Dividende steigt |
04.03.2025 17:57:00
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BAWAG-Aktie verliert dennoch: Mehr Einnahmen und Gewinn in 2024
"Unser Ziel war und wird es immer sein, eine starke Bilanz, solide Kapitalausstattung, niedrigen Bilanz-Leverage sowie eine konservative Kreditvergabe beizubehalten", heißt es in der Aussendung der Bank vom Dienstag. Im Vorjahr sei die operative Entwicklung stark gewesen. Der Nettozinsertrag wuchs um 5 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro an und der Provisionsüberschuss legte um 9 Prozent auf 309,9 Mio. Euro zu. Die Kreditvergabe habe sich vor allem im vierten Quartal wieder belebt, einzig bei Wohnkrediten bleibe das Geschäft gedämpft.
Die Aufwendungen stiegen um 12 Prozent auf 545,1 Mio. Euro. Dies sei der Konsolidierung der niederländischen Knab Bank, die mit November 2024 vollständig übernommen wurde, im vierten Quartal geschuldet gewesen. Die Kostenquote (Cost-Income-Ratio/CIR) verschlechterte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 33,5 Prozent.
Die Risikokosten gingen um 12 Prozent auf 81,8 Mio. Euro zurück. Die Quote notleidender Kredite (non-performing loans/NPL) lag bei 0,8 Prozent. Auch die Kapitalisierung blieb stark. Die harte Kernkapitalquote (CET1) legte um 50 Basispunkte auf 15,2 Prozent (nach Abzug der geplanten Dividende) zu. Die Eigenkapitalrentabilität (Return on Tangible Common Equity/RoTCE) stieg um 1 Prozentpunkt auf 26 Prozent zu.
Zukäufe sollen Gewinn vor Steuern bis 2027 um 350 Mio. Euro erhöhen
Im Vorjahr hat die Bank nicht nur die niederländische Knab Bank erworben, sondern auch das deutsche Privatkundengeschäft von Barclays, deren Kauf im Februar abgeschlossen wurde. Die Integration der beiden Zukäufe sei derzeit im Gange, sagte BAWAG-Chef Anas Abuzaakouk am Dienstag. Bis 2027 sollen die beiden Übernahmen einen Beitrag zum Vorsteuergewinn in Höhe von 350 Mio. Euro leisten. Heuer werde der Beitrag bei rund 250 Mio. Euro liegen.
Im Hinblick auf neue Zukäufe bleibt die Bank weiter offen, insbesondere nach Abschluss der Integration der beiden letzten Übernahmen seien neue M&A-Projekte nicht ausgeschlossen. Es sei aber "fast unmöglich, das vorangegangene Jahr noch einmal zu wiederholen", sagte der BAWAG-CEO.
Für das laufende Jahr peilt die BAWAG einen Nettogewinn von über 800 Mio. Euro und eine Eigenkapitalrentabilität von über 20 Prozent an. Für die Aktionäre soll eine Dividende von 5,50 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Für 2023 waren 5,00 Euro je Aktie ausgeschüttet worden. Der Vorschlag muss aber erst auf der Hauptversammlung am 4. April abgesegnet werden. Auch Aktienrückkäufe seien nicht ausgeschlossen.
Neue Mittelfristziele bis 2027
Mittelfristig strebt die Bank deutlich höhere Gewinnzahlen an. In den Jahren 2025 bis 2027 soll ein Nettogewinn von 2,7 Mrd. Euro erwirtschaftet werden, im Jahr 2027 soll die Milliardengrenze überschritten werden. Bis 2027 soll zudem eine Milliarde Euro Überschusskapital erwirtschaftet werden, das dann für organisches Wachstum, Zukäufe und Kapitalausschüttungen verwendet werden könne. Die Kostenquote soll bis 2027 unter 33 Prozent rutschen. Die Strategie soll dabei unverändert bleiben: "Wir konzentrieren uns auf das, was wir kontrollieren können, setzen auf eine disziplinierte Kreditvergabe, eine konservative Risikostrategie und ein langfristig profitables Wachstum," so Abuzaakouk.
Die Aktionäre zeigen sich von den Zahlen wenig beeindruckt. Die Aktien der BAWAG verloren am Dienstag an der Wiener Börse 1,02 Prozent und stehen nun bei 96,65 Euro. In den vergangenen Monaten es für die Aktie allerdings deutlich bergauf. Allein seit Jahresanfang zogen die Papiere um rund 18 Prozent nach oben.
APA
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