Corona-Pandemie |
22.04.2022 23:24:00
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Bricht Chinas Smartphone-Markt ein? Analysten sehen in Apple Krisengewinner
• Chinas Smartphone-Markt leidet
• Apple auf der Gewinnerseite
China, das bisher relativ glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen ist, kämpft derzeit mit der schlimmsten Infektionswelle seit Beginn der Pandemie. Mit Abstand am schlimmsten betroffen ist dabei die Wirtschaftsmetropole Shanghai. Da China als eines der letzten Ländern weltweit eisern an seiner Null-COVID-Strategie festhält, werden derzeit viele Millionen Menschen in den Lockdown gezwungen, um jegliche Ansteckungen zu unterbinden.
Chinas Smartphone-Markt bricht ein
Solche Maßnahmen bleiben nicht ohne Folgen für die chinesische Wirtschaft. So rechnet laut "CNBC" beispielsweise Neil Mawston, Executive Director bei Strategy Analytics, damit, dass in China die Smartphone-Verkäufe im zweiten Quartal um 20 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal einbrechen werden.
Auch Neil Shah, Partner bei Counterpoint Research, sieht schwarz für den weltweit größten Smartphone-Markt. Seiner Meinung nach werden die Verkäufe im April und im Mai 2022 um zwölf bis 13 Prozent zurückgehen. Im Juni könnte dann womöglich nur noch ein Verkaufsrückgang um drei bis vier Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat folgen, denn zum einen steht in diesem Monat ein großes Shopping-Event an, zum anderen könnte die Pandemie dann abflauen. Sollte sich die Situation an der COVID-Front bis dahin jedoch noch immer nicht verbessern, so könnte der chinesische Smartphone-Markt laut Neil Shah abermals um bis zu zwölf Prozent einbrechen.
Will Wong, Research Manager bei IDC, rechnet derweil im zweiten Quartal mit einem Rückgang am Smartphone-Markt um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Er wies darauf hin, dass die Ursache für den Rückgang weniger bei den Lieferketten sondern vielmehr bei einer nachlassenden Verbrauchernachfrage und -Stimmung zu finden ist.
Apple wenig belastet
Laut Wong schwächt sich das Momentum insbesondere bei Geräten, die mit Googles Betriebssystem Android ausgestattet sind, ab. Mawston ergänzte, dass in China im schrumpfenden Android-Segment ein harter Preiswettkampf stattfindet.
Für den iPhone-Hersteller Apple sind die Aussichten anscheinend rosiger. So rechnet etwa Shah bei Apple-Geräten lediglich mit einem Rückgang um rund vier bis fünf Prozent im zweiten Quartal. Wong und Shah sind für den US-Konzern optimistischer als für die Gesamtbranche gestimmt und glauben, dass dieser von der derzeitigen Schwäche des Konkurrenten Huawei im Premium-Bereich profitieren könnte. Daher hält Wong im zweiten Quartal sogar ein positives Wachstum für möglich, während Mawston davon ausgeht, dass Apple 2022 seinen Marktanteil in China ausbauen kann.
Redaktion finanzen.at
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