Wall Street geht rot aus dem Handel

Die US-Aktienmärkte haben den Donnerstagshandel mit Verlusten beendet. Der US-Leitindex Dow Jones konnte zunächst Gewinne einfahren, der Schwung reichte aus, um seine Bestmarke vom Vortag auf ein Rekordhoch bei 24.672 Punkten zu verbessern. Im Verlauf pendelte das Börsenbarometer um die Nulllinie, bevor die Stimmung im späten Handel absackte. Das Börsenbarometer schloss mit einem Abschlag von 0,30 Prozent bei 24.510,86 Punkten. Der NASDAQ Composite konnte sich dem Abwärtstrend am Ende ebenfalls nicht mehr entziehen und schloss 0,28 Prozent schwächer bei 6.856,53 Zählern.

Angesichts der von der Fed prognostizierten verbesserten US-Wachstumsaussichten gerade auch durch die zu erwartende Steuerreform sprachen Händler von einer gewissen Erleichterung, dass die Federal Reserve auch weiterhin mit drei Zinsanhebungen im kommenden Jahr rechne. Die scheidende Fed-Präsidentin Janet Yellen hat laut Börsianern entsprechenden Sorgen den Wind aus den Segeln genommen.

Sie habe "klar gemacht, dass sie nicht denkt, die Steuersenkungen werden große Auswirkungen auf die Konjunkturentwicklung haben", verdeutlicht ICG-Stratege Nick Brooks die Erleichterung am Markt.

Unterdessen sind erste Details des Kompromisspapiers beider Kongresskammern zur Steuerreform durchgesickert. Demnach sollen die Unternehmensbesteuerung auf 21 Prozent von derzeit 35 und der individuelle Spitzensteuersatz auf 27 Prozent sinken.

Von Konjunkturseite kamen positive Nachrichten. So gab es in der vergangenen Woche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet. Zudem waren die Umsätze des Einzelhandels im November überraschend deutlich gestiegen. Nach Einschätzung der Landesbank Helaba bleiben die Aussichten für 2018 mit diesen Zahlen weiter positiv. "Die Fed dürfte sich in ihrer Politik gradueller Zinserhöhungen bestätigt fühlen", betonten die Experten.

Dow Jones / finanzen.at / dpa (AFX)