Interne Politik im Fokus |
03.08.2021 17:51:00
|
Belarus: RBI und staatliche Belarusbank schränken Zusammenarbeit ein - RBI-Aktie tiefer
Im der APA vorliegenden Dokument vom 21. Juli werden hochrangige Manager der größten belarussischen Bank ersucht, Klienten unverzüglich über notwendige Veränderungen in Außenhandelsverträgen zu informieren. In Verträgen, in denen bisher sogenannte Nostrokonten der Belarusbank bei RBI in Wien als Bankverbindung geführt wurden, müssten ab dem 16. August Belarusbank-Nostrokonten bei der Bank Polski in Warschau sowie der Deutschen Bank und Commerzbank in Frankfurt angeben werden.
Unverändert könnten die Bankdaten lediglich bei jenen Transaktionen werden, die unmittelbar an Kunden der RBI selbst gingen. Begründet wurde die Maßnahme mit einer nicht weiter spezifizierten "Veränderung der internen Politik von Raiffeisen Bank International."
"Diese internen Regeln ermöglichen es uns, risikobasiert und Fall für Fall Kunde und Geschäftsfall auf Sanktionsrelevanz zu prüfen", erläuterte am Montag eine RBI-Sprecherin auf APA-Anfrage. Konkrete Hintergründe, die zur "Anpassung von Konzernrichtlinien" und zu den Maßnahmen der Belarusbank geführt hatten, wollte sie nicht offenlegen.
Die jeweiligen Geschäfte und deren Analysen unterlägen dem Bankgeheimnis. Raiffeisen Bank International beobachte jedoch die Situation in Belarus sehr genau und setzte alle anwendbaren Sanktionen sofort um, kommentierte die Sprecherin. RBI selbst ist am belarussischen Markt prominent mit ihrer Tochter Priorbank vertreten, die insbesondere im Privatkundengeschäft tätig ist.
Die mehrheitlich im staatlichen Besitz stehende Belarusbank findet sich indes seit dem 24. Juni 2021 auf einer EU-Sanktionsliste. Konkret wurde Personen und Firmen in der Europäischen Union untersagt, mit dieser Bank Geschäfte über Wertpapiere, Geldmarktinstrumente oder Kredite jeweils mit einer Laufzeit von mehr als 90 Tagen zu tätigen. In den EU-Sanktionen ist jedoch keine Rede von einem etwaigen Verbot, dieser Bank in der EU Konten für internationale Überweisungen zur Verfügung zu stellen.
Die RBI-Aktie notierte am Dienstag in Wien 0,86 Prozent tiefer bei 19,67 Euro.
(Schluss) hgh/vos/nw
APA

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Raiffeisenmehr Nachrichten
19.02.25 |
Handel in Wien: ATX legt zum Ende des Mittwochshandels den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
19.02.25 |
Raiffeisen-Aktie sinkt deutlich: Bank Austria und RBI stellen Kunden bis Ende 2025 um (APA) | |
19.02.25 |
Verluste in Wien: ATX Prime in Rot (finanzen.at) | |
19.02.25 |
Anleger in Wien halten sich zurück: ATX verbucht am Nachmittag Verluste (finanzen.at) | |
19.02.25 |
Schwacher Handel in Wien: ATX verliert mittags (finanzen.at) | |
19.02.25 |
Pluszeichen in Wien: ATX Prime-Börsianer greifen zum Start zu (finanzen.at) | |
19.02.25 |
Mittwochshandel in Wien: ATX zum Start des Mittwochshandels fester (finanzen.at) | |
18.02.25 |
Gewinne in Wien: Anleger lassen ATX zum Handelsende steigen (finanzen.at) |
Analysen zu Raiffeisenmehr Analysen
14.02.25 | Raiffeisen verkaufen | Baader Bank | |
01.08.24 | Raiffeisen neutral | Deutsche Bank AG | |
24.05.24 | Raiffeisen accumulate | Erste Group Bank | |
05.02.24 | Raiffeisen buy | Erste Group Bank | |
10.11.23 | Raiffeisen neutral | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
Raiffeisen | 24,12 | -3,29% |
|