Geändert am: 04.07.2024 21:26:13

ATX und DAX schließen im Plus -- Wall Street am Donnerstag feiertagsbedingt geschlossen -- Asiens Märkte letztendlich uneinig

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt konnte im Handel am Donnerstag zugewinnen.

Der ATX stieg bereits kurz nach der Eröffnung ins Plus und schloss letztlich 0,86 Prozent im Plus bei 3.712,04 Punkten.

Wie an der Wiener Börse zeigte sich auch an den europäischen Leitbörsen ein leichtes Plus. Positive Vorgaben kamen hierzu aus den USA, an der Technologiebörse Nasdaq hatten die Leitindizes am Vortag Rekordhöhen erklommen.

Am heutigen Donnerstag verlief der Handel europaweit tendenziell ruhiger, weil die Börsen in den USA aufgrund des Unabhängigkeitstages geschlossen bleiben. Zudem dürften die Anlegerinnen und Anleger auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den Vereinigten Staaten warten, der am morgigen Freitag erwartet wird. "Nach Ansicht von Fed-Chef Powell würde eine Abschwächung am Arbeitsmarkt geldpolitische Reaktionen nach sich ziehen", schreiben die Experten der Helaba.

Unternehmensseitig zeigte sich die heimische Nachrichtenlage am Donnerstag sehr dünn. Es wurden keine Unternehmenszahlen veröffentlicht und auch von Analystenseite blieb es ruhig.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am vorletzten Handelstag der Woche freundlich.

Der DAX startete bereits im Plus, baute es im weiteren Verlauf weiter aus und beendete den Handel schließlich mit 0,41 Prozent höher bei 18.450,48 Punkten.

Der deutsche Aktienmarkt hatte am Donnerstag an seine Rally vom Vortag angeknüpft. Positive Vorgaben kamen erneut von der US-Technologiebörse Nasdaq. Dort hatten die Leitindizes NASDAQ 100 und NASDAQ Composite tags zuvor in einem verkürzten Handel Rekordhochs erklommen. Wegen eines Feiertags fand an diesem Donnerstag in den USA kein Handel statt, was auch an der deutschen Börse zu geringeren Umsätzen führte.

Noch stützten Zinssenkungshoffnungen den Aktienmarkt und neue Rekorde der US-Börsen trieben den DAX vor sich her, bemerkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, wann das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlägt und Anleger die konjunkturellen Risiken bis hin zur Angst vor einer Rezession über den Faktor Geldpolitik stellen", so Molnar. Unterdessen haben sich die Vertreter der US-Notenbank Fed uneins über die Zahl der möglichen Zinssenkungen im laufenden Jahr gezeigt. Vier Mitglieder erwarten keine entsprechenden Maßnahmen, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der letzten Fed-Sitzung hervorgeht. Doppelt so viele rechnen hingegen mit zwei Senkungen. Der Mittelwert der Erwartungen liegt bei eins. Für das kommende Jahr rechnen die Fed-Offiziellen im Schnitt mit vier Senkungen. Das ist mehr als zuvor geschätzt.

Aus Branchensicht stehen die Aktien aus dem Autosegment im Anlegerfokus. Während sie im frühen Handel in der Anlegergunst noch ganz oben standen, bröckelten sie etwas ab, nachdem die Europäische Union nun vorläufige Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China einführt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission wird die gesamte Wertschöpfungskette für Elektroautos in China stark subventioniert und schädige damit die Industrie in der EU. Den Angaben zufolge sind chinesische E-Fahrzeuge rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle.

WALL STREET

An den US-Börsen fand am Donnerstag wegen des Unabhängigkeitstages kein Handel statt.

Der Dow Jones Index startete am Mittwoch minimal fester, bewegte sich dann aber meist knapp im Minus. Bei 39.308,00 Einheiten und damit 0,06 Prozent tiefer schloss der US-Traditionsindex.
Beim NASDAQ Composite ging es anfänglich knapp aufwärts. Anschließend setzte sich eine positive Tendenz durch, die Rekordjagd bei dem Tech-Index fand damit auch am Mittwoch seine Fortsetzung. Bei Gewinnen in Höhe von 0,88 Prozent (Schlusskurs: 18.188,30 Zähler) schloss der US-Tech-Index.

Wegen des Feiertags "Independence Day" fand am Donnerstag in den USA kein Handel statt. An der Wall Street standen die Akteure am Mittwoch zwischen einer Reihe von US-Konjunkturdaten und der Feiertagsstimmung. Aufgrund des Unabhängigkeitstags am 4. Juli fand am Mittwoch nur ein verkürzter Handel statt - die US-Börsen schlossen bereits um 19.00 Uhr MESZ. Das Highlight der Woche, der US-Arbeitsmarktbericht für Juni, steht erst am Freitag an.

