19.10.2006 12:48:00

Börsen in Asien: Überwiegend etwas schwächer, Sony im Fokus

Tokio (aktiencheck.de AG) - Die größten Aktienmärkte Asiens haben am Donnerstag mehrheitlich leichte Kursverluste verzeichnet. Grüne Vorzeichen prägten das Bild in Shanghai und Bangkok, während die Tokioter Leitbörse schwächer schloss. Der Nikkei 225 verlor 0,61 Prozent auf 16.551,36 Zähler und der der marktbreitere TOPIX 0,18 Prozent auf 1.635,77 Punkte.

Im Technologiesektor verloren Sony-Papiere 0,4 Prozent. Unmittelbar nach Börsenschluss legte der Elektronikkonzern vorläufige Ergebnisse für das vergangene Quartal auf den Tisch. Demnach verzeichnete der Konzern einen drastischen Nettogewinneinbruch auf 2 Mrd. Japanische Yen, während das operative Ergebnis sogar negativ ausfiel. Aufgrund der Probleme mit schadhaften Notebook-Akkus, schwacher Verkäufe der tragbaren Spielekonsole PSP sowie der jüngsten Preissenkung für die im November erstmals erscheinende Spielekonsole "PlayStation 3" (PS3) reduzierte Sony zudem die Prognose für das Gesamtjahr.

Der Chip-Sektor litt unter den am Vorabend präsentieren Ergebnissen des US-Chipkonzerns AMD. Dieser lieferte zwar besser als erwartete Ergebnisse ab, die Gewinnmarge enttäuschte dabei allerdings. Elpida Memory büßten 0,5 Prozent, Advantest 4,4 Prozent und Tokyo Electron 3 Prozent ein. Papiere des Technologiekonzerns Hoya verloren nach Zahlenvorlage mehr als 3 Prozent. Titel von Mitsubishi Heavy verfestigten sich dagegen um 1,1 Prozent. Einem Pressebericht zufolge will der Maschinenbaukonzern zukünftig in China große Gasturbinen fertigen.

Japan:

Nikkei 225: 16.551,36 (-0,61 Prozent)

TOPIX: 1.635,77 (-0,18 Prozent)

China:

Hang Seng: 17.986,97 (-0,34 Prozent)

Shanghai Composite: 1.792,25 (+0,28 Prozent)

Thailand:

SET-Index: 720,87 (+0,30 Prozent)

Südkorea:

Seoul Composite KOSPI: 1.354,06 (-0,01 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Der japanische Elektronikkonzern Sony Corp. präsentierte heute nach Börsenschluss vorläufige Ergebnisse für das zweite Quartal und reduzierte im Anschluss seine Prognose für das Gesamtjahr, was auf die Probleme mit schadhaften Notebook-Akkus, schwache Verkäufe der tragbaren Spielekonsole PSP sowie auf die jüngste Preissenkung für die im November erstmals erscheinende Spielekonsole "PlayStation 3" (PS3), deren Marktstart mehrfach verschoben wurde, zurückzuführen ist. Im zweiten Quartal hat sich der Nettogewinn auf Basis vorläufiger Daten von 28,5 Mrd. Japanische Yen (JPY) auf 2 Mrd. JPY reduziert. Das operative Ergebnis fiel von 74,6 Mrd. JPY auf -21 Mrd. JPY. Der Umsatz konnte dagegen um 8 Prozent auf 1,85 Bio. JPY gesteigert werden. Für das laufende Fiskaljahr reduzierte der Konzern seine Nettogewinnprognose von 130 Mrd. JPY auf 80 Mrd. JPY. Die Gewinnerwartung wurde damit um 39 Prozent zurückgenommen. Die Prognose für den operativen Gewinn senkte Sony um 62 Prozent von 130 Mrd. JPY auf 50 Mrd. JPY. An der Umsatzplanung von 8,23 Bio. JPY hält Sony indes unverändert fest. Die Kosten aus dem Rückruf schadhafter Notebook-Akkus bezifferte Sony auf ungefähr 51 Mrd. JPY.

