Verhandlungspoker beendet 20.01.2023 14:00:00

BVB-Aktie fester: Moukoko verlängert seinen BVB-Vertrag wohl bis 2026 - Haller soll erstmals in der Bundesliga spielen

BVB-Aktie fester: Moukoko verlängert seinen BVB-Vertrag wohl bis 2026 - Haller soll erstmals in der Bundesliga spielen

Nach diversen ergebnislosen Gesprächsrunden und einem Ultimatum durch den Verein haben sich beide Seiten einem Bericht der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag zufolge nun auf einen neuen Vertrag geeinigt, der bis Ende Juni 2026 gültig sein soll. Unterschrieben werden soll das neue Arbeitspapier noch vor dem Start der Borussen in die Restsaison der Fußball-Bundesliga an diesem Sonntag daheim gegen den FC Augsburg.

Letztendlich habe bei Moukoko die Vernunft gesiegt, hieß es in dem Bericht. Sportdirektor Sebastian Kehl hatte dem Teenager zuletzt allerdings auch demonstrativ eine Frist bis zum Bundesliga-Wiederbeginn gegeben. "Youssoufa kann dieses Angebot nun annehmen und sich zu Borussia Dortmund bekennen - oder die Wege werden sich trennen", hatte Kehl dem "Kicker" (Montag) gesagt. Laut Bild soll Moukoko neben einem üppigen Jahressalär auch noch ein üppiges Handgeld bekommen.

Der angeblichen Einigung mit dem 18 Jahre alten Nationalspieler waren unliebsame Schlagzeilen vorausgegangen. Medienberichte, wonach er eine Offerte des BVB über angeblich sechs Millionen Euro ausgeschlagen haben soll, empfand Moukoko als rufschädigend. "So eine Lüge über mich werde ich niemals akzeptieren", wetterte er: "Auch wenn ich noch jung bin, lasse ich mich in meiner Entscheidung über meine Zukunft nicht unter Druck setzen."

Die wachsenden Spannungen schürten Spekulation über einen Abschied des Talents, der nach seinem Wechsel 2016 von St. Pauli ins Dortmunder Nachwuchsleistungszentrum diverse Torjäger-Rekorde aufgestellt und am 21. November 2020 einen Tag nach seinem 16. Geburtstag beim 5:2-Auswärtssieg seines Teams gegen Hertha BSC in der Bundesliga debütiert hatte. Neben den englischen Clubs FC Chelsea und Newcastle United soll auch der FC Barcelona interessiert gewesen sein.

Genesener Haller steht wohl vor seinem ersten Bundesliga-Spiel

Sébastien Haller steht vor seinem Bundesliga-Debüt für Borussia Dortmund. Nach zwei Operationen und Chemotherapien dürfte der Angreifer beim Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den FC Augsburg im Kader des Tabellensechsten stehen. "Sébastien hat sich wirklich sehr gut präsentiert und sehr hart gearbeitet", kommentierte Trainer Edin Terzic die Fortschritte des 28 Jahre alten ivorischen Fußball-Nationalspielers, bei dem im vergangenen Sommer Hodenkrebs diagnostiziert worden war.

Der BVB-Trainer schloss auch einen Startelf-Einsatz von Haller, der sein bislang letztes Pflichtspiel Ende Mai für Ajax Amsterdam bestritten und zuletzt im Test gegen Düsseldorf einen Hattrick binnen acht Minuten erzielt hatte, nicht kategorisch aus: "Ob er von Beginn an spielt oder ob er eingewechselt wird, werden wir unter vier Augen besprechen. Aber wir freuen uns, dass er auf einem richtig guten Weg ist und uns endlich zur Verfügung steht."

Terzic sieht dem Heimdebüt des im vergangenen Sommer für die BVB-Rekordsumme von 31,5 Millionen Euro verpflichteten Haller vor der mächtigen Südtribüne mit großer Vorfreude entgegen: "Natürlich wird das ein sehr emotionaler Moment. Es geht nicht mehr darum, ob es passiert, sondern wann es passiert."

Auch der erst in dieser Woche von Union Berlin verpflichtete Julian Ryerson spielt in den Personalplanungen von Terzic bereits eine Rolle: "Er ist ein ganz toller Typ, der hier in den ersten Tagen super angekommen ist. Er wird uns in der Rückrunde und auch in der weiteren Zukunft sehr viel helfen."

Dagegen muss Terzic auf die Außenverteidiger Thomas Meunier und Mateu Morey verzichten. Zudem scheint der Einsatz von Kapitän Marco Reus unwahrscheinlich. "Er war leider die ganze Woche krank und hat nicht mehr mit uns trainiert", klagte Terzic. Der angeschlagene Emre Can verpasste die letzte Einheit und droht deshalb ebenfalls auszufallen.

Nach Niederlagen in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause und dem Absturz auf Rang sechs sieht Terzic sein Team in der Bringschuld: "Es ist gut, dass es wieder losgeht. Wir haben keine Lust mehr, uns die Tabelle anzuschauen und uns einiges vorgenommen. Man hat im Training gesehen, dass wir absolut bereit ist, mit einem Sieg in das Jahr 2023 zu starten."

Die Anleger reagieren erfreut und schicken die BVB-Aktie via XETRA zeitweise um 1,27 Prozent auf 4,13 Euro nach oben.

DORTMUND (dpa-AFX)

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