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Strategische Anpassungen 14.11.2019 17:50:00

Daimler-Aktie mit Abschlägen: Daimler will Personalkosten um 1 Milliarde Euro senken

Daimler-Aktie mit Abschlägen: Daimler will Personalkosten um 1 Milliarde Euro senken

Alleine bei Mercedes-Benz Cars sollen die Personalkosten in den kommenden drei Jahren um über 1 Milliarde Euro gesenkt werden, kündigte der DAX-Konzern anlässlich einer Investorenkonferenz in London an. Dazu sollen im Management und anderen Bereichen außerhalb der Produktion Stellen abgebaut werden. Konkrete Angaben, wie hoch der Jobabbau ausfallen soll, machte Daimler zunächst nicht.

Bei der zuletzt schwachen Rendite ist angesichts auch der Aufwendungen für den Umbau kaum Besserung zu erwarten: Die Umsatzrendite im laufenden Geschäft bei Mercedes-Benz Cars & Vans soll 2020 lediglich mindestens 4 Prozent erreichen - vor möglichen Zöllen. Im Jahr 2022 sieht der Konzern die Rendite bei mindestens 6 Prozent.

"Die Kostenbelastungen zur Erreichung der CO2-Ziele erfordern umfassende Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in allen Bereichen unseres Unternehmens", wird Källenius in der Mitteilung zitiert. "Dazu gehören auch die Verschlankung unserer Prozesse und Strukturen." Dies werde die Ergebnisse in den Jahren 2020 und 2021 belasten. "Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir daher jetzt handeln und unsere Finanzkraft signifikant steigern", so Källenius.

Daimler legt Sparprogramm für Lkw-Geschäft auf

Daimler will angesichts der sich spürbar abschwächenden Branchenentwicklung im Lkw-Geschäft mit Kostensenkungen die Margenerosion in Grenzen halten. In den kommenden drei Jahren sollen in Europa die variablen Kosten um 250 Millionen und die Personalkosten um 300 Millionen Euro gesenkt werden, kündigte der DAX-Konzern anlässlich einer Investorenkonferenz in London an. Zudem soll der Vertrieb neu aufgestellt werden.

Die Marge im Geschäftsfeld Trucks & Buses soll 2020 bei mindestens 5 Prozent, zwei Jahre später bei mindestens 7 Prozent liegen.

Problematisch sieht der Stuttgarter Konzern derzeit die Entwicklung bei Trucks in Europa und Lateinamerika. Die Rentabilität sei "nicht zufriedenstellend", heißt es in der Mitteilung. In Brasilien soll daher die Zahl der Fahrzeugplattformen "erheblich verringert" werden.

In Europa und Lateinamerika erwirtschaftet Daimler rund 30 Prozent des weltweiten Umsatzes. Daimler Buses und Daimler Trucks North America, die zusammen etwas mehr als die Hälfte der Erlöse erzielen, gehörten dagegen zu den "Branchenbesten".

Der Investitions- und Kostendruck werde bei Trucks & Buses in den kommenden Jahren anhalten, heißt es weiter. "Notwendig sind Investitionen in neue Technologien, unter anderem in eine CO2-neutrale Flotte durch elektrische Antriebe sowie in die Automatisierung und Vernetzung der Lkw und Busse", erklärte der Konzern.

Daimler will jede zehnte Stelle im Management streichen

Daimler setzt beim Stellenabbau im Management den Rotstift an. Die Anzahl der Führungskräfte bei Mercedes-Benz soll um 10 Prozent gesenkt werden, wie aus der Präsentation für die Investorenkonferenz in London hervorgeht. Der Fokus beim Jobabbau liege auf indirekten Bereichen, also auf Bereichen außerhalb der Produktion. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern seien eingeleitet.

Angaben zu den Kosten für die Maßnahmen machte Daimler nicht. Auch die Anzahl der Stellen, die in den kommenden Jahren wegfallen sollen, nannte der Konzern zunächst nicht. Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht hatte vor wenigen Tagen die Zahl von 1.100 zu streichenden Stellen im Management genannt.

Wie aus der Präsentation weiter hervorgeht, soll die Produktivität vor allem über eine schnellere Produktion von Autos erzielt werden. Die Anzahl der Stunden zur Fertigung von Premiumwagen (HPV) solle verringert werden, so Daimler.

Daimler strebt über 10 Milliarden Euro Netto-Liquidität an

Daimler will den freien Cashflow erhöhen und strebt eine stabile Netto-Liquidität von mehr als 10 Milliarden Euro an. In allen Bereichen des Konzerns sollen dazu Ausgaben und Investitionen "priorisiert" werden, kündigte der DAX-Konzern auf der Investorenkonferenz in London an. Im dritten Quartal hatte Daimler die Liquidität auf 9,6 Milliarden Euro nach lediglich 6,6 Milliarden im zweiten Quartal erhöht. Vor einigen Jahren lag der Wert noch bei 21 Milliarden Euro.

Analysten hatten angesichts des scharfen Rückgangs zur Jahresmitte Bedenken, ob Daimler die Dividende für 2019 aufrecht erhalten kann. Ende Oktober hatte der Konzern bereits in Aussicht gestellt, dass die Nettoliquidität bis Ende 2019 wieder einen zweistelligen Milliardenbetrag erreichen soll.

Die Daimler-Aktie verlor im XETRA-Handel am Morgen 3,27 Prozent auf 51,79 Euro. Die Verluste weiteten sich im Verlauf jedoch aus, so ging es bis zum Börsenschluss 4,48 Prozent runter auf 51,14 Euro pro Anteilsschein.

DJG/kla/mgo

FRANKFURT (Dow Jones)

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