TecDAX
Geändert am: 13.07.2022 22:07:15
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US-Verbraucherpreise im Fokus: US-Börsen gehen schwächer aus der Sitzung -- ATX schließt im Minus -- DAX beendet Handel mit Abgaben -- Asiens Börsen pendeln letztendlich um die Nulllinie
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch von der hohen US-Inflationsrate belastet.
Der ATX notierte kurz nach Handelsbeginn etwas schwächer und wies auch anschließend Verluste aus. Zeitweise konnte er jedoch noch ins Plus drehen. Am Nachmittag rissen Inflationsdaten aus den USA den Leitindex aber wieder tiefer in die Verlustzone, letztendlich notierte er 0,51 Prozent im Minus bei 2.853,61 Punkten.
In den USA wuchsen im Juni die Verbraucherpreise überraschend deutlich um 9,1 Prozent zum Vorjahr an. Volkswirte hatten im Vorfeld "nur" einen Zuwachs von 8,8 Prozent prognostiziert. Diese rasante Inflationsentwicklung verstärkte wieder die Sorge vor deutlichen Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, worunter die Wirtschaftsentwicklung leiden könnte.
DEUTSCHLANDDer DAX geriet am Mittwoch nach wichtigen Inflationsdaten aus den USA einmal mehr unter Druck.
Der DAX notierte zum Handelsstart bereits im roten Bereich und behielt auch im weiteren Verlauf seine negative Tendenz bei. Am Nachmittag vergrößerte sich das Minus dann deutlich. Zum Handelsschluss ging es für das deutsche Börsenbarometer dann noch um 1,16 Prozent nach unten auf 12.756,32 Punkte.
Die laut den Experten von Index-Radar wichtigsten Daten der Woche zeigten, dass die Verbraucherpreise in der weltgroßen Volkswirtschaft im Juni sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vormonat noch stärker gestiegen sind als von Ökonomen erwartet. Damit steht die US-Notenbank Fed weiter unter Druck, ihre Geldpolitik zu straffen. Weiter steigende Zinsen könnten indes die Konjunktur abwürgen und schmälern auch die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen.
WALL STREET
Die US-Börsen schalteten am Mittwoch nach unerwartet hohen Inflationsdaten in den Rückwärtsgang.
Der Dow Jones eröffnete bereits schwächer und gab auch im weiteren Handelsverlauf nach. Zuletzt ging es noch um 0,68 Prozent nach unten auf 30.772,14 Punkte. Auch der technologielastige NASDAQ Composite blieb zunächst im Minus, nachdem er schon zum Start gefallen war. Immer wieder konnte er sich jedoch auf grünes Terrain hieven, bevor er zum Handelsschluss aber um 0,15 Prozent auf 11.247,58 Zähler nachgab.
Der erneut starke Anstieg der US-Verbraucherpreise verschreckte die Anleger. So stand zum ersten mal seit 1981 bei der US-Inflation eine 9 vor dem Komma. Dies deutet möglicherweise auf eine noch straffere Geldpolitik der Fed hin. Angesichts dieser Aussicht stiegen die Rezessionsängste an der Börse, denn die erhoffte "weiche Landung" der Konjunktur wird immer unwahrscheinlicher.
"Ein weiterer Anstieg der US-Verbraucherpreise wird die Falken der Fed heute sicherlich wieder auf den Plan rufen, den US-Dollar nach oben und die Aktien nach unten treiben. (...)", sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank laut Dow Jones Newswires.
ASIEN
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien zeigten zur Wochenmitte unterschiedliche Vorzeichen.
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 0,54 Prozent fester bei 26.478,77 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite um 0,09 Prozent höher bei 3.284,29 Stellen aus dem Handel. Der Hang Seng in Hongkong verlor letztlich 0,22 Prozent auf 20.797,95 Zähler.
Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor dem mit Spannung erwarteten Bericht zu den US-Verbraucherpreisen, der lange nach Börsenschluss in Asien gegen 14.30 Uhr MESZ publiziert wird. Prognosen belaufen sich auf satte 8,8 Prozent Jahresteuerung. Sollte die Zahl in ähnlicher Höhe hereinkommen, würde dies die Ängste vor einem harschen Vorgehen der US-Notenbank bestärken.
Kleinere Aufschläge an manchen Börsenplätzen führten Teilnehmer auch auf die am Vortag deutlich gesunkenen Ölpreise zurück, die sich am Mittwoch nicht nennenswert erholten. Derweil zeigten sich die asiatischen Währungen konsolidiert, wobei der US-Dollar gegen den Yen weiter zur Stärke neigt. Im Zuge der Rezessionsängste werden weitere Verluste der asiatischen Währungen gegen den US-Dollar erwartet. Am Vortag hatte der Greenback zum Euro erstmals seit 2002 die Parität erreicht.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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NASDAQ Comp. | 19 003,65 | 0,16% | |
NASDAQ 100 | 20 776,23 | 0,17% | |
NIKKEI 225 | 38 283,85 | 0,68% | |
Hang Seng | 19 229,97 | -1,89% | |
ATX | 3 532,66 | 0,22% | |
Shanghai Composite | 3 370,40 | 0,07% |