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Geändert am: 22.06.2023 22:21:53

US-Handel endet uneinheitlich -- ATX und DAX letztlich schwächer -- Tokio schließt leichter

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag schwächer.

So nahm der ATX den Handel erneut mit schwächerer Tendenz auf und blieb auch anschließend auf rotem Terrain. Der heimische Leitindex verschärfte damit seinen jüngsten Abwärtsschub und notierte letztlich 1,23 Prozent schwächer bei 3.091,65 Punkten.

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag weiterhin mit einer schwächeren Tendenz gezeigt und zählte nun den sechsten Verlusttag in Folge. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen weiter abwärts.

Die heute durchgeführten Leitzinsanhebungen sowie die Aussicht auf weiter steigende Zinsen belasteten die Stimmung der Aktienanleger. Die Schweizer National Bank hatte bereits am Vormittag ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte angehoben und weitere Zinsschritte nach oben angedeutet. Die Bank of England (BoE) revidierte den Leitzins am Mittag überraschend stark um 50 Basispunkte hoch. Die EZB wird zudem nach Analysteneinschätzung ihren Zinserhöhungspfad im Juli ebenfalls fortsetzen. Die Fed signalisierte zuletzt noch mindestens zwei weitere Anhebungen in diesem Jahr.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr mager.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt waren die Anleger am Donnerstag in Verkaufslaune.

So startete der DAX tiefer und konnte die Verlustzone auch im weiteren Verlauf der Sitzung nicht verlassen. Letztendlich notierte der deutsche Leitindex 0,22 Prozent schwächer bei 15.988,16 Einheiten.

Kursverluste haben den DAX deutlich unter die viel beachtete Marke von 16.000 Punkten gedrückt. Die Aussicht auf in diesem Jahr weiter steigende US-Leitzinsen nach der jüngst eingelegten Zinspause belastet derzeit die Börsen. Es gebe aber noch immer genügend Anleger, die die Rally ganz oder in Teilen verpasst hätten und einen größeren Rücksetzer sicherlich dankbar zum Kaufen nutzen würden, bemerkte Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners.

Auch für die Autoren des Helaba-Tagesausblicks "ist die Abschwächung im DAX noch als Korrektur zu werten", solange er sich oberhalb der Unterstützungen im Bereich 15.600 bis 15.700 Punkten behaupten könne. Etwa in der Mitte dieser Spanne verläuft derzeit die 100-Tage-Linie, die für den mittelfristigen Trend wichtig ist.

An diesem Donnerstag standen die Zinsentscheide mehrerer Notenbanken auf der Agenda, allerdings überwiegend aus der zweiten Reihe. Bereits kurz nach dem Börsenstart in Europa wurde bekannt, dass die Schweizer Währungshüter im Kampf gegen die hohe Inflation den Leitzins erwartungsgemäß um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent angehoben haben und weitere Anhebungen nicht ausschließen. Etwas später informierte die norwegische Notenbank über einen größer als erwartet ausgefallenen Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten.

WALL STREET

Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag unentschlossen.

Der Dow Jones Index schloss mit einem marginalen Minus von 0,01 Prozent bei 33.946,77 Punkten, nachdem er über weite Strecken des Handels auf Richtungssuche gewesen war. Der technologielastige NASDAQ Composite ging daneben mit einem Plus von 0,95 Prozent bei 13.630,61 Zählern in den Feierabend.

Weiterhin wirkten die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell nach, der weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt und damit für leichte Enttäuschung gesorgt hatte. Viele Marktteilnehmer hatten bereits ein Zinshoch und möglicherweise sogar Zinssenkungen im Visier gehabt. Powell hatte dagegen zwei weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt und den Willen bekräftigt, die Inflation weiter zu bekämpfen.

Der Präsident der Chicago-Fed, Austan Goolsbee, ist der Ansicht, die Wirtschaft in den USA habe sich so stark verlangsamt wie erwartet. Die Fed müsse die Wirtschaft und die Inflation aber noch genauer unter die Lupe nehmen, bevor sie über eine erneute Zinserhöhung entscheiden könne. Er nannte die Entscheidung aus der Vorwoche, die Zinserhöhungen auszusetzen, eine "knappe Entscheidung". Goolsbee sagte, er hoffe, vor der nächsten großen Sitzung der Fed am 25. und 26. Juli mehr Klarheit über die Inflation und die Wirtschaft zu erhalten.

Im Fokus standen am Handelstag eine Reihe von US-Konjunkturdaten. Darunter die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Diese waren in den vergangenen beiden Wochen unerwartet kräftig gestiegen, zeigten sich in dieser Woche jedoch unverändert. Der Wirtschaftsindex der Chicago-Fed zeigt außerdem, dass die Wirtschaftsaktivität in den USA ist im Mai gesunken ist. Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im ersten Quartal 2023 wiederum leicht gestiegen.

ASIEN

Der japanische Aktienmarkt wies am Donnerstag rote Vorzeichen aus. In China und Hongkong wurde wegen des Drachenbootfestes nicht gehandelt.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Verlust von 0,92 Prozent bei 33.264,88 Zählern.

Die Börsen im chinesischen Kernland eröffnen erst wieder am Montag. Auf dem chinesischen Festland hatte der Shanghai Composite zuletzt bis Handelsschluss am Mittwoch 1,31 Prozent auf 3.197,90 Einheiten verloren. In Hongkong hatte der Hang Seng am Mittwoch 1,98 Prozent auf 19.218,35 Indexpunkte abgegeben.

Händler charakterisierten die Stimmung weiter als mau. Während man von den chinesischen Behörden weitere Zinssenkungen und Stimuli erhofft, wiederholte US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Kongress, dass die Fed ihre Zinsen nach der Pause im Juni in den nächsten Monaten weiter erhöhen werde. Dies könne langsamer von statten gehen, aber letztlich dürfte der Zinsgipfel in den USA höher liegen als zuletzt veranschlagt, verdeutlichte Powell.

Angesichts der global trüben Konjunkturaussichten versetzten solche Worte die Börsen in Asien nicht in Kauflaune. Dazu passt die Einschätzung zur Konjunkturentwicklung in China von Goldman Sachs. Die zweitgößte Volkswirtschaft der Welt werde selbst dann weiter mit konjunkturellem Gegenwind zu tun haben, wenn die Geldpolitik weiter gelockert werde.

Nach einem kleinen Höhenflug angesichts der falkenhaften Äußerungen von Powell kam der Dollar zum Yen wieder etwas zurück, was den japanischen Aktienmarkt tendenziell etwas belastete. Am Markt herrsche mehr und mehr Verwirrung über die US-Geldpolitik. Denn eigentlich zweifelten eine ganze Reihe von Akteuren an der falkenhaften Ausrichtung der Fed und setzten auf Zinssenkungen zum Jahresende in den USA.

Doch das neuerliche Bekenntnis Powells zu Zinserhöhungen ließen immer mehr Zweifel an der Marktsicht aufkommen, erläuterte IG-Marktanalyst Chris Beauchamp. Abzulesen war die Befürchtung weiter steigender Zinsen an der Schwäche im Technologiesektor, denn die Branchenunternehmen operieren in der Regel mit einem hohen Fremdmittelantiel und leiden daher verstärkt unter hohen Zinsen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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22.06.23 Accenture PLC Cert Deposito Arg Repr 0.013333333 Sh / Quartalszahlen
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