Prognose bestätigt |
30.04.2019 16:47:00
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Beiersdorf-Aktie klettert kräftig: Beiersdorf erzielt starken Jahresstart
Eine Delle gab es jedoch im Tesa-Geschäft in der Region Amerika. Das organische Umsatzwachstum ging hier um 6,4 Prozent zurück. Dafür machte das Unternehmen das unsichere Marktumfeld verantwortlich, insbesondere im Bereich Automotive. Der Konzern bietet für die Automobilindustrie Klebeprodukte an, die zum Beispiel bei der Befestigung von Anbauteilen oder zum Schutz beim Transport neuer Fahrzeuge zum Einsatz kommen.
Im Gesamtjahr erwartet der DAX-Konzern weiter ein organisches Umsatzplus von 3 bis 5 Prozent und einen investitionsbedingten Rückgang der bereinigten EBIT-Marge auf 14,5 von 15,4 Prozent. Für das Investitionsprogramm nimmt Beiersdorf im laufenden Jahr einen Rückgang sowohl bei der EBIT-Marge als auch bei der Nachsteuergewinnmarge in Kauf.
Das macht die Beiersdorf-Aktie
Ein überraschend guter Jahresstart hat am Dienstag die Erholung der Beiersdorf-Aktien weiter angeschoben. Die Papiere des Nivea- und Tesa-Herstellers waren bereits kurz nach Handelseröffnung um rund 5 Prozent in die Höhe geschnellt, bevor sie wieder etwas zurückkamen und zuletzt noch um 3,15 Prozent auf 97,04 Euro stiegen.
Mit diesem Kurssprung waren die Anteilscheine von Beiersdorf aber immer noch der klare Favorit im wenig veränderten, deutschen Leitindex DAX. Nunmehr bewegen sich die Aktien wieder auf dem Niveau von Anfang Oktober letzten Jahres.
Analysten bescheinigten denn auch einen starken Jahresstart. Beiersdorf habe die Erwartungen auf breiter Basis übertroffen, kommentierte etwa der Experte Iain Simpson von der britischen Investmentbank Barclays. In Westeuropa habe der Konzern seine Marktanteile deutlich ausgebaut.
Der Experte John Ennis von der US-Investmentbank Goldman Sachs schrieb, das Wachstum der Hamburger aus eigener Kraft habe positiv überrascht. Zu verdanken sei dies dem Geschäft mit Konsumprodukten, während die Klebstoffsparte Tesa nicht ganz so gut abgeschnitten habe wie gedacht.
Einige Fachleute blickten zudem positiv in die Zukunft. So sei der Ausblick zwar nur bestätigt worden, doch gebe es bei Umsatz und Gewinn Potenzial nach oben, schrieb Martin Deboo, Experte vom Analysehaus Jefferies.
Auch der Fachmann Andrew Wood vom Analysehaus Bernstein Research sah in dem lediglich wiederholten Unternehmensausblick kein großes Problem. Beiersdorf sei bis zum Bericht zum ersten Halbjahr gewöhnlich zurückhaltend, hieß es.
Etwas skeptischer äußerte sich Analystin Pinar Ergun von der Schweizer Großbank UBS. Entscheidend für sie ist die Nachhaltigkeit der Geschäftsentwicklung. Es sei noch zu früh, die Probleme des Konzerns für gelöst zu erklären.
FRANKFURT (Dow Jones)/HAMBURG/Frankfurt (dpa-AFX)
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