Geändert am: 21.08.2023 22:13:48

Zurückhaltender Wochenstart: US-Börsen schließen mit gemischen Vorzeichen -- ATX rutscht knapp unter die Nulllinie -- DAX schließt leicht im Plus -- Asiens Märkte beenden Handel mehrheitlich schwächer

AUSTRIA

Die Wiener Börse schloss am Montag mit etwas leichterer Tendenz.

Der ATX pendelte kurz nach Handelsstart um den Schluss vom Freitag, stieg anschließend jedoch an. Im späten Handel bröckelten die Gewinne dann aber ab, der ATX schloss 0,06 Prozent leichter bei 3.115,32 Punkten.

Die Anleger zeigen sich rund um den Globus weiterhin sehr zurückhaltend bei ihren Aktienkäufen. Nach der überraschenden Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank vergangene Woche reduzieren nun auch die großen chinesischen Banken ihre Kreditzinsen. Das bezieht sich aber nur auf einjährige Kredite und nicht auf fünfjährige Darlehen. Letztere sind besonders wichtig für das Niveau der Immobilienkredite. Fachleuten hatten mit einem entschiedeneren Vorgehen gerechnet.

Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juli erstmals seit gut zweieinhalb Jahren wieder gesunken. Die Produzenten gewerblicher Produkte - von Milch bis Autos - verlangten durchschnittlich um 6,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 5,1 Prozent gerechnet.

Im weiteren Wochenverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger dann wohl auf den Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole am Freitag.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging es zum Wochenstart etwas bergauf.

Der DAX startete nahezu unbewegt, konnte dann aber zulegen. Die Aufschläge reduzierten sich jedoch gegen Handelsschluss, so dass letztlich nur noch moderate Gewinne in Höhe von 0,19 Prozent (Schlusskurs: 15.603,28 Einheiten) übrig blieben.

Zuletzt hatten die Wirtschafts- und Immobilienprobleme Chinas und Bedenken, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins doch noch weiter anheben könnte, den DAX belastet. Dabei war der deutsche Leitindex in der Vorwoche kurz unter 15.500 Punkte gerutscht, er konnte sich dann aber knapp über dem Tief von Anfang Juli fangen. Da der DAX diese Umkehr am Montag bestätigte, verbesserte sich das kurzfristige Bild erst einmal wieder, erklärte Marktexperte Christoph Geyer. Doch die Lage dürfte "weiter angespannt bleiben".

Im Fokus standen am Montag Zinssenkungen chinesischer Banken, die in der Summe enttäuschten. Die Anleger schauen bereits gespannt auf das Notenbanktreffen in Jackson Hole, das ab Donnerstag stattfindet. Laut der Helaba warten sie auf Signale zur weiteren Entwicklung der Geldpolitik. Nach wie vor sei die Mehrheit davon überzeugt, dass die bisherigen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed ausreichen.

WALL STREET

Die US-Börsen schlossen am Montag uneinheitlich.

Der Dow Jones Index zeigte sich zum Handelsende 0,11 Prozent tiefer bei 34.463,69 Punkten. Zur Eröffnung hatte er ein minimales Plus verbucht, drehte dann aber ins Minus. Der NASDAQ Composite baute seine anfänglichen Gewinne bis zum Börsenschluss weiter aus und ging letztlich bei 13.497,59 Zählern um 1,56 Prozent stärker aus der Sitzung.

Die US-Geldpolitik und die schwächelnde Wirtschaft Chinas hatten die US-Börsen auch zum Start in die neue Woche fest im Griff. "Die Wachstumslokomotive China hat die Fahrt verlangsamt und die Sorge darüber, dass dies auch ein Bremsklotz für die Weltkonjunktur sein könnte, ist groß", schrieb Christian Henke vom Handelshaus IG. Zudem gelte eine Zinspause in den USA nicht mehr als sichere Sache.

Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik in den USA könnte es Ende der Woche geben, wenn in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming das alljährliche Notenbanker-Treffen stattfindet. Auch vom Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, wird eine Rede erwartet.

ASIEN

An den Börsen in Fernost ging es mehrheitlich abwärts.

In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Verlust von 0,37 Prozent bei 31.565,64 Zählern.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis Handelsende 1,24 Prozent auf 3.092,98 Einheiten. In Hongkong gab der Hang Seng 1,82 Prozent auf 17.623,29 Punkte ab.

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn. Es belasteten weiter die Unsicherheiten um die schwache Konjunktur in China. Dass die People's Bank of China (PBoC) einen ihrer Referenzzinssätze für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte gesenkt hat, stützte nicht; zumal die Senkung weniger stark als erwartet ausfiel. Die einjährige Loan Prime Rate (LPR) wurde auf 3,45 (3,55) Prozent gesenkt. Den fünfjährigen LPR beließ die chinesische Notenbank stabil bei 4,20 Prozent. Vergangene Woche hatte die PBoC den Zinssatz für 1-jährige Kredite aus der mittelfristigen Kreditfazilität (MLF) um 15 Basispunkte auf 2,50 Prozent reduziert. Die MLF-Zinssätze werden in China zur Preisfestsetzung für LRPs herangezogen, weshalb eine Senkung um mehr als 10 Basispunkte erwartet worden war.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NASDAQ Comp. 17 808,66 0,31%
NASDAQ 100 19 812,24 0,55%
NIKKEI 225 37 396,52 0,93%
Hang Seng 24 145,57 0,77%
ATX 4 307,65 0,23%
Shanghai Composite 3 426,13 0,19%