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Geändert am: 17.10.2025 22:48:52

Sorgen vor US-Kreditkrise: ATX und DAX gehen tiefrot ins Wochenende -- US-Börsen schließen etwas höher -- Asiens Börsen letztlich mit deutlichen Verlusten

AUSTRIA

Am heimischen Aktienmarkt ging es am Freitag deutlich abwärts.

Der ATX vergrößerte sein anfängliches Minus im weiteren Tagesverlauf und schloss 2,07 tiefer bei 4.578,37 Punkten.

Das europäische Börsenumfeld verzeichnete ebenfalls klare Kursverluste. In den USA hatte am Vorabend die Bilanzqualität kleinerer Regionalbanken die Anleger an der Wall Street verschreckt, als zwei Häuser Probleme mit Krediten bekanntgegeben hatten. Nachdem bereits die asiatischen Börsen darauf negativ reagiert hatten, folgten die europäischen Börsen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex präsentierte sich am Freitag mit Abschlägen.

Der DAX blieb nach einem sehr schwachen Start auch tief im Minus. Letztlich ging er 1,82 Prozent schwächer bei 23.830,99 Punkten in den Feierabend.

Entspannungssignale von den US-Börsen haben die Talfahrt des DAX am Freitag etwas abgebremst. Nach einem Absacken des DAX unter 23.700 Punkte kurz nach dem Handelsstart erholte sich der deutsche Leitindex am Nachmittag etwas.

Aussagen von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China sorgten für eine gewisse Beruhigung an den hochnervösen Märkten. So sagte Trump, dass der neue Zollsatz auf China-Importe "nicht nachhaltig" sei. Für die Wirtschaft sei das nicht tragfähig. Sein Plan könne aber dennoch aufgehen, sagte er in einem Interview mit dem US-Fernsehsender Fox News weiter, das der Sender vorab veröffentlichte. Er behauptete zudem, dass China ihn dazu "gezwungen" habe.

Auf die Angst vor einer Bankenkrise in den USA haben diese Aussagen zum Zollstreit allerdings keinen Einfluss. Dass zwei Regionalbanken möglicherweise Opfer von Kreditbetrug im Zusammenhang mit notleidenden Immobilienfonds geworden sind, wecke böse Erinnerungen an das Frühjahr 2023, wie Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets erklärte. Damals hatten die Pleiten der Silicon Valley Bank und der Signature Bank die Märkte weltweit nach unten gerissen. "Die schwache Kreditverfassung amerikanischer Regionalbanken rüttelt nun die von KI- und Zinshoffnungen euphorisierten Anleger durch."

Martin Utschneider, Charttechnik-Analyst beim Broker Robomarkets, blieb dennoch zuversichtlich: Die aktuelle Entwicklung sei zwar ernüchternd, "aber aus chart- und markttechnischer Sicht ist noch nichts Dramatisches passiert".

Noch vor etwas mehr als einer Woche war der DAX, vom Boomthema "Künstliche Intelligenz" (KI) getrieben, auf ein Rekordhoch von 24.771 Punkten geklettert. Der wieder verstärkt aufgeflammte Handelskonflikt zwischen den zwei weltgrößten Volkswirtschaften USA und China sorgte aber gleich am nächsten Tag für eine erste Korrektur. Seither kämpfte das deutsche Börsenbarometer gegen ein weiteres Absacken an. Dass die Anleger insgesamt vorsichtig sind, dürfte nicht überraschen, denn im bisherigen Jahresverlauf ist der DAX in Summe dennoch bereits um gut 20 Prozent gestiegen.

WALL STREET

Die US-Börsen tendierten am letzten Handelstag vor dem Wochenende leicht nach oben.

Der Dow Jones beendete den Freitagshandel 0,52 Prozent höher auf 46.190,61 Zählern.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte eine ähnliche Entwicklung und legte um 0,52 Prozent auf 22.679,97 Punkte zu.

Die Furcht vor einer Bankenkrise in den USA, die anfangs die Kurse noch belastet hatte, wich neuer Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelsstreits mit China. Als Grund für die Erholung nannten Teilnehmer Aussagen von US-Präsident Donald Trump, die darauf hindeuteten, dass sein geplantes Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping später in diesem Monat doch stattfinden könnte. Trump sagte dem Sender Fox News, dass die derzeitige Zollsituation zwischen den USA und China "nicht aufrechtzuerhalten" sei, und deutete an, dass die derzeitigen Abgaben auf importierte Waren aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gesenkt werden könnten.

Dies drängte die Ängste über die Kreditqualität und eine mögliche Bankenkrise in den USA weitgehend in den Hintergrund. Ausgangspunkt waren die beiden Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance, deren Aussagen über faule Kredite bereits am Vortag besonders Finanzwerte belastet hatten. Marktbeobachter fühlten sich an den Kollaps der Silicon Valley Bank und die darauf folgende Krise der Credit Suisse erinnert.

ASIEN

Die Börsen in Asien wiesen am Freitag rote Vorzeichen aus.

Nach einer zweitägigen Erholungsphase verzeichnete der japanische Leitindex Nikkei 225 vor Wochenschluss letztlich ein Minus von 1,44 Prozent und fiel auf 47.582,15 Punkte.

Auch auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite schließlich um 1,95 Prozent auf 3.839,76 Stellen nach.

In Hongkong präsentierte sich der Hang Seng schlussendlich mit Abgaben von 2,48 Prozent auf 25.247,10 Einheiten.

Die asiatischen Handelsplätze folgten am Freitag weitgehend den schwachen US-Vorgaben. Diese waren geprägt von Abgaben im Finanzsektor, nachdem die Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance von Problemen mit Kreditnehmern und faulen Krediten berichtet hatten. Beide Titel brachen in der Folge ein. Händler sprachen von wachsenden Sorgen hinsichtlich des US-Kreditmarktes. Zwar handele es sich nicht um einen systemischen Kreditkollaps, aber um ein klares Warnsignal.

"Die Volatilität bei den Regionalbanken, kombiniert mit dem jüngsten Zusammenbruch des Subprime-Kreditgebers Tricolor Holdings, lässt Anleger an der allgemeinen Gesundheit der US-Kreditmärkte zweifeln", sagte NAB-Devisenstratege Rodrigo Catril. Daher zählten auch in Asien Finanzwerte zu den Verlierern.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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