Die japanische Hoya Corp. (ISIN JP3837800006/ WKN 856625) verzeichnete im zweiten Quartal einen Gewinnanstieg um 23 Prozent. Wie der Technologiekonzern heute mitteilte, erhöhte sich der Nettogewinn von 18,60 Mrd. Japanischen Yen (JPY) auf 22,90 Mrd. JPY. Der operative Gewinn verbesserte sich gleichzeitig um 14 Prozent von 24,74 Mrd. JPY auf 28,13 Mrd. JPY. Die Umsatzerlöse stiegen um 17 Prozent auf 99,08 Mrd. JPY.

Der japanische Maschinenbaukonzern Mitsubishi Heavy Industries Ltd. (ISIN JP3900000005/ WKN 853314) will einem Zeitungsartikel zufolge zukünftig in China große Gasturbinen mit einer Leistung von 300.000 Kilowatt fertigen. Dies berichtet der "Nihon Keizai Shimbun" heute. Dem Artikel zufolge wird der Konzern dem chinesischen Groß-Maschinenbauer Dongfang Steam Turbine Works dazu Material und Techniker zur Verfügung stellen. Ab 2008 sollen in China jährlich 10 Turbinen entstehen, womit die Jahreskapazität von Mitsubishi Heavy auf über 40 Gasturbinen steigen würde. Durch die Produktion in China erhofft sich der Konzern Kosteneinsparungen in Höhe von 10 bis 20 Prozent. Dem Bericht zufolge dürfte sich die Energieproduktion mit Gasturbinen bis zum Jahr 2020 verdoppeln. Aufgrund der Komplexität der Gasturbinen-Technologie sind weltweit allerdings nur wenige Firmen in der Lage, solche Anlagen herzustellen. Weltmarktführer auf dem Gebiet ist der US-Mischkonzern General Electric Co. (ISIN US3696041033/ WKN 851144) mit einem Marktanteil (2005) von 43 Prozent, mit einem Anteil von 36 Prozent lag der deutsche Industriekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) auf dem zweiten Platz. In 2005 verfügte Mitsubishi Heavy über einen Anteil am Weltmarkt von 9 Prozent. Der Konzern will allerdings von der steigenden Nachfrage in Asien profitieren und seinen Weltmarktanteil auf 30 Prozent ausbauen.

Die Citigroup Inc. (ISIN US1729671016/ WKN 871904), die größte Bankgesellschaft in den USA, steht kurz vor der mehrheitlichen Übernahme der Guangdong Development Bank, nachdem der US-Konzern diese Woche die Genehmigung zur Aufnahme von Verhandlungen zum Kauf des chinesischen Kreditinstituts erhalten hat. Dies berichtet die "Financial Times" heute. Der Zeitung zufolge könnte jedoch der französische Präsident Jacques Chirac, der nächste Woche nach China reisen wird, noch ein Hindernis bei der Transaktion darstellen. Denn neben der Citigroup sei auch ein Konsortium unter der Führung der Société Générale S.A. (ISIN FR0000130809/ WKN 873403), der drittgrößten Bankgesellschaft in Frankreich, an der Übernahme der verschuldeten chinesischen Bank interessiert. Laut der Zeitung bietet ein von der Citigroup angeführtes Konsortium für 80 Prozent der Anteile an der Guangdong Development Bank rund 3 Mrd. Dollar, wobei die Citigroup selbst eine fast 20-prozentige Beteiligung anstrebt. Im Vergleich dazu will das Société Générale-Konsortium 85 Prozent der Anteile erwerben. (19.10.2006/ac/n/m)

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HOYA CORP 127,00 3,34% HOYA CORP
Mitsubishi Heavy Industries Ltd. 14,66 3,63% Mitsubishi Heavy Industries Ltd.
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Sony Corp. 19,36 2,92% Sony Corp.

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