Streitigkeit Krebsrisiken 25.09.2020 17:57:00

Bayer-Aktie schwächer: Bayer meldet deutliche Fortschritte bei Glyphosat-Vergleichen in USA

Bayer-Aktie schwächer: Bayer meldet deutliche Fortschritte bei Glyphosat-Vergleichen in USA

Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern berichtete dem für Zehntausende Klagen zuständigen Bundesgericht in San Francisco bei einer Anhörung am Donnerstag (Ortszeit) von deutlichen Fortschritten bei den Verhandlungen um einen "ganzheitlichen Vergleich".

Die Streitigkeiten um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat hatte Bayer sich mit der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto 2018 aufgehalst. Das Unternehmen würde die vielen US-Klagen am liebsten auf einen Schlag durch einen großen Vergleich aus der Welt schaffen.

Ende Juni hatte es bereits so ausgesehen, als ob dies weitgehend geschafft sei. Doch ein mit den Klägeranwälten ausgehandelter Kompromiss wurde vom Richter in einem wesentlichen Punkt als problematisch eingestuft und muss überarbeitet werden. Geklärt werden soll, wie mögliche zukünftige Glyphosat-Klagen gehandhabt werden.

Um in Ruhe weiterverhandeln zu können, sprachen sich die Streitparteien bei der Gerichtsanhörung dafür aus, die Aussetzung der laufenden Glyphosat-Verfahren bis November zu verlängern. Es sei nicht ungewöhnlich, dass es Monate dauere, einen Vergleich dieser Dimension abzuschließen, bei dem eine Reihe verschiedener Anwaltsfirmen involviert sei, erklärte ein US-Sprecher von Bayer.

Das bis zu 10,9 Milliarden Dollar (9,3 Mrd Euro) teure Glyphosat-Vergleichspaket von Ende Juni umfasste neben 8,8 bis 9,6 Milliarden Dollar für laufende Verfahren auch 1,25 Milliarden Dollar für künftige Fälle. Dieser Teil - der vom Richter beanstandet wurde - ist für Bayer von großer Bedeutung, um in Zukunft Rechtssicherheit bei möglichen neuen Klagen in den USA zu haben.

Bayer-Aktien geben nach

"Bayer klingt positiver, das sollte den angeschlagenen Aktienkurs stützen", sagte ein Händler. Seit dem Zwischenhoch der Aktien im Juni haben diese mehr als ein Viertel eingebüßt. Im XETRA-Handel ging es für die Bayer-Papiere in einem negativen Marktumfeld dann aber trotzdem um 1,73 Prozent auf 53,47 Euro runter.

SAN FRANCISCO (dpa-AFX)

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