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Geändert am: 28.06.2024 22:11:38
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US-Inflation im Fokus: US-Börsen schließen im Minus -- ATX geht etwas fester ins Wochenende -- DAX letztlich stabil -- Asiens Märkte gehen fester aus der Sitzung
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt geht etwas höher ins Wochenende.
Der ATX notierte kurz nach Handelsstart stabil. Im weiteren Verlauf konnte er zeitweise Gewinne verbuchen, fiel jedoch immer wieder an die Nulllinie zurück. Letztendlich verabschiedete er sich marginale 0,23 Prozent höher bei 3.609,47 Punkten ins Wochenende.
Die Nachrichtenlage war dünn, die Vorlagen waren nicht eindeutig.
Die Akteure lagen bereits gestern in Lauerstellung vor wichtigen Inflationsdaten aus Europa und den USA am Freitag und auch dem ersten Wahlgang in Frankreich am Wochenende. In den USA lagen die frischen Preisdaten im Rahmen der Erwartungen. Der von der US-Notenbank Fed viel beachtete PCE-Index legte im Mai gegenüber dem Vorjahreswert wie von Analysten erwartet um 2,6 Prozent zu.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Freitag seitwärts.
Der DAX eröffnete quasi unverändert und stieg dann direkt an. Anschließend fiel das deutsche Börsenbarometer jedoch wieder an seinen Vortagsschluss zurück, wo er die Freitagssitzung 0,14 Prozent stärker bei 18.235,45 Zählern beendete.
Am Ende einer durchwachsenen Woche und eines schwachen Quartals hat sich der DAX am Freitag schwer getan mit der Richtungsfindung.
Anleger wägten vor den Frankreich-Wahlen ab zwischen politischer Unsicherheit und positiven Vorgaben der US-Börsen.
Von frischen Inflationssignalen gingen zu Wochenschluss keine maßgeblichen Impulse aus: Jene aus Frankreich, Spanien und Italien erfüllten die Erwartungen. Aus den USA kam mit dem PCE-Deflator das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß. Auch dieses erfüllte die Prognosen von Ökonomen.
Anleger blickten zu Wochenschluss kritisch auf die erste Runde der Parlamentswahlen, die am Wochenende in Frankreich ansteht. "Politische Börsen haben kurze Beine - das dürfte auch für die Parlamentswahl in Frankreich gelten", schrieben jedoch am Freitag die Experten der DZ Bank. Für die zweite Jahreshälfte 2024 besteht ihres Erachtens nach weiter Luft nach oben, nicht zuletzt wegen einer weniger restriktiveren Geldpolitik.
Ein Thema war am Freitag auch der wacklige Auftritt von US-Präsident Joe Biden im ersten TV-Duell mit Herausforderer Donald Trump. Mit einem kraftlosen Auftritt weckte Biden auch Zweifel an seiner weiteren Eignung für das Amt. Einem Händler zufolge dürfte dies dazu führen, dass Investoren vermehrt Trumps Wirtschaftspolitik unter die Lupe nehmen, etwa in puncto Zölle.
WALL STREET
Die US-Börsen beendeten den Freitagshandel in der Verlustzone.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Abschlag von 0,12 Prozent bei 39.118,86 Punkten. Er hatte sich auch zur Eröffnung etwas schwächer gezeigt, konnte dann jedoch zunächst ins Plus drehen. Die Gewinne bröckelten im Verlauf jedoch wieder ab.
Auch der NASDAQ Composite beendete den letzten Handelstag der Woche in Rot: Er verlor letztlich 0,71 Prozent auf 17.732,60 Zähler. Zum Start konnt er noch steigen und im Handelsverlauf erstmals die 18.000-Punkte-Marke knacken, dann machten die Anleger jedoch auch hier Kasse und es ging wieder abwärts.
Veröffentlichte Konjunkturdaten zeigten Licht und Schatten. Das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank, der Preisindex der persönlichen Ausgaben (PCE-Deflator), ist im Mai wie von Volkswirten im Konsens vorhergesagt um 2,6 Prozent gestiegen, nachdem im April ein Anstieg um 2,8 Prozent verzeichnet wurde. Die gleichzeitig mit dem PCE-Preisindex veröffentlichten persönlichen Einkommen stiegen im vergangenen Monat geringfügig stärker als angenommen, die persönlichen Ausgaben etwas weniger stark.
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juni derweil aufgehellt. Der Indikator stieg auf 47,4 Punkte. Im Mai stand der Index bei 35,4 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 40,0 Punkten erwartet. In der ohnehin starken US-Wirtschaft dürfte dies den durch die veröffentlichten Preisdaten zunächst etwas aufgekommenen Zinssenkungshoffnungen entgegenwirken, hieß es auch dem Markt. Währenddessen hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Juni abgeschwächt.
