Palladium gehört neben Gold, Silber und Platin zu den vier Edelmetallen. Sein Aussehen ist silberweiß und glänzend. Es ist nicht ganz so weich wie Platin, mit dem es in der Natur fast immer zusammen auftritt. Durch seine Eigenschaften lässt sich Palladium gut schmieden und ähnlich wie Gold zu dünnen Folien walzen. In seiner kompakten Form kann Palladium bei 20 bis 21 Grad Celsius nahezu das 380fache seines Volumens an Wasserstoff absorbieren. Palladium kommt in der Natur nur in sehr kleinen Mengen vor, vereinzelt tritt es auch in gediegener Form zusammen mit den Platinerzen auf.
Palladium ist sehr selten, kommt aber dennoch häufiger vor als Gold oder Platin. Das Edelmetall trägt auch den Namen „das günstigere Platin“, da beide Edelmetalle ähnliche chemische Eigenschaften aufweisen, Platin jedoch teurer ist als Palladium. Daher wird Palladium bei einer Verknappung von Platin als Ersatzstoff verwendet. Palladium entsteht als Nebenprodukt bei der Produktion von Nickel, Kupfer, Blei, Silber, Gold und Platin gewonnen. Es tritt bei der Förderung von Nickel auf und wird häufig auch zusammen mit Platin abgebaut.
Verwendung findet Palladium vor allem in der Automobil- und Elektroindustrie sowie in der Medizin. Dort dient es bei chemischen Reaktionen in kleinen Mengen beispielsweise auf Aktivkohle oder Kieselsäure als Katalysator. Im momentan in Entwicklung befindlichen Wasserstoffauto wird Palladium aufgrund seiner oben genannten Eigenschaft als Speichermedium für Wasserstoff eingesetzt. Außerdem findet es auch in Brennstoffzellen als Elektrodenmaterial verwendet. Ebenso wird das silberweiße Metall in der Schmuckindustrie für die Herstellung von Weißgold benötigt, da es sich dabei um eine Gold-Palladium-Legierung handelt.
Palladium wurde erst im Jahr 1803 von William Hyde Wollaston entdeckt und nach einem zuvor entdeckten Asteroiden benannt. Dieser hatte seinen Namen wieder von der griechischen Göttin Pallas Athene erhalten, womit auch die Bezeichnung „Palladium“ auf die Göttin zurückgeht.
Die wichtigsten Handelsplätze für den Handel mit Palladium sind die New York Mercantile Exchange (Bereich COMEX) sowie der London Buillon Market.