Dank Einmaleffekt |
16.03.2017 13:38:00
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AUA steigerte 2016 Betriebsergebnis
Zufrieden ist der AUA-Vorstand mit dem Ergebnis nur bedingt, weil die Ergebnissteigerung u.a. eben dem Einmaleffekt zu danken war.
Weil die Flugbenzinpreise heuer steigen, erwartet die AUA ein "herausforderndes Jahr". Es wird in neue Strecken sowie in die Flugzeugflotte und Produktverbesserungen investiert. "Kombiniert mit einem derzeit schwierigen Marktumfeld und deutlich höheren Treibstoffpreisen werden wir das am Ende des Jahres auch in unseren Zahlen ablesen müssen", stellte Vorstandschef Kay Kratky in einer Ausendung fest. "Wir rechnen mit einem adjusted EBIT unter dem Jahr 2016."
Im Gesamtjahr 2016 lag das bereinigte Ergebnis, von dem u.a. Bewertungsgewinne aus Flugzeugverkäufen abgezogen werden, bei 58 Mio. Euro, um 11,3 Prozent höher als im Jahr davor.
Den Umsatz hat die österreichische Lufthansa-Tochter um 2,4 Prozent auf 2,15 Mrd. Euro angehoben, die Airline beförderte 5,1 Prozent mehr Passagiere.
AUA muss im Geschäftsjahr 2017 durch heftiges Wetter steuern
AUA-Chef Kay Kratky sieht die österreichische Lufthansa-Tochter weiter im Steigflug. Allerdings zeige der Blick nach vorn zur Zeit gerade Gewitterwolken. "Wir sehen etwas heftigeres Wetter auf uns zukommen", sagte Kratky am Donnerstag. "Wir müssen da jetzt durch, mit Anschnallzeichen."
2016 seien die Austrian Airlines weitgehend unter Schönwetterbedingungen unterwegs gewesen, sagte der AUA-Chef bei der Jahrespressekonferenz. Es gab Rückenwind durch billigen Sprit. Auch Einmaleffekte gab es für die Bilanz, vor allem einen billigeren Mietvertrag am Flughafen Wien-Schwechat. Nach vielen Jahren des Personalabbaus wurden fast 500 Leute neu eingestellt.
Durch die mittlerweile steigenden Treibstoffpreise dürfte heuer die Kerosinrechnung um bis zu 40 Mio. Euro höher ausfallen, schätzt Finanzvorstand Heinz Lachinger. Das muss verdaut werden. Sparen sei wieder angesagt. Aber darin habe die AUA Übung. Wie stark die interne Kostenschraube angesetzt wird, wurde nicht erläutert. Es gehe um eine zweistellige Millionengröße.
Beim zuletzt wieder gestiegenen Verwaltungsaufwand will die AUA herunterkommen. Zu hoch sind dem Unternehmen beispielsweise An- und Abfluggebühren (Flugsicherung). Mit Zulieferern, Caterern oder externer Technik ist das Management ebenfalls im Gespräch.
Nach dem vierten operativen Gewinn in Folge stellt sich die AUA für 2017 auf sinkende Profite ein. Damit bewegt sich die Airline aktuell wieder vom einstigen Ziel weg - nämlich 2018 auf rund 100 Millionen Euro Betriebsgewinn zu kommen. Ob dieses Gewinnziel für 2018 noch hält? Laut Finanzchef Lachinger ist es "weder bestätigt noch abgesagt." Die Luftfahrtbranche sei insgesamt von extremer Planungsunsicherheit geprägt.
Die 65 Millionen Euro Betriebsgewinn (EBIT) aus 2016 sind in den Augen des Vorstands lediglich ein Etappensieg. Fest stehe, dass die zuletzt unbefriedigenden Kernerträge steigen müssen. Dazu sei vor wenigen Tagen ein "Ergebnissicherungsprogramm" aufgesetzt worden.
(APA) rf/cri/cs
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