Gesprächsthema war aber vor allem der Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Im ersten direkten Fernsehduell hat Präsident Joe Biden gegen seinen zumeist als wirtschaftsfreundlicher eingeschätzten Herausforderer Donald Trump nach allgemeiner Wahrnehmung keinen guten Eindruck gemacht. Innerhalb der Demokratischen Partei sollen nun sogar die Zweifel wachsen, ob Biden mit seinem hohen Alter der richtige Kandidat ist.
ASIEN
Die Börsen in Fernost bewegten sich am Freitag geschlossen im Plus.
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,61 Prozent höher bei 39.583,08 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland beendete der Shanghai Composite den Handel mit 0,73 Prozent im Plus bei 2.967,47 Zählern. In Hongkong schloss der Hang Seng schliesslich 0,01 Prozent im Plus bei 17.718,61 Einheiten.
Leichte Unterstützung kam von der Wall Street. Dort waren die Indizes durchweg leicht gestiegen, am Anleihemarkt waren die Renditen gesunken, nachdem neue Daten zum privaten US-Verbrauch enttäuscht hatten. Im Blick hatten die Märkte nun als potenziellen Impulsgeber den im Tagesverlauf in den USA anstehenden Preisindex der persönlichen Ausgaben für Mai. Er gilt als wichtiges Preismass für die US-Notenbank zur Bestimmung der Zinsentwicklung.
In Tokio führten Marktteilnehmer weiter den neue 37-Jahrestiefs auslotenden Japanischen Yen als Unterstützungsfaktor für den Aktienmarkt an. Er ist zum einen günstig für die Exportunternehmen des Landes, zum anderen für im Ausland erzielte und in Yen transferierte Unternehmensgewinne. Der Dollar kostete zeitweise knapp über 161 Yen, womit sich der Yen auf seinem Mehrjahrestief nochmals verbilligt hatte gegenüber der gleichen Vortageszeit.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
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Rohstoffe in diesem Artikel
Aluminiumpreis | 2 633,43 | -9,20 | -0,35 | |
Baumwolle | 0,69 | 0,00 | 0,01 | |
Bleipreis | 2 005,00 | 59,50 | 3,06 | |
Dieselpreis Benzin | 1,59 | 0,00 | -0,06 | |
EEX Strompreis Phelix DE | 107,00 | 0,75 | 0,71 | |
Eisenerzpreis | 101,95 | 0,06 | 0,06 | |
Erdgaspreis - Natural Gas | 3,39 | 0,17 | 5,25 | |
Ethanolpreis | 2,16 | 0,00 | 0,05 | |
Goldpreis | 2 666,30 | 17,18 | 0,65 | |
Haferpreis | 3,47 | 0,04 | 1,02 | |
Heizölpreis | 59,70 | 0,79 | 1,35 | |
Holzpreis | 609,00 | -8,00 | -1,30 | |
Kaffeepreis | 2,98 | 0,01 | 0,34 | |
Kakaopreis | 7 219,00 | -17,00 | -0,23 | |
Kohlepreis | 123,00 | 0,50 | 0,41 | |
Kupferpreis | 8 967,85 | 1,43 | 0,02 | |
Lebendrindpreis | 1,86 | 0,00 | -0,15 | |
Mageres Schwein Preis | 0,80 | 0,01 | 1,32 | |
Maispreis | 4,30 | 0,00 | 0,00 | |
Mastrindpreis | 2,55 | 0,01 | 0,27 | |
Milchpreis | 19,86 | -0,01 | -0,05 | |
Naphthapreis (European) | 626,44 | 0,40 | 0,06 | |
Nickelpreis | 15 801,50 | 173,00 | 1,11 | |
Orangensaftpreis | 4,92 | 0,12 | 2,56 | |
Palladiumpreis | 1 024,50 | -4,50 | -0,44 | |
Palmölpreis | 4 928,00 | -88,00 | -1,75 | |
Platinpreis | 960,00 | -1,00 | -0,10 | |
Rapspreis | 528,25 | -3,50 | -0,66 | |
Reispreis | 15,12 | -0,02 | -0,10 | |
Silberpreis | 31,03 | 0,17 | 0,55 | |
Sojabohnenmehlpreis | 289,20 | -0,70 | -0,24 | |
Sojabohnenpreis | 9,93 | 0,02 | 0,18 | |
Sojabohnenölpreis | 0,44 | 0,00 | 0,76 | |
Super Benzin | 1,65 | 0,00 | 0,00 | |
Uranpreis | 79,30 | -0,95 | -1,20 | |
Weizenpreis | 220,75 | 1,00 | 0,46 | |
Zinkpreis | 2 975,92 | 32,27 | 1,10 | |
Zinnpreis | 29 137,50 | 525,00 | 1,83 | |
Zuckerpreis | 0,21 | 0,00 | -0,83 | |
Ölpreis (Brent) | 74,20 | 1,10 | 1,50 | |
Ölpreis (WTI) | 70,18 | 1,15 | 1,67 |