Heimischer Fokus |
14.10.2018 14:38:42
|
Chinesischer Bezahlgigant Alipay bleibt Kampf um deutschen Markt fern
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der chinesische Bezahlgigant Alipay steigt nicht in den Wettkampf mit Apple, Google und Co. um das Bezahlen per App in Europa ein.
"Alipay expandiert mit lokalen E-Wallet-Lösungen in Süd- und Südostasien, in Indien, Thailand oder den Philippinen", sagte Roland Palmer, Chef von Alipay in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten, der Deutschen Presse-Agentur. "Mit diesen Lösungen sind wir derzeit in neun Märkten außerhalb Chinas vertreten. In Europa planen wir das für die absehbare Zukunft nicht."
Alipay und die chinesische Konkurrenz-App WeChat liegen in Sachen Nutzerzahlen weit vor der westlichen Konkurrenz - Apple Pay etwa wurde nach Schätzungen von Marktforschern Ende 2017 von weltweit 127 Millionen Menschen genutzt. In Deutschland akzeptieren immer mehr Geschäfte die Alipay-App, neuerdings einschließlich der "Wilden Maus" und vieler anderer Fahrgeschäfte auf dem Münchner Oktoberfest. Jüngst hinzugekommen ist die Kaufhausgruppe KaDeWe. In Deutschland kooperiert Alipay mit dem oberbayerischen Dax (DAX 30)-Konzern Wirecard. Doch da Alipay ohne chinesisches Bankkonto nicht funktioniert, können nur chinesische Kunden mit der App bezahlen.
"Die Zahl der deutschen Händler, die Alipay akzeptieren, ist vom 1. April bis zum 30. September um 95 Prozent gestiegen, es sind jetzt mehrere tausend", sagte Palmer. "Wir folgen den chinesischen Konsumenten und konzentrieren uns aktuell auf fünf Kernbereiche: Flughäfen, Kaufhäuser, Luxusgeschäfte, Drogeriemärkte und Hotels."
Alipay gehört zu Ant Financial, einer Tochter des IT-Riesen Alibaba. Europa-Chef Palmer sitzt in Amsterdam, die deutsche Niederlassung in München. "Wir werden in Deutschland weiterwachsen, aber unser Ziel ist nicht, Alipay in allen deutschen Geschäften anzubieten", sagte Palmer. "Wir wollen da sein, wo die chinesischen Reisenden sind."
2017 seien 131 Millionen chinesische Touristen ins Ausland gereist. "2016 waren es erst 122 Millionen", sagte Palmer. "Die meisten davon besuchen Nachbarländer, aber auch in Deutschland waren es 1,6 Millionen, knapp sieben Prozent mehr als im Vorjahr." Alipay habe unterschiedliche Zielgruppen mit ganz verschiedenem Einkaufsverhalten. "Den größten Anteil machen nach wie vor Reisegruppen aus, aber der Anteil der chinesischen Individualreisenden wächst stetig. Touristen in Reisegruppen kaufen vor allem sehr gerne Luxusartikel."
Apple will unterdessen seinen iPhone-Bezahldienst demnächst auch in Deutschland starten, Google Pay ist bereits seit Sommer hierzulande verfügbar./cho/DP/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Alibabamehr Nachrichten
29.01.25 |
Alibaba-Aktie höher: Konkurrenzkampf mit ChatGPT und DeepSeek durch neues KI-Modell (finanzen.at) | |
21.01.25 |
Alibaba Cloud Announced the Latest AI Models, Tools and Infrastructure Available to Drive More Efficient Global AI Community (EQS Group) | |
02.01.25 |
Alibaba sells stake in Chinese hypermarket operator at steep discount (Financial Times) | |
09.12.24 |
Alibaba Cloud Drives AI Enhancements Across Industries in Asia (EQS Group) | |
05.12.24 |
Alibaba Cloud Named a Leader in Public Cloud Platforms Report (EQS Group) | |
03.12.24 |
Alibaba Cloud Revamps Global Partnership Ecosystem to Fuel AI-driven Growth (EQS Group) | |
20.11.24 |
Q3 2024: Diese Aktien befinden sich im Depot von George Soros - Zukäufe bei Alibaba, Dropbox & Co. (finanzen.at) | |
14.11.24 |
Ausblick: Alibaba stellt Quartalsergebnis zum abgelaufenen Jahresviertel vor (finanzen.net) |
Analysen zu Alibabamehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Alibaba | 97,20 | 1,46% | |
Alphabet C (ex Google) | 186,12 | 1,00% | |
Apple Inc. | 223,60 | 0,36% | |
Wirecard AG | 0,02 | -2,08% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 902,42 | 1,47% |