Anteilsaufstockung 11.10.2018 07:18:47

BMW will in China Mehrheit an Brilliance-JV übernehmen

BMW will in China Mehrheit an Brilliance-JV übernehmen

Beide Seiten hätten vereinbart, dass die Münchener ihren Anteil an BMW Brilliance von 50 Prozent auf 75 Prozent erhöhen, wenn die Behörden und die Brilliance-Aktionäre dies absegnen, teilte der DAX-Konzern mit. Zugleich verlängerten BMW und Brilliance ihren Vertrag für das Joint Venture um 22 Jahre bis 2040.

Die Anteilsaufstockung durch BMW hatte sich bereits ab Juli abgezeichnet. Damals gab laut Medienberichten die chinesische Regierung auf einer eigenen Nachrichtenseite bekannt, dass mit BMW erstmals in der Autoindustrie ein ausländischer Hersteller eine Mehrheit von mehr als 50 Prozent an einem Joint Venture übernehmen werde. Damals war eine Aufstockung auf "mindestens" 75 Prozent im Gespräch. Zurzeit dürfen ausländische Autohersteller nur die Hälfte an Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern halten. Diese Begrenzung fällt vom Jahr 2022 an aber weg.

BMW Brilliance kündigte nun an, in den kommenden Jahren über 3 Milliarden Euro in neue und bestehende Werke in Shenyang zu investieren: In Tiexi soll ein neues Werk die Kapazität des Standorts verdoppeln. Weitere Ausbauten betreffen das benachbarte Werk Dadong. Die Struktur des Werks wird - bei gleichbleibender Produktionskapazität - sukzessive auf zukünftige BMW-Modellvarianten und das erwartete Marktwachstum ausgebaut. In der Folge werde BMW Brilliance ab Anfang der 2020er Jahre das jährliche Produktionsvolumen von BMW-Automobilen schrittweise auf 650.000 Einheiten steigern. Dabei entstehen 5.000 neue Arbeitsplätze. 2017 liefen in den Werken Tiexi und Dadong insgesamt rund 400.000 Fahrzeuge vom Band und BMW lieferte 560.000 Fahrzeuge der Marke BMW in China an Kunden aus. Zwei Drittel der im vergangenen Jahr in China verkauften Fahrzeuge wurden in den beiden Automobilwerken des Gemeinschaftsunternehmens produziert.

Seit 2009 hat BMW Brilliance Automotive umgerechnet 6,6 Milliarden Euro in seine Werke in Shenyang investiert. In Summe sind über 18.000 Mitarbeiter dort beschäftigt.

FRANKFURT (Dow Jones)

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