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Geändert am: 21.09.2023 22:14:29

Falkenhafte Geldpolitk belastet: Dow beendet Handel im Minus -- ATX schließt schwächer -- DAX letztlich mit schwacher Performance -- Asiens Börsen schlussendlich mit Verlusten

AUSTRIA

Am heimischen Aktienmarkt waren am Donnerstag Verluste zu sehen.

Der ATX blieb nach einem schwachen Start auch im weiteren Handel tief auf rotem Terrain. Letztlich schloss der Leitindex 1,53 Prozent tiefer bei 3.162,76 Punkten.

International drückten vor allem die jüngsten Aussagen von der US-Notenbank auf die Aktienkurse. Die Fed hatte zuletzt eine weitere Anhebung der Leitzinsen im heurigen Jahr angedeutet. Das Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA wurde noch nicht ausgerufen, formulierten die Helaba-Analysten.

Am Berichtstag standen nun weitere Zinsentscheidungen von einigen Notenbanken im Fokus. Die Schweizerischen Nationalbank (SNB) sieht nach fünf Zinserhöhungen in Folge überraschend von einer weiteren geldpolitischen Straffung ab und lässt ihren Leitzins unverändert bei 1,75 Prozent.

Schwedens Zentralbank versucht die hohe Inflation mit einer weiteren Zinserhöhung zu zügeln. Sie erhöhte den geldpolitischen Schlüsselsatz um 0,25 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Auch in Norwegen wurden die Leitzinsen wie erwartet weiter angehoben. Nach jüngsten Anzeichen für ein Zurückweichen der Inflation stoppte hingegen die Bank of England (BoE) ihre Serie von Zinserhöhungen. Sie beschloss überraschend, das geldpolitische Niveau von 5,25 Prozent beizubehalten.

Die türkische Notenbank hat angesichts der hohen Inflation den Leitzins erneut deutlich angehoben. Der Leitzins steigt um 5,0 Prozentpunkte auf bereits beachtliche 30,0 Prozent.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage wie bereits am Vortag sehr mager.

DEUTSCHLAND

Auf dem Frankfurter Börsenparkett verlief der Donnerstagshandel schwach.

Der DAX hatte mit einem Abschlag eröffnet und die sehr schwache Tendenz setzte sich auch im weiteren Tagesverlauf fort. Letztlich beendete der deutsche Leitindex den Handel mit einem klaren Minus von 1,33 Prozent bei 15.571,86 Punkten.

Hohe Zinsen für längere Zeit haben den Anlegern am deutschen Aktienmarkt die Laune verdorben. Die Zinssignale der US-Notenbank Fed hatten am Vorabend bereits an den US-Börsen für Verluste gesorgt, die sich an diesem Donnerstag fortsetzen dürften. Auch in Asien und ganz Europa litt die Stimmung.

Der DAX kommt dem unteren Ende seiner Handelsspanne zwischen etwa 15.500 und 16.000 Punkten zusehends näher. In dieser befindet sich das deutsche Börsenbarometer bereits seit Anfang August. Knapp über der unteren Spanne verläuft zudem die gleitende 200-Tage-Linie, die den langfristigen Trend indiziert.

In den Vereinigten Staaten wurde der Leitzins am Mittwoch wie erwartet unverändert beibehalten, womit er auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren verharrt. Die Prognosen der Fed sehen für das laufende Jahr aber laut Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein eine weitere Zinsanhebung vor. Zugleich seien die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung gedämpft worden, ergänzte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. "Höher für länger" sei die schmerzhafte Zusammenfassung der Fed-Botschaft.

WALL STREET

Die US-Börsen verzeichneten am Donnerstag erneut deutliche Einbußen.

Der Dow Jones Index vergrößerte seinen frühen Verlust im weiteren Handelsverlauf noch und beendete die Sitzung 1,08 Prozent tiefer bei 34.070,35 Punkten. Auch der NASDAQ Composite weitete sein anfängliches Minus aus und schloss 1,82 Prozent schwächer bei 13.223,98 Zählern.

Die US-Währungshüter hatten zwar ihren Leitzins wie weithin erwartet beibehalten. Die Prognosen der Fed deuten allerdings auf eine womöglich weitere Zinsanhebung noch in diesem Jahr hin, wobei die Notenbanker nun für 2023 ein höheres Wirtschaftswachstum für die USA voraussagen als noch vor wenigen Monaten. Zudem scheint jetzt klar, dass die Zinsen noch für länger als bisher erwartet hoch bleiben dürften: Für das kommende Jahr erwarten die Währungshüter weniger Zinssenkungen als bisher.

Raphael Olszyna-Marzys von der Privatbank J. Safra Sarasin schrieb, er habe als wichtigste Botschaft von der Fed-Sitzung mitgenommen, "dass ihre Politik straff bleiben wird, bis etwas Schlimmes die Notenbank zu einer Zinssenkung veranlasst" - wie etwa sehr schwache Wirtschaftsdaten. Der Markt habe zwar mit einer straffen Herangehensweise der Fed gerechnet, erläuterte ein Börsenexperte, "aber es ist das Ausmaß der restriktiven Haltung, das überrascht". Die Märkte müssten diesen Kurs nun zunächst einpreisen.

ASIEN

Die wichtigsten asiatischen Börsen geben im Donnerstagshandel nach.

In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 1,37 Prozent tiefer bei 32.571,03 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen um 0,77 Prozent auf 3.084,70 Punkte nach unten. In Hongkong verlor der Hang Seng 1,29 Prozent auf 17.655,41 Indexpunkte.

Im Gefolge der Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend ging es mit den Börsen Asien abwärts - zum Teil recht deutlich. Die Fed hatte zwar erwartungsgemäß die Leitzinsen unverändert gelassen, hat sich aber falkenhaft zur weiteren Geldpolitik geäußert. Sie signalisierte, dass sie die Zinsen in diesem Jahr nochmals anheben könnte und sie insgesamt für länger auf einem erhöhten Niveau bleiben dürften.

"Die Fed ist fest entschlossen, die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zu bringen", sagte Fed-Chairman Jerome Powell: "Wir sind bereit, die Zinssätze weiter zu erhöhen, wenn dies angemessen ist." Zu möglichen Zinssenkungen sagte Powell lediglich: "Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem es angebracht ist, die Zinsen zu senken." An der Wall Street hatten daraufhin vor allem die zinssensitiven Technologiewerte mit Verlusten zu kämpfen.

In Japan verpuffte der feste Dollar (schwache Yen) als Stützfaktor für Aktien. Der Dollar ist in Reaktion auf die Fed-Aussagen auf rund 148,40 Yen gestiegen und damit den höchsten Stand seit November 2022. Zugleich erreichten die Renditen der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen das höchste Niveau seit 2013.

In China herrschten Bedenken hinsichtlich des chinesischen Wachstums vor, weil die Wirtschaft nach den jüngsten Konjunkturmaßnahmen Pekings noch keine Anzeichen für eine große Trendwende erkennen lässt. Ganz oben bei den Verlierern standen Konsum- und Pharmawerte.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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