Riyadh Air-Auftrag 13.11.2023 16:23:00

Boeing-Aktie profitiert: Mehrere Airlines ordern bei Boeing - China will Bestellungsverbot beenden

Boeing-Aktie profitiert: Mehrere Airlines ordern bei Boeing - China will Bestellungsverbot beenden

Die staatliche Airline wolle auf der Dubai Air Show für den Aufbau einer Kurzstreckenflotte bis zu 100 Boeing 737 Max ordern, rund eine Hälfte als feste Bestellung und eine Hälfte als Option, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Die Anzahl der Maschinen könne sich aber noch ändern. Die Luftfahrtmesse beginnt an diesem Montag.

Dass Riyadh Air nicht auf Maschinen der A320-Familie des Boeing-Rivalen Airbus setze, hänge auch mit den aktuell langen Lieferzeiten der Europäer zusammen, hieß es weiter. Bereits im Frühjahr hatten die Saudis sich mit Boeing auf die Lieferung von bis zu 72 Großraumflugzeugen der 787-Reihe - also des Dreamliners - geeinigt.

Sunexpress bestellt weitere 45 Boeing-Jets

Der deutsch-türkische Lufthansa-Ableger Sunexpress kauft im großen Stil Flugzeuge bei Boeing ein. Bei der Dubai Air Show orderte das Unternehmen 45 Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max, wie Boeing am Montag bekannt gab. Hinzu kommen den Angaben zufolge Optionen und Kaufrechte über 45 weitere Jets der Reihe. Der Ferienflieger Sunexpress ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines.

Flydubai bestellt erstmals Boeing-Großraumjets

Die arabische Billigfluggesellschaft Flydubai kauft erstmals Großraumjets und bleibt dabei dem Hersteller Boeing treu. Das Unternehmen bestelle 30 Maschinen vom Typ 787-9 "Dreamliner", teilte der Flugzeugbauer aus den USA am Montag auf der Luftfahrtmesse in Dubai mit. Bisher betreibt Flydubai den Angaben zufolge eine Flotte aus 79 Mittelstreckenjets aus Boeings 737-Reihe, darunter auch die Neuauflage 737 Max.

Emirates bestellt 95 Großraumjets von Boeing

Auch die arabische Fluggesellschaft Emirates kauft bei Boeing auf einen Schlag 95 Großraumjets für die Langstrecke. Die Bestellung umfasse 90 Maschinen aus der modernisierten Reihe 777X und fünf Exemplare vom Typ 787 "Dreamliner", teilte Boeing am Montag auf der Luftfahrtmesse in Dubai mit. Emirates betreibt bereits so viele Maschinen vom Typ 777 wie keine andere Airlines der Welt. Die jetzt verkündete Bestellung für die Neuauflage 777X umfasst 55 Exemplare in der längeren Version 777-9 und 35 in der kürzeren Variante 777-8.

Insgesamt hat Emirates den Angaben zufolge damit 205 Maschinen in der modernisierten Version 777X geordert. Bisher konnte Boeing jedoch kein einziges Flugzeug des Typs ausliefern. Wegen Verzögerungen bei Entwicklung und Zulassung und Schwierigkeiten mit anderen Flugzeugtypen hat der Hersteller die Auslieferung der ersten 777X um mehrere Jahre auf 2025 verschoben und deshalb Sonderkosten in Milliardenhöhe verbucht. Auch die Lufthansa wartet schon lange auf ihr erstes Exemplar.

Nach Treffen mit Joe Biden: Xi Jinping könnte Boeing-Bestellungsverbot kappen

Ein Zusammentreffen von US-Präsident Joe Biden mit Chinas Staatschef Xi Jinping könnte dem US-Flugzeugbauer Boeing laut Insidern einen lang ersehnten Durchbruch bringen. Chinas Regierung erwäge für das Treffen an diesem Mittwoch eine Zusage zum Kauf weiterer Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Anlass ist das Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) diese Woche in San Francisco.

Boeing hat seit 2018 kaum noch Maschinen der Reihe nach China verkauft - schon bevor 2019 nach dem Absturz zweier Maschinen weltweit Flugverbote für den Typ verhängt wurden. Längst hat der europäische Konkurrent Airbus in diesem Segment die Führung übernommen.

Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten vom Montag entsprechend gut an - zumal Boeing am Morgen auch einen Großauftrag der arabischen Fluglinie Emirates bekannt gegeben hatte. Im vorbörslichen US-Handel legte die Boeing-Aktie um mehr als drei Prozent zu.

"Ich bin optimistisch, was die Gespräche in San Francisco angeht", sagte der Chef von Boeings Verkehrsflugzeugsparte, Stan Deal, im Gespräch mit Bloomberg auf der Luftfahrtmesse in Dubai am Montag. Es sei jedoch noch zu früh, um vorherzusagen, ob eine Vereinbarung zustande komme. "Unsere Aufgabe wird es sein, ein Flugzeug nach dem anderen zu liefern und den Chinesen die Notwendigkeit zu verdeutlichen, ihre Flotten zu ersetzen und für Wachstum in der Zukunft zu sorgen." Das chinesische Außenministerium reagierte nicht sofort auf eine Anfrage Bloombergs um Stellungnahme.

Den Quellen zufolge dürfte Präsident Xi noch keine feste Bestellung für die 737 Max bekannt geben. Flugzeugbestellungen werden häufig zunächst in Form von Vorverträgen oder Absichtserklärungen verkündet. In China ist der Weg bis zu einem festen Auftrag noch komplizierter, weil der Staat ein Wort mitzureden hat.

Unterdessen bereitet sich Boeing auf die Auslieferung der ersten 737 Max seit März 2019 vor. Damals hatten Luftfahrtbehörden in aller Welt weitere Flüge mit dem Typ untersagt, nachdem bei zwei Abstürzen insgesamt 346 Menschen gestorben waren. Derzeit stehen bei dem Hersteller noch etwa 85 Maschinen der Reihe auf dem Hof, die für China bestimmt sind.

Die Boeing-Aktie zeigt sich im NYSE-Handel zeitweise 3,45 Prozent stärker bei 203,43 US-Dollar.

LONDON / DUBAI / WASHINGTON (dpa-AFX)

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