NASDAQ 100
Geändert am: 08.03.2022 22:04:23
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Russland droht mit Gas-Lieferstopp: US-Börsen gehen schwächer aus dem Handel -- ATX schlussendlich mit kräftiger Erholung -- DAX schließt stabil -- Asiens Börsen mit erneuten Abschlägen
AUSTRIA
Anleger fassten hierzulande am Dienstag wieder Mut.
Der ATX konnte sich nach einem Start mit roten Vorzeichen rasch ins Plus vorarbeiten und baute die Zugewinne dann deutlich aus. Zwar grenzte der Leitindex die Gewinne am Nachmittag wieder etwas ein, doch schloss er am Abend immernoch 1,80 Prozent stärker bei 2.972,99 Zählern.
Marktbeobachter verwiesen auf die stark überverkaufte Marktlage und leichte Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt. Das russische Militär setzte nach eigenen Angaben am Dienstag eine neue Feuerpause in der Ukraine in Kraft. Die Lage bleibe aber angespannt, hieß es weiter.
Weiter im Blick der Anleger blieben auch die als Folge des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Energiepreise und die daraus resultierenden Inflationsängste. Europaweit zählten Aktien von Banken und Versicherern zu den größeren Gewinnern.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt stabilisierte sich nach seiner schwachen Vortagesentwicklung.
Der DAX wechselte nach einem deutlich schwächeren Start mehrfach das Vorzeichen und ging letztlich mit einem minimalen Minus von 0,02 Prozent bei 12.831,51 Punkten in den Feierabend.
Das Marktgeschehen wurde nach wie vor vom anhaltenden Krieg in der Ukraine und dessen weitreichenden Folgen bestimmt. Zuletzt trieb eine Kreise-Meldung, wonach US-Präsident Joe Biden noch heute einen US-Importstopp für Öl, Flüssiggas (LNG) und Kohle aus Russland verhängen will, die Ölpreise noch weiter an.
Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect hatte bereits zu Handelsbeginn prognostiziert, dass der Dax "unter hoher Volatilität einen Kursboden suchen dürfte". Andere Beobachter sehen den Markt nach den zuletzt heftigen Verlusten zwischen Hoffen und Bangen. Eine Lösung des Ukraine-Konflikts sei derzeit zwar nicht in Sicht, schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Allerdings seien Wetten auf sinkende Kurse bei Aktien und die Absicherungen gegen fallende Kurse auf einem Höchststand seit mehreren Jahren. Entsprechend könnten Nachrichten wie etwa ein Waffenstillstand in der Ukraine zu einer massiven Eindeckung von Anlegern führen, die zuvor auf fallende Kurse gesetzt hatten.
WALL STREET
Die Wall Street hat den Dienstagshandel mit Verlusten beendet.
Der Dow Jones zeigte sich volatil und pendelte häufiger zwischen Gewinn- und Verlustzone hin und her. Am Ende ging es abwärts: Das Börsenbarometer schloss mit einem Abschlag von 0,57 Prozent bei 32.631,72 Punkten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite schwankte stark, am Ende ging es 0,28 Prozent auf 12.795,55 Punkte abwärts.
Positiv aufgenommene wurden Berichte, wonach die Europäische Union eine gemeinsame Finanzierung von Energie- und Verteidigungsausgaben anstrebe. Die europäischen Staats- und Regierungschefs treffen sich diese Woche in Versailles, um Pläne zur Verringerung ihrer Abhängigkeit von russischer Energie zu debattieren. Die Hoffnung, dass die europäischen Länder durch eine grosse gemeinsame Anleiheemission eine finanzielle Atempause erhielten, stütze die Aktienmärkte etwas, sagt Analystin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown.
Belastend wirkte andererseits, dass die jüngst dritte Gesprächsrunde zwischen Delegierten Russlands und der Ukraine praktisch ergebnislos geblieben ist und Russland den Angriffskrieg auf ukrainische Städte ohne Unterlass fortsetzt. Zudem steigen die Erdölpreise weiter. Nun denkt auch Russland über ein Embargo für Ölexporte nach, nachdem am Wochenende aus den USA eine Diskussion angestossen worden war, keine Energie mehr aus Russland zu beziehen.
ASIEN
Die Talfahrt der größten Börsen in Asien setzte sich am Dienstag weiter fort.
In Japan büßte der Leitindex Nikkei 1,71 Prozent ein und schloss bei 24.790,95 Punkten.
Ebenfalls wenig Kauflaune zeigte sich auf dem chinesischen Festland, wo die Anleger dem Börsenparkett fern blieben und den Shanghai Composite um 2,35 Prozent auf 3.293,53 Punkte abwärts schickten. Auch in Hongkong herrschte weiterhin Skepsis vor: Der Hang Seng verlor 1,33 Prozent auf 20.777.10 Punkte.
Der Krieg in der Ukraine und die als eine Folge steigenden Energiepreise haben am Dienstag für eine Fortsetzung der zu Wochenbeginn bereits gesehenen starken Verkäufe gesorgt. Dabei nahm der Verkaufsdruck im Späthandel eher noch etwas zu. Bereits an der Wall Street waren die Indizes praktisch auf den Tagestiefs und sehr schwach aus dem Handel gegangen.
Die Ölpreise zogen wieder an, zuletzt lagen sie rund 3 Prozent höher als am Vorabend in den USA, nachdem Russland nun seinerseits erstmals vor einem Gas-Lieferstopp an den Westen und zudem vor den Folgen eines Ölembargos gewarnt hat. Zu Wochenbeginn hatten die Ölpreise ein 14-Jahreshoch erreicht, ehe sie im Tagesverlauf wieder deutlicher zurückgekommen waren. Marktexperten befürchten von den hohen Ölpreisen negative Folgen für das globale Wirtschaftswachstum.
Zur schlechten Stimmung trug auch bei, dass die jüngste dritte Gesprächsrunde zwischen Delegierten Russlands und der Ukraine praktisch ergebnislos blieb.
Die Anleger gaben weiter sicheren Häfen den Vorzug und trennten sich von Risikopapieren wie Aktien.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Wirtschaftsdaten
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08.03.22 | Eco Watchers Umfrage: Aktuell |
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08.03.22 | Verbraucherpreisindex (Monat) |
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08.03.22 | IBD/TIPP Wirtschaftsoptimismus ( Monat ) |
08.03.22 | Auktion 3-jähriger Staatsanleihen |
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08.03.22 | Produktionsverkäufe |
08.03.22 | RBA Governor Philip Lowe Rede |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 132,85 | -0,41% | |
TecDAX | 3 491,09 | -0,23% | |
Dow Jones | 42 269,02 | 0,79% | |
NASDAQ Comp. | 19 050,53 | -0,58% | |
NASDAQ 100 | 20 755,75 | -0,44% | |
NIKKEI 225 | 39 190,40 | -1,05% | |
Hang Seng | 18 874,14 | -1,00% | |
ATX | 3 662,12 | 0,29% | |
Shanghai Composite | 3 160,76 | -0,25% |