Geschäftsentwicklung |
19.08.2021 17:52:50
|
Bayer-Aufsichtsratschef will keine Aufspaltung des Konzerns - Bayer-Aktie tiefer
Aufspaltungsüberlegungen hatten Analysten und wohl auch Investoren angesichts des niedrigen Kursniveaus immer mal wieder ins Spiel gebracht. Das Pharmageschäft wäre dann von der Leine und könnte mehr Geld ins Wachstums investieren, was wegen auslaufender Patente für Kassenschlager wichtig wäre, so das Kalkül.
Am Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann hält der Aufsichtsratschef trotz des Glyphosat-Debakels in den USA und einer zuletzt mit Enttäuschung aufgenommenen Geschäftsentwicklung fest. Auf die Frage, ob Baumann angesichts des Vertrauensverlustes bei vielen Aktionären noch der richtige Mann an der Konzernspitze sei, sagte Winkeljohann dem Magazin: "So eine Frage ist mit alleinigem Blick auf den aktuellen Aktienkurs sicherlich naheliegend, aber zu kurz gesprungen. Wir stehen zu der vereinbarten Vertragslaufzeit" bis Ende April 2024.
Winkeljohann verweist unter anderem auf den Fünf-Punkte-Plan, den Baumann im Mai vorgelegt hatte. Mit dem will das Management das Problem möglicher künftiger Klagen in den Griff bekommen. In diesem Zusammenhang stockte das Management zuletzt aber auch das Gesamtpaket für die Beilegung der Rechtsstreitigkeiten rund um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter von mehr als elf Milliarden Dollar um weitere 4,5 Milliarden Dollar auf. Das Kalkül dahinter: den Aktionären sollten so die nach Einschätzung des Konzerns verbliebenen Risiken klar aufgezeigt werden und damit der Weg für eine Kurserholung geebnet werden.
Investoren überzeugte das bislang nicht. Seit der Vorstellung des Plans Ende Mai haben die Aktien fast 15 Prozent an Wert verloren. Aktuell kosten die Papiere in etwa halb so viel wie vor der ersten Niederlage in einem US-Glyphosatprozess im Sommer 2018.
"Dennoch, wir haben eine Strategie festgelegt, mit der sich die Risiken künftiger Klagen beherrschen lassen", sagte Winkeljohann mit Blick auf die Kursverluste der vergangen Wochen. "Die realistisch zu erwartenden finanziellen Auswirkungen sowohl der aktuellen als auch möglicher künftiger Schadensersatzprozesse und -ansprüche sind damit in der Bilanz verarbeitet. Der Vorstand kann sich deshalb jetzt völlig auf die beschleunigte Umsetzung der Unternehmensstrategie konzentrieren." Bayer müsse nun in den kommenden Quartalen im Tagesgeschäft gute Resultate liefern, das werde dann auch dem Aktienkurs helfen.
Die Papiere von Bayer notierten via XETRA schlussendlich 0,56 Prozent tiefer bei 47,65 Euro.
HAMBURG (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Bayermehr Nachrichten
15.01.25 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 zum Ende des Mittwochshandels fester (finanzen.at) | |
15.01.25 |
Pluszeichen in Frankfurt: Zum Ende des Mittwochshandels Gewinne im LUS-DAX (finanzen.at) | |
15.01.25 |
Bayer-Aktie trotzdem stärker: Weitere PCB-Niederlage in den USA (dpa-AFX) | |
15.01.25 |
Börse Europa in Grün: Euro STOXX 50 steigt am Nachmittag (finanzen.at) | |
15.01.25 |
Gute Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX nachmittags mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
15.01.25 |
Pluszeichen in Frankfurt: nachmittags Pluszeichen im DAX (finanzen.at) | |
15.01.25 |
ROUNDUP/Bayer: Nächste PCB-Niederlage in USA - Warten auf höchstes Staatsgericht (dpa-AFX) | |
15.01.25 |
Börse Frankfurt: LUS-DAX verbucht mittags Zuschläge (finanzen.at) |
Analysen zu Bayermehr Analysen
07.01.25 | Bayer Market-Perform | Bernstein Research | |
09.12.24 | Bayer Neutral | UBS AG | |
03.12.24 | Bayer Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.24 | Bayer Kaufen | DZ BANK | |
21.11.24 | Bayer Neutral | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Bayer | 20,72 | 0,05% |