BASF baut mit Dow Chemical weltweit erste HPPO-Anlage

Die Anlage arbeitet nach einer neuen Technologie, die BASF und Dow Chemical gemeinsam entwickelt haben. Propylenoxid ist ein wichtiges Vorprodukt für die Polyurethan-Industrie, deren Umsatz jährlich 21 Mrd. Dollar beträgt. Der belgische Chemie- und Pharmakonzern Solvay S.A. (ISIN BE0003470755/ WKN 856200) wird ein wichtiger Lieferant für die neue Anlage sein. Die innovative Technologie hat viele Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren für Propylenoxid. Dies gilt z.B. für die Kosten, die Umweltverträglichkeit und die Flexibilität bei der Wahl weiterer Produktionsstandorte.

Die HPPO-Anlage wird ihr Wasserstoffperoxid aus einer weiteren Neu-Anlage in unmittelbarer Nachbarschaft beziehen. Diese Anlage wird eine Kapazität von 230.000 Jahrestonnen haben und gemeinsam von Solvay, BASF und Dow Chemical gebaut werden. Die HPPO-Anlage, die BASF und Dow Chemical bauen, hat eine Kapazität von 300.000 Jahrestonnen und soll Anfang 2008 in Betrieb gehen.

Im Jahr 2003 haben Dow Chemical und BASF mit ihrem gemeinsamen Forschungsprogramm für die Entwicklung und Vermarktung der HPPO-Technologie begonnen. Beide Partner bündelten ihre Innovationsstärke und konnten die Technologie so schneller zur Marktreife bringen, als es einem einzigen Unternehmen möglich gewesen wäre. Sie erwägen den Bau weiterer HPPO-Anlagen in anderen Weltregionen, etwa in Asien. BASF will die HPPO-Technologie zudem ab 2009 an ihrem US-Standort Geismar (Louisiana) einsetzen.

Die Aktie von BASF notiert im Xetra-Handel aktuell bei 62,93 Euro (-0,25 Prozent), die von Dow Chemical schloss gestern in New York bei 39,65 Dollar.
(27.09.2006/ac/n/d)