In dieser Situation sorgten nur Konjunkturdaten zumindest für ein paar Impulse. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in der US-Privatwirtschaft lag im Juni zwar etwas unter den Prognosen, dafür wurde der Vormonatswert leicht nach oben korrigiert. Einige Marktteilnehmer sehen den ADP-Bericht, der auf Daten von rund 500'000 US-Unternehmen mit etwa 25 Millionen Beschäftigten basiert, als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht.

Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stiegen hingegen stärker als erwartet. Während es in der Vorwoche noch 234'000 Erstanträge gab, nahm diese Zahl nun auf 238'000 zu, obwohl im Vorfeld keine Änderung erwartet worden war.

ASIEN

Anleger an den Börsen in Fernost waren sich am Donnerstag uneinig.

In Tokio zog der Leitindex Nikkei 225 letztendlich um 0,82 Prozent an auf 40.913,65 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite indes bis Handelsende um 0,83 Prozent zurück auf 2.957,57 Zähler. Daneben tendierte der Hang Seng in Hongkong zum Schluss 0,28 Prozent fester auf 18.028,28 Einheiten.

Die Börsen in Asien sind am Donnerstag teilweise der guten Stimmung der Wall Street gefolgt, wo schwache Daten der Zinssenkungsfantasie einen neuen Schub verliehen hatten. Die US-Marktzinsen gaben in der Folge deutlich nach und trieben den US-Aktienmarkt auf neue Rekordhochs. In Asien wiederholte sich dieses Muster - bis auf die chinesischen Festlandsbörsen, die wie schon am Vortag nicht mitspielten.

In Japan erholte sich der Yen - seine Schwäche steht hinter der jüngsten Rally am japanischen Aktienmarkt - ganz auf Tagessicht, blieb aber weiter in der Nähe seiner jüngsten 37-Jahrestiefs. Die erhöhte Volatilität liess Marktteilnehmer über eine mögliche Intervention zugunsten des Yen spekulieren.

In China hinkten die Börsen dem regionalen Geschehen hinterher. Händler beklagten, dass der Eifer bei Konjunkturmaßnahmen aus Peking schon wieder erlahme, obwohl diese dringend nötig seien angesichts der Konjunkturschwäche. Viele Hoffnungen hängen am anstehenden Plenum der KP und der Politbürositzung, doch mehrten sich die mahnenden Stimmen, dass diese Treffen in Sachen Konjunkturstimuli enttäuschen könnten.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Rohstoffe in diesem Artikel

Aluminiumpreis 2 540,00 29,25 1,16
Baumwolle 0,68 0,00 0,37
Bleipreis 1 945,60 -0,25 -0,01
Dieselpreis Benzin 1,60 0,00 0,19
EEX Strompreis Phelix DE 102,17 -0,06 -0,06
Eisenerzpreis 104,08 -0,65 -0,62
Erdgaspreis - Natural Gas 3,75 0,12 3,19
Ethanolpreis 2,16 0,00 0,05
Goldpreis 2 621,39 27,28 1,05
Haferpreis 3,53 -0,03 -0,77
Heizölpreis 59,17 0,00 0,00
Holzpreis 570,00 4,00 0,71
Kaffeepreis 3,23 -0,01 -0,20
Kakaopreis 9 629,00 -182,00 -1,86
Kohlepreis 111,50 0,00 0,00
Kupferpreis 8 832,68 62,44 0,71
Lebendrindpreis 1,92 0,02 0,82
Mageres Schwein Preis 0,86 0,02 2,81
Maispreis 4,46 0,06 1,25
Mastrindpreis 2,56 0,01 0,52
Milchpreis 18,66 -0,01 -0,05
Naphthapreis (European) 608,69 0,73 0,12
Nickelpreis 15 134,91 173,41 1,16
Orangensaftpreis 5,30 -0,19 -3,45
Palladiumpreis 920,50 11,50 1,27
Palmölpreis 4 762,00 10,00 0,21
Platinpreis 931,25 7,50 0,81
Rapspreis 516,75 -7,25 -1,38
Reispreis 14,10 -0,35 -2,39
Silberpreis 29,53 0,45 1,55
Sojabohnenmehlpreis 294,20 10,00 3,52
Sojabohnenpreis 9,75 0,12 1,27
Sojabohnenölpreis 0,40 0,00 -1,10
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Uranpreis 73,75 -0,50 -0,68
Weizenpreis 227,25 -1,50 -0,66
Zinkpreis 2 949,47 7,59 0,26
Zinnpreis 28 461,50 310,50 1,10
Zuckerpreis 0,20 0,00 0,41
Ölpreis (Brent) 72,91 0,24 0,33
Ölpreis (WTI) 69,57 0,33 0,48