Börsen in Europa: Verluste, BG Group und Alcatel-Lucent geben deutlich ab

In London stehen Papiere der BG Group im Blick. Der Energie- und Erdgasversorger hat heute der australischen Origin Energy ein Übernahmeangebot in Höhe von 12,9 Mrd. Australischen Dollar unterbreitet und zudem starke Geschäftszahlen auf den Tisch gelegt. Der Wert verliert aktuell mehr als 4 Prozent. Anteilsscheine von BSkyB gewinnen nach Zahlen knapp 3 Prozent.

Alcatel-Lucent knicken in Paris um knapp 7 Prozent ein. Angesichts hoher Kosten im Zusammenhang mit Stellenstreichungen hat der Netzwerkausrüster seinen Verlust im ersten Quartal drastisch vergrößert. Zudem wurde ein Rückgang beim Jahresumsatz in Aussicht gestellt. Sanofi-Aventis geben ein knappes Prozent ab. Der Nettogewinn des Pharmakonzerns nach Anteilen Dritter sank im ersten Quartal um 12 Prozent. Papiere des Spirituosenhersteller Pernod Ricard, dessen Konzernumsatz sich im dritten Quartal reduziert hat, geben mehr als 2 Prozent ab.

In Zürich springen Clariant um 16 Prozent. Der Chemiekonzern hat im ersten Quartal beim operativen Ergebnis überraschend zugelegt. In Oslo gewinnen Telenor nach Zahlen 1,2 Prozent.

Indexstände (14:12 Uhr):

Dow Jones EURO STOXX 50: 3.781,91 (-0,31 Prozent)

Dow Jones STOXX 50: 3.202,05 (-0,34 Prozent)

EURONEXT 100: 881,60 (-0,34 Prozent)

FTSE 100 (London): 6.061,00 (-0,47 Prozent)

CAC40 (Paris): 4.953,85 (-0,47 Prozent)

MIB 30 (Mailand): 33.764,00 (-0,23 Prozent)

IBEX 35 (Madrid): 13.698,60 (-1,29 Prozent)

SMI (Zürich): 7.444,78 (-0,23 Prozent)

ATX (Wien): 4.205,43 (+0,56 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Der britische Energie- und Erdgasversorger BG Group plc , der heute der australischen Origin Energy Ltd. (ISIN AU000000ORG5/ WKN 931678) ein Übernahmeangebot in Höhe von 12,9 Mrd. Australischen Dollar (AUD) unterbreitet hat, meldete, dass sein Gewinn im ersten Quartal um 78 Prozent gestiegen ist. Der Umsatz kletterte ebenfalls kräftig.

Der Satellitenfernsehanbieter British Sky Broadcasting Group plc (BSkyB) (ISIN GB0001411924/ WKN 893517) meldete heute einen Verlust im dritten Quartal, was mit einem weiteren Wertverfall seines ITV-Investments zusammenhängt. Im Vorjahr war noch ein Gewinn ausgewiesen worden. Das bereinigte Ergebnis lag leicht unter den Schätzungen der Analysten. Der Umsatz kletterte um 8 Prozent.

Der französische Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent (ISIN FR0000130007/ WKN 873102) meldete heute, dass sich sein Verlust im ersten Quartal drastisch vergrößert hat, was auf Kosten im Zusammenhang mit Stellenstreichungen zurückzuführen ist. Zudem wurde ein Rückgang beim Jahresumsatz in Aussicht gestellt. Der Umsatz verringerte sich um 0,5 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem Umsatzrückgang von 2 bis 5 Prozent, was mit dem Verfall des Dollar gegenüber dem Euro und einer Ausgabenzurückhaltung bei einigen Kunden zusammenhängt.

Die Sanofi-Aventis S.A. (ISIN FR0000120578/ WKN 920657) legte heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal vor. Demnach verringerte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich leicht. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter sank um 12 Prozent. Wesentlichen Anteil an der negativen Ergebnisentwicklung hatte der schwache Dollar sowie Einbußen durch Generika-Medikamente. Für das laufende Fiskaljahr erwartet der Konzern einen Anstieg beim um Einmaleffekte bereinigten Ergebnis je Aktie von 7 Prozent.

Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard S.A. (ISIN FR0000120693/ WKN 853373) gab heute bekannt, dass er seinen Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 3,9 Prozent gesteigert hat. Das organische Wachstum betrug dabei 9,3 Prozent. Im dritten Quartal reduzierte sich der Konzernumsatz um 1,0 Prozent. Das organische Wachstum lag hier bei 7,1 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern weiterhin eine operative Gewinnsteigerung von mindestens 12 Prozent.

Der schweizerische Spezialchemiekonzern Clariant AG (ISIN CH0012142631/ WKN 895929) konnte im ersten Quartal dank verbesserter Margen einen operativen Ergebnisanstieg vorweisen. Wie der Konzern heute erklärte, lag der operative Gewinn im Berichtszeitraum leicht über dem Vorjahresergebnis. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn verbesserte sich um knapp 10 Prozent. Beim Nettoergebnis wurde ein deutlicher Rückgang verbucht. Der Konzernumsatz verringerte sich aufgrund negativer Wechselkurseffekte ebenfalls.

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk A/S (ISIN DK0010280817/ WKN 862934) verbuchte im ersten Quartal dank der starken Absatzentwicklung bei Insulinpräparaten einen deutlichen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, stieg der Nettogewinn um 27 Prozent. Der Konzernumsatz verbesserte sich um 8 Prozent.

Die norwegische Telenor ASA (ISIN NO0010063308/ WKN 591260), die nach Umsatz größte Telefongesellschaft in Skandinavien, meldete heute, dass ihr Gewinn im ersten Quartal um 71 Prozent zugelegt hat, was auf einen Einmalertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung in Russland und ein Wachstum außerhalb Norwegens zurückzuführen ist. Der Umsatz erhöhte sich um 3,4 Prozent. (30.04.2008/ac/n/m)