Kooperation mit Boeing 12.12.2012 11:09:32

BMW setzt verstärkt auf Carbon

Die Münchener unterzeichneten in diesem Zusammenhang eine Kooperationsvereinbarung mit dem Flugzeughersteller Boeing. Gemeinsam wollen die Konzerne unter anderem erforschen, wie kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff wiederverwertet werden kann. Zudem sollen Fertigungsprozesse mit Carbonfasern simuliert und verschiedene Ideen für die Automatisierung der Produktion ausgetauscht werden. Im kommenden beziehungsweise nächsten Jahr sollen die E-Autos BMW i3 und i8 auf den Markt kommen - die ersten Autos, deren Fahrgastzellen aus Carbonfasern bestehen. Boeing hat in diesem Bereich bereits Erfahrung: beispielsweise besteht der Jumbojet 787 Dreamliner zur Hälfte aus Carbonfaserverbundstoffen.

   "Mit Boeing haben wir den passenden Partner für eine Zusammenarbeit im Bereich Carbon gefunden", sagte BMWs neuer Entwicklungschef Herbert Diess. Die Amerikaner verfügten über weitreichende Erfahrung beim Einsatz des Werkstoffs. "Mit dieser Kooperation können wir das Know-How unserer Branchen bei nachhaltigen Produktlösungen zusammenführen."

   BMW gründete im Frühjahr 2009 mit SGL Carbon ein Gemeinschaftsunternehmen und baute ein Carbonfaserwerk in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington auf. Nach einjähriger Planungsarbeit, dem Spatenstich im Juli 2010 und einer Bauzeit von zehn Monaten wurde die Anlage im Spätsommer vergangenen Jahres fertiggestellt. Insgesamt haben beide Unternehmen 100 Mio USD in das Joint Venture investiert.

   Die in den USA gefertigten Carbonfasern werden am BMW-Standort Wackersdorf zu textilen Gelegen verarbeitet, die dann in Landshut zu Leichtbaukarosseriekomponenten weiterverarbeitet werden. Den i3 und den i8 will BMW dann letztlich in Leipzig fertigen.

   BMW hält große Stücke auf Carbon, das Autos leichter macht als herkömmliche Werkstoffe. Das ist wiederum vor allem im Bereich der E-Mobilität wichtig, da der Antriebsstrang samt Batterie strombetriebene Fahrzeuge deutlich schwerer macht als Wagen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Aber auch bei normalen Autos wird die Gewichtsersparnis zunehmend wichtiger, da die Emissionsvorschriften weltweit rigider werden und den Herstellern bei Überschreitung teilweise drakonische Strafen drohen. Sämtlich Autobauer versuchen deshalb, das Gewicht ihrer Fahrzeuge durch den Einsatz alternativer Werkstoffe zurückzufahren.

   DJG/ncs/brb

Von Nico Schmidt

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu SGL Carbon SEmehr Analysen

18.11.24 SGL Carbon Buy Deutsche Bank AG
29.10.24 SGL Carbon Buy Deutsche Bank AG
24.10.24 SGL Carbon Buy Jefferies & Company Inc.
27.08.24 SGL Carbon Buy Deutsche Bank AG
08.08.24 SGL Carbon Buy Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 76,44 0,92% BMW AG
Boeing Co. 168,02 0,79% Boeing Co.
SGL Carbon SE 3,95 -0,88% SGL Carbon SE

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 214,79 -0,50%
Dow Jones 41 938,45 -1,63%
MDAX 25 371,22 -0,82%
S&P 500 5 827,04 -1,54%
EURO STOXX 50 4 977,26 -0,81%
EURO STOXX Auto & Parts 538,90 1,32%
S&P 100 2 857,98 -1,56%
Prime All Share 7 827,24 -0,52%
HDAX 10 526,63 -0,57%
CDAX 1 721,44 -0,59%
NYSE US 100 16 447,86 0,76%
EURO STOXX 511,26 -0,83%