Neues Kapitel |
20.11.2018 07:57:00
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Basketball-Spieler reicht Zivilklage gegen US-Tochter von adidas ein
Brian Bowen wirft adidas, inklusive dem bereits verurteilten Jim Gatto und weiteren Personen vor, ihr Verhalten habe dazu geführt, dass er nicht mehr am College habe spielen dürfen. Dies habe seiner sportlichen Entwicklung geschadet.
Ein Bundesgericht in New York verurteilte den ehemals für das Marketing im Basketball-Geschäft von adidas zuständigen James Gatto Ende Oktober wegen Betrugs. Er soll besonders talentierte Basketballer von der High School an Universitäten gelockt haben, deren College-Teams von adidas ausgerüstet wurden. Geschädigte waren laut Anklage die Universitäten, darunter jene in Louisville und Kansas. Sie hätten den Spielern Sportstipendien gegeben, ohne zu wissen, dass diese ihnen nach den Regeln der NCAA wegen der Geldzahlungen nicht zustanden. Neben Gatto musste sich auch der frühere adidas-Berater Merl Code und der Sportagent Christian Dawkins vor Gericht verantworten.
Dem Sportartikelhersteller selbst wurde kein Fehlverhalten vorgeworfen. In einer Stellungnahme von adidas hieß es im Oktober, man habe bei den Ermittlungen mit den Behörden zusammengearbeitet und respektiere das Urteil der Jury.
Brian Bowen Jr hatte sich verpflichtet, in Louisville zu spielen, kam allerdings für die Mannschaft nie zum Einsatz. Das College suspendierte ihn zunächst nach den FBI-Vorwürfen, dass sein Vater, Brian Bowen Sr., 100.000 US-Dollar für das Engagement seines Sohnes erhalten habe. Der Skandal führte auch zur Entlassung des langjährigen Louisville-Trainers Rick Pitino. Der Vater von Brian Bowen sagte unter Eid aus, er habe seinem Sohn von der Zahlung nichts erzählt. In den Vereinigten Staaten hatte Brian Bowen Jr keine Chance mehr, für ein College-Team zu spielen. Seit August steht er bei einem australischen Profi-Team unter Vertrag.
In einer Erklärung der Kanzlei McLeod Law Group, die Brian Bowen Jr vertritt, heißt es, wegen des illegalen Verhaltens im Zusammenhang mit den Zahlungen sei seinem Mandanten - sowie weitere Athleten - ohne Eigenverschulden die Chance genommen worden, College-Basketball zu spielen. Zudem hätten sie die Berechtigung auf finanzielle Unterstützung verloren, die für die Fortsetzung ihrer Ausbildung notwendig gewesen wäre. Auch die Chance, sich über eine elitäre College-Mannschaft für die amerikanische Basketball-Liga NBA zu qualifizieren, sei ihnen genommen worden.
Eine Sprecherin von adidas sagte, das Unternehmen sei der Ansicht, die zivilrechtlichen Vorwürfe seien unbegründet. Das Unternehmen sei ethischen und fairen Geschäftspraktiken verpflichtet, hieß es. In der Zivilklage werden nicht näher spezifiziert.
NEW YORK (Dow Jones)
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