gewinnrückgang ausweisen. Wie der Immobiliekonzern heute erklärte, sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum um 22 Prozent. Als Hauptursache wurde in erster Linie ein deutlicher Rückgang der unrealisierten Marktwertänderungen im Investmentbestand genannt. Beim Konzernergebnis verbuchte die IVG einen Rückgang um 83 Prozent. Die Gesamtleistung verbesserte sich um rund 11 Prozent.

Der Technologiekonzern GEA Group AG (ISIN DE0006602006/ WKN 660200) verbuchte im ersten Quartal einen deutlichen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum um knapp 20 Prozent. Beim Nachsteuerergebnis aus dem fortgeführten Geschäft wurde ebenfalls ein deutlicher Anstieg ausgewiesen, Der Konzernumsatz verbesserte sich um 12,7 Prozent. "Aufgrund unserer bereits sehr hohen Auftragsbestände sowie dem weiteren Wachstumspotential in unseren zentralen Geschäftsgebieten Lebensmittel, Energie oder auch Klima und Umwelt bestätigen wir unseren Ausblick für die Geschäftsjahre 2008 und 2009", so der Vorstandsvorsitzende Jürg Oleas.

Die Fraport AG (ISIN DE0005773303/ WKN 577330) musste im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang ausweisen. Wie der Flughafenbetreiber heute erklärte, sank der Umsatz im Berichtszeitraum um 5,9 Prozent. Auf bereinigter Basis nahmen die Umsatzerlöse um 4,9 Prozent zu. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbuchte der Konzern ebenso wie beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen leichten Anstieg. Beim Nachsteuerergebnis wurde ein deutlicher Rückgang verbucht. Wesentlichen Anteil an der rückläufigen Entwicklung hatte dabei das Finanzergebnis, welches sich im Berichtszeitraum deutlich verschlechterte. Fraport hält weiter an der Prognose für 2008 fest.

Der Dieselmotorenhersteller Tognum AG (ISIN DE000A0N4P43/ WKN A0N4P4) legte heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal vor. Demnach verbesserte sich der Konzernumsatz um 9 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag auf Vorjahresniveau. Der bereinigte Konzernüberschuss kletterte um 21 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2008 rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 12 Prozent bei einem Schwankungskorridor von plus/minus einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.

Der Kranbauer Demag Cranes AG (ISIN DE000DCAG010/ WKN DCAG01) verbuchte im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisanstieg und revidierte im Anschluss die Prognosen für das Gesamtjahr nach oben. Wie der Konzern heute erklärte, stieg der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 48 Prozent. Beim bereinigten Nachsteuergewinn wurde ebenfalls ein kräftiger Anstieg ausgewiesen. Der Konzernumsatz verbesserte sich um gut 10 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet der im MDAX notierte Konzern nunmehr einen Umsatz von bis zu rund 1,2 Mrd. Euro (zuvor: Umsatz von 1,13 bis 1,16 Mrd. Euro). und ein bereinigtes EBIT von bis zu rund 125 Mio. Euro (vorher: rund 110 Mio. Euro).

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media AG (ISIN DE0007771172/ WKN 777117) musste im ersten Quartal einen Verlust ausweisen. Wie die Fernsehsendergruppe heute erklärte, sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum um gut 30 Prozent. Aufgrund eines deutlich verschlechterten Finanzergebnisses wurde ein Konzernfehlbetrag ausgewiesen, nach einem Überschuss im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Periodenergebnis verringerte sich deutlich. Der Konzernumsatz verbesserte sich aufgrund der Konsolidierung der SBS Broadcasting Group, die seit Juli 2007 in den Büchern der Gruppe geführt wird, um 45,5 Prozent. (08.05.2008/ac/n/m)

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Deutsche Telekom AG 30,30 0,30% Deutsche Telekom AG
Fraport AG 55,30 1,65% Fraport AG
GEA 48,48 0,66% GEA
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