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Furcht vor Strafzöllen 30.11.2018 17:12:42

Auto-Abschwung geht vor G20-Gipfel weiter - Daimler-Aktie schwach

Auto-Abschwung geht vor G20-Gipfel weiter - Daimler-Aktie schwach

Die Furcht vor Strafzöllen, die US-Präsident Donald Trump erheben könnte, belastet weiter. Bleiben auf dem gerade begonnenen Gipfel der 20 größten Industrie- und Schwellenländer in Buenos Aires Signale für eine Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China aus, dürften die Sorgen der Anleger noch zunehmen. In der Stoxx-600-Branchenübersicht verlor der Autosektor als schwächster zuletzt 1,16 Prozent.

Als Stimmungsdämpfer erwies sich am Freitag zudem eine negative Branchenstudie der britischen Bank HSBC. Eine Aufwertung des Autosektors im Jahr 2019 sei kaum vorstellbar, schrieb Analyst Horst Schneider. Er senkte für Daimler, BMW, Renault und PSA (Peugeot) seine Kursziele.

Zusätzlich stufte Schneider die Daimler-Aktien "Hold" auf "Reduce" ab. Sein neues Kursziel liegt nun bei 45 von zuvor 60 Euro.

Daimler-Papiere waren im Handelsverlauf im Dax um bis zu 3,78 Prozent auf 48,76 Euro abgesackt. Dies war der tiefste Stand seit Juli 2013. Zuletzt stand bei den Aktien noch ein Minus von 2,30 Prozent auf 49,51 Euro zu Buche.

Bei Daimler belasteten der Gegenwind aus China, Währungseffekte und hohe Kosten den mittelfristigen Ausblick, hieß es. Für den Zeitraum 2019 bis 2021 rechnet der Experte mit stagnierenden Umsätzen und sinkenden Gewinnen.

Unter dem Strich ist Schneider damit für Daimler negativ eingestellt, während er die Vorzugsaktien von Volkswagen weiter zum Kauf empfiehlt. Angesichts von Kosteneinsparungen und der starken Modellpipeline erwartet der Experte ein starkes erstes Halbjahr. Die VW-Papiere gaben zuletzt nur leicht nach.

Die Aktienexperten der Commerzbank sehen die Aussichten für den Autosektor im Jahr 2019 mit Unsicherheiten behaftet. Allerdings dürften die Autohersteller zu den erwarteten Unternehmensgewinnen im DAX im nächsten Jahr gut ein Drittel beitragen, so ihre Prognose, die sie mit dem Fokus auf Elektrofahrzeuge begründen.

FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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