Zahlen wie erwartet 16.10.2013 08:31:34

Chipzulieferer ASML im dritten Quartal auf Kurs

Im laufenden Schlussquartal werde der Umsatz bei verbesserter Profitabilität kräftig auf 1,8 Milliarden Euro zulegen, teilte der Konzern am Mittwoch bei der Vorlage seiner Quartalszahlen mit. In den ersten sechs Monaten des neuen Jahres dürften die Erlöse sich dann auf dem guten Niveau des zweiten Halbjahrs 2013 halten.

Im abgelaufenen dritten Jahresviertel war der Umsatz auf 1,32 Milliarden Euro geklettert und lag damit sieben Prozent höher als vor einem Jahr. Im Vergleich mit dem Vorquartal, der in der Chipindustrie wegen großer Preisschwankungen häufig angewandt wird, lag das Plus sogar bei 11 Prozent. Allerdings lässt sich daraus nicht eins zu eins eine Umsatzprognose für das erste Halbjahr 2014 ableiten. Denn die Niederländer rechnen für diesen Zeitraum das neue Geschäft mit sogenannter Extreme Ultraviolet-Lithografie (EUV) heraus. In diesem Segment, das für Smartphones und Tablets wichtig ist, hatte sich ASML im Mai mit der Übernahme des US-Unternehmens Cymer verstärkt.

Ohne den Zukauf rechnet der Konzern für 2013 weiterhin mit bis zu 5 Milliarden Euro Umsatz (2012: 4,73 Mrd). Die Prognose hatte ASML im Juli wegen der gesteigerten Nachfrage von Speicherchipherstellern auf diesen Wert angehoben. Hinzu kommen noch rund 180 Millionen Euro durch die Cymer-Übernahme. Dabei legten die Niederländer bislang wie prognostiziert von Quartal zu Quartal zu. Nach knapp 900 Millionen Euro zum Jahresauftakt dürfte der Umsatz in den letzten drei Monaten fast doppelt so hoch liegen.

Dagegen ging der Gewinn im dritten Quartal zurück. Verglichen mit dem zweiten Jahresviertel sank der Überschuss unter dem Strich um fast 13 Prozent auf 193 Millionen Euro. Zum Jahresende dürfte ASML aber noch einmal zulegen: Die angekündigte Bruttomarge von 43 bis 44 Prozent liegt - wenn auch positiv durch die Cymer-Übernahme beeinflusst - deutlich über der aktuellen Profitabilität und wäre auch höher als von Analysten erwartet.

Am Dienstag hatte der weltgrößte Chiphersteller Intel für das dritte Quartal einen stagnierenden Umsatz und Gewinn vermeldet. Weil der weltweite PC-Markt schwächelt, sanken auch bei Intel die Erlöse speziell in diesem Segment - Chips für klassische Notebooks und Desktop-Rechner sind nach wie vor die tragende Säule des Intel-Geschäfts.

Intel ist gleichzeitig Kunde und Anteilseigner bei ASML. Zusammen mit Samsung (Samsung Electronics GDRS) und TSMC hatten sich die Amerikaner 2012 für insgesamt 3,85 Milliarden Euro eingekauft, fast ein Viertel der Aktien sind damit in Kundenhand. Während der Zulieferer sich mit dem Geld die Ausgaben für die Entwicklung der EUV-Technologie sichern wollte, hoffen die Investoren im Gegenzug auf einen schnellen Zugriff auf diese.

Einen Teil seiner Aktien kauft ASML derzeit indes wieder zurück. Bis Ende 2014 sollen Anteilsscheine für bis zu einer Milliarde Euro aufgekauft werden. Bis zum Abschluss des dritten Quartals sei das im Volumen von gut 136 Million Euro passiert:

/mmb/stb

VELDHOVEN (dpa-AFX)

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31.01.25 ASML NV Outperform Bernstein Research
30.01.25 ASML NV Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
30.01.25 ASML NV Buy Deutsche Bank AG
30.01.25 ASML NV Overweight JP Morgan Chase & Co.
30.01.25 ASML NV Buy Goldman Sachs Group Inc.
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