Milliardenzahlung? 12.12.2014 07:08:32

Commerzbank wohl vor Einigung mit US-Behörden

Die Frankfurter Bank zahle voraussichtliche mehr als eine Milliarde US-Dollar, um die beiden Verfahren beizulegen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Behörden standen mit der Commerzbank wegen der Verletzung von Sanktionen im September angeblich schon kurz vor einem Abschluss, bei dem die Bank 600 bis 800 Millionen Dollar hätte zahlen können. Dann jedoch informierte die Staatsanwaltschaft Manhattan die anderen Behörden - darunter das US-Justizministerium und die New Yorker Finanzaufsicht - über Untersuchungen wegen Geldwäsche gegen die Bank, wie zwei informierte Personen berichteten. Die Ermittler untersuchten die laxen Geldwäsche-Kontrollen der Bank. Dies sei mit einem dazu bislang nicht in Zusammenhang stehenden Fall von Bilanzbetrug in Verbindung gebracht worden, sagten die Informanten.

   Die Gespräche gerieten daraufhin ins Stocken, während die Behörden erwogen, die beiden separaten Ermittlungen zusammenzufassen, so dass man letztlich eine Einigung für beide Fälle erzielen könnte, so die eingeweihten Personen. Damit dürfte die ohnehin schon drohende Strafe um mehrere hunderte Millionen US-Dollar steigen, sagten die Informanten. Die Bank ziehe es vor, beide Verfahren gleichzeitig beizulegen, sagte eine Person.

   Das scheine nun möglich, wobei die Bank mehr als eine Milliarde Dollar zahlen werde, sagte die Informierte Person. Es bestehe immer noch die Möglichkeit, das beide Fälle doch noch separat beigelegt werden, oder das die Strafe letztendlich etwas geringer ausfällt, so der Informant. Die Ermittlungen seien zwar in einem fortgeschrittenen Stadium, die Gespräche könnten sich aber noch Monate hinziehen.

   Verschiedene Banken sollen die Sanktionen umgangen und über ihre US-Töchter Geschäfte Ländern wie Iran, Sudan und Kuba getätigt haben. Dass dabei gegen zahlreiche europäische Banken ermittelt wird, ist seit langem bekannt. Die französische Bank BNP Paribas musste im Juli eine Strafe von knapp neun Milliarden Dollar in den USA zahlen und sich schuldig bekennen, US-Sanktionen gegen Sudan, Iran und andere Länder verletzt zu haben.

   DJG/DJN/mgo/kla

 Dow Jones Newswires

Von Christopher M. Matthews und Justin Baer

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