Rechtsstreitigkeiten 11.03.2021 17:52:00

Bayer-Aktie knickt ein: Anhörung zu wichtigem Teil des Glyphosat-Vergleichs auf Mai verschoben

Bayer-Aktie knickt ein: Anhörung zu wichtigem Teil des Glyphosat-Vergleichs auf Mai verschoben

Eine ursprünglich für Ende März angesetzte Anhörung vor dem zuständigen Bundesrichter Vince Chhabria wurde auf den 12. Mai verschoben, wie ein Unternehmenssprecher am Mittwoch bestätigte. "Die Klägeranwälte haben mit unserer Zustimmung bei Gericht einen Antrag auf Verschiebung der Anhörung für die vorläufige Genehmigung eingereicht." Dadurch sollten die beteiligten Parteien mehr Zeit haben, auf die "von Dritten vorgebrachten Einwänden" einzugehen.

Bei der Anhörung geht es um eine neue Lösung für den Umgang mit künftigen US-Klagen, auf die sich Bayer und die Gegenseite Anfang Februar geeinigt hatten. Den ersten Vorschlag für diesen entscheidenden Teil des milliardenschweren Glyphosat-Vergleichs hatte der Richter im vergangenen Jahr abgelehnt.

Bayer-Aktie unter Druck

Der Optimismus der Bayer-Aktionäre über die tags zuvor vorgestellten Mittelfristziele schien am Donnerstag wie verflogen. Die Aktien fielen via XETRA am DAX-Ende letztlich um 3,73 Prozent auf 52,43 Euro. Der Sprung über die 200-Tage-Durchschnittslinie entpuppte sich damit erst einmal als Strohfeuer. Auch die kurzfristig relevante 21-Tage-Linie geriet schon wieder in Gefahr.

Die 200-Tage-Durchschnittslinie war in den vergangenen Monaten schon mehrfach eine zu hohe Hürde für die Bayer-Aktien gewesen. Schon seit Juni vergangenen Jahres konnte sich das Papier nicht mehr dauerhaft darüber etablieren. Sie ist bei charttechnisch orientierten Anlegern ein beliebter langfristiger Trend-Indikator.

Die für das Jahr 2024 gesteckten Ziele waren am Vortag zunächst gut angekommen. Am Donnerstag gab es aber kritische Stimmen. So bleibt Jean-Jacques Le Fur vom Analysehaus Bryan Garnier vorsichtig. Er glaubt, dass der Konzern im Pharmageschäft zu optimistisch ist. Auch Florent Cespedes von der Société Générale blickt konservativer auf das längerfristige Wachstum in dieser Sparte.

Zudem lässt auch die erhoffte Lösung für die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA noch ein wenig länger auf sich warten. Eine ursprünglich für Ende März angesetzte Anhörung vor dem zuständigen Richter wurde auf den 12. Mai verschoben, wie am Mittwoch bekannt worden war. Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research betonte nun, der noch ungelöste Rechtsstreit bleibe eine Belastung mit unvorhersehbarem Ergebnis.

SAN FRANCISCO (dpa-AFX)

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