S&P 500
02.04.2013 18:49:33
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Autos finden in Amerika reißenden Absatz
Von Jürgen Hesse
Der Automarkt in den USA hat den Herstellern im März gebracht, was Amerikaner am liebsten mögen: Rekorde. Die Überschriften der Pressemitteilungen zu den Verkaufszahlen lesen sich wie das "Guinness Buch der Rekorde": Bester Absatz seit Dezember 2007 (Chrysler). Bester März seit 1973 (Volkswagen). Höchste Verkaufszahlen für den Ford Escape jemals... Die Liste ließe sich fortsetzen. Doch auch bei nüchterner Betrachtung fällt die solide Entwicklung der Fahrzeugverkäufe in den USA positiv ins Auge.
Insgesamt dürften die Verkaufszahlen im März mit einer mittleren einstelligen Rate gewachsen sein, genaue Zahlen liegen noch nicht vor. Es dürfte damit der fünfte Monat in Folge sein, in dem der Autoabsatz über der magischen Schwelle von annualisiert 15 Millionen Fahrzeugen liegt. Alles über dieser Marke lässt die Autobauer zufrieden auf ihr Geschäft schauen. In der Wirtschaftskrise 2009 war der US-Autoabsatz zum Vergleich auf ein 27-Jahres-Tief eingebrochen, lediglich 10,4 Millionen Fahrzeuge wurden seinerzeit verkauft.
Doch nun ist von Krise schon lange keine Spur mehr. Steigende Häuserpreise und die hohen Aktienkurse würden vielen Amerikanern wieder das Gefühl geben, finanziell gut dazustehen, sagt ein Analyst. Mit dem gefühlt dickeren Portmonee steigt auch die Bereitschaft zu teuren Anschaffungen.
Im Detail zeigen sich dabei - aus Sicht der Hersteller - überaus positive Entwicklungen. So berichten die beiden größten US-Hersteller Ford und GM von einer besonders stark steigenden Nachfrage nach großen Pick-Ups. Diese bulligen Fahrzeuge mit Ladefläche lassen sich mit hohen Margen an die oft männlichen Käufer bringen - entsprechend laut klingen die Kassen.
Insgesamt kamen Ford und GM auf ein Absatzplus von rund 6 Prozent. Die bekannten Pick-Ups der F-Serie schafften bei Ford dabei einen Anstieg um 16 Prozent. Große GM-Pickups legten sogar um 21 Prozent zu.
Während die heimischen Platzhirsche besonders stark von der wieder besseren Verbraucherlaune profitierten, mussten ausländische Hersteller kleinere Brötchen backen. Zwar bemühte sich auch Volkswagen, einige Rekorde herauszustellen. Die Zuwächse waren in der Vergangenheit aber schonmal größer. Während Ford und GM auf rund 236.000 oder sogar 246.000 Autos kamen, musste sich der deutsche Hersteller mit knapp 38.000 Fahrzeugen begnügen. Das Absatzwachstum erreichte dabei 3,1 Prozent. Von den anderen deutschen Autobauern lagen zunächst keine Zahlen vor.
Eher mau sah es für die asiatischen Autobauer aus. Aber auch hier lohnt ein zweiter Blick: Der weltgrößte Hersteller Toyota kam im März in den USA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar nur auf ein Plus von 1 Prozent. Das reichte aber schon für einen neuen Rekord: Es war der beste Monat seit August 2009, als die US-Regierung mit einer Art Abwrackprämie die darbenden Absätze der Fahrzeughersteller ankurbelten. Gut 205.000 Kunden entschieden sich im März für einen Toyota. Im Vergleich zum schwachen Februar war das dann doch ein ordentlicher Anstieg um 23 Prozent.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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April 02, 2013 12:18 ET (16:18 GMT)
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