Lagerabbau |
09.02.2024 17:57:00
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Carl Zeiss Meditec-Aktie weit im Plus: Carl Zeiss Meditec im ersten Quartal mit rückläufiger Marge
"Wir sind solide ins neue Geschäftsjahr gestartet. Die geplanten Maßnahmen zur Bereinigung des chinesischen Vertriebskanals sowie die Währungsentwicklung haben wie erwartet Umsatz und Ergebnis belastet", wird CEO Markus Weber in der Mitteilung zitiert.
Der Umsatz stieg in den drei Monaten um 1 Prozent auf 475,0 Millionen Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Das EBIT sackte um knapp 17 Millionen auf 43,5 Millionen Euro ab. Der Gewinn je Aktie sank auf 0,42 Millionen von 0,57 Millionen Euro.
Analysten haben beim Umsatz Carl Zeiss Meditec marginal weniger, beim EBIT aber mehr zugetraut.
Die Prognose des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2023/24 bleibt unverändert: Der Umsatz soll mindestens in Höhe des Marktwachstums zulegen, EBIT in etwa auf Niveau des Vorjahres liegen. "Im weiteren Jahresverlauf wird eine graduelle Erholung der EBIT-Marge erwartet", so das Unternehmen.
Carl Zeiss Meditec-Aktien springen hoch - Zahlen besser als befürchtet
Besser als befürchtet ausgefallene Quartalszahlen haben die Aktie von Carl Zeiss Meditec am Freitag auf den höchsten Stand seit neun Monaten katapultiert. Das Papier des Medizintechnikunternehmens stieg kurzzeitig bis knapp unter 120 Euro.
Letztlich setzte es seinen guten Lauf der vergangenen drei Handelstage mit einem Kurssprung um 4,53 Prozent auf 110,75 Euro fort.
Erstmals wieder seit mehr als einem Jahr habe Zeiss die Erwartungen übertroffen und bleibe auf Kurs zu seinen Jahreszielen, die Investoren bislang skeptisch sähen, lobte Analyst Graham Doyle von der Schweizer Großbank UBS. Er ist obendrein zuversichtlich, dass der Lagerbestandsabbau in China im zweiten Geschäftsquartal abgeschlossen sein wird.
Positiv äußerten sich auch die Analystinnen der US-Bank JPMorgan sowie von Bernstein Research. Susannah Ludwig von Bernstein schrieb, dass vor allem die Stärke im Bereich Mikrochirurgie den bereits erwarteten Gegenwind im China-Geschäft wettgemacht habe. "Insgesamt fielen die Zahlen angesichts der geringen Erwartungen ordentlich aus", lobte auch sie.
Allerdings fordert Ludwig mehr Klarheit darüber, was die Fortschritte beim Abbau der Lagerbestände in China angeht und hält Erklärungen zu den Ursachen der erheblichen Schwäche im Amerika-Geschäft für nötig. Während die Umsätze in Europa, dem Nahen Osten und Afrika währungsbereinigt am stärksten gewesen seien, habe vor allem das US-Geschäft enttäuscht. Der Umsatz in der Asien-Pazifik-Region sei währungsbereinigt konstant geblieben, aber durch den nicht überraschenden Gegenwind in China negativ beeinflusst worden.
Umsatz und operatives Ergebnis im ersten Geschäftsquartal 2023/24 seien besser als vom Markt und auch von ihr selbst befürchtet ausgefallen, schrieb JPMorgan-Analystin Anchal Verma. Sie erwartet nun, dass die Aussagen des Managements zur Erholung in China und zur weiteren Margenentwicklung im Fokus der Anleger stehen werden. Zudem verwies sie darauf, dass einige Marktteilnehmer zuletzt bei Zeiss auf fallende Kurse gesetzt hatten, sodass die deutlich positive Kursreaktion ihr zufolge nicht überrascht.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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