26.10.2009 08:39:30
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Ausblick: Stärkere Eröffnung erwartet; Verizon berichtet Ergebnisse
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte sind am letzten Handelstag der Woche etwas zurückgekommen. Nach einem starken Auftakt schloss der Dax mit einem Minus von 0,39 Prozent bei 5.740,25 Punkten. Der MDAX zog dagegen um 0,58 Prozent an auf 7.348,13 Zähler. Für den SDAX ging es um 0,34 Prozent nach oben auf 3.573,42 Stellen. Der TecDax verlor 0,21 Prozent auf 761,50 Zähler. Für einen Euro mussten zuletzt knapp über 1,50 Dollar bezahlt werden.
Wie am Freitagvormittag bekannt wurde, ist der an den Finanzmärkten viel beachtete ifo Geschäftsklima-Index im Oktober leicht angestiegen. Die Erholung setzte sich laut ifo zögerlich fort. So erhöhte sich der Index auf 91,9 Punkte, nach 91,3 Punkten im Vormonat und 89,9 Punkten im Oktober 2008. Hierbei handelt es sich um den siebten Anstieg in Folge.
An der Wall Street waren zum Xetra-Schluss recht deutliche Verluste auszumachen. Dabei hatte der Internethändler Amazon (+24 Prozent) am Vorabend mit überraschend starken Zahlen aufgetrumpft. Der Software-Konzern Microsoft dagegen hat im ersten Geschäftsquartal aufgrund sinkender Umsätze deutlich weniger verdient. Die Erwartungen wurden jedoch geschlagen. Die Aktie gewann zuletzt rund 7 Prozent. Daneben haben unter anderem Honeywell (unverändert), Ingersoll-Rand (-0,3 Prozent), Schlumberger (-4,4 Prozent) und Whirlpool (+2,7 Prozent) Ergebnisse vorgelegt. Wenig überzeugen konnten offenbar die Zahlen der beiden Eisenbahngesellschaften Union Pacific (-6 Prozent) und Burlington Northern (-6 Prozent). Laut Angaben der National Association of Realtors hat sich die saisonbereinigte Zahl der US-Verkäufe bestehender Häuser im September kräftig erhöht. Demnach stieg die Zahl gegenüber dem Vormonat um 9,4 Prozent auf 5,57 Millionen, wogegen Volkswirte einen Wert von 5,35 Millionen erwartet hatten.
Die Aktie der Deutschen Lufthansa gewann am Freitag 1,7 Prozent. Die Fluggesellschaft will die österreichische Austrian Airlines (AUA) komplett übernehmen. Der Vorstand der AUA und die Hauptgesellschafterin ÖLH Österreichische Luftverkehrs-Holding-GmbH haben gemeinsam eine angemessene Barabfindung in Höhe von 0,50 Euro je Aktie festgelegt. Mit im oberen Indexdrittel tummelten sich unter anderem auch K+S (+2 Prozent), BMW (+1,1 Prozent) und MAN (+1,1 Prozent). Letztere haben von besser als erwarteten Zahlen des schwedischen Mitbewerbers Volvo profitiert. ThyssenKrupp gingen mit +0,5 Prozent aus dem Handel. Presseangaben zufolge nimmt der Stahlkonzern einen Hochofen in Duisburg wieder in Betrieb. Wie in der Presse außerdem zu lesen war, hat ThyssenKrupp offenbar einen Käufer für seinen amerikanischen Gerüstdienstleister Safway gefunden. Der Vertrag solle in der nächsten Woche unterschrieben werden. Der Verkauf der Düsseldorfer ThyssenKrupp-Tochter Xervon mit 8.000 Mitarbeitern sei jedoch endgültig gescheitert. ThyssenKrupp wolle die profitable Xervon-Gruppe, für die im laufenden Jahr ein positives Ergebnis im zweistelligen Millionenbereich erwartet wird, nun entgegen der ursprünglichen Planung selbst im Portfolio behalten. Bei Titeln der Commerzbank schlug ein Plus von 0,5 Prozent zu Buche. Laut einem Pressebericht will der Finanzkonzern offenbar nach Russland expandieren. Demnach laufen derzeit bereits die Vorbereitungen für einen Einstieg ins russische Privatkundengeschäft. Ziel sei dabei offenbar der Markteintritt voraussichtlich über ein Direktbank-Modell im kommenden Jahr, hieß es. Die Commerzbank wäre damit das erste deutsche Institut, das den russischen Privatkundenmarkt ins Visier nimmt. E.ON gaben 0,4 Prozent ab. Der Energiekonzern und das kommunale Erwerberkonsortium Integra/KOM9 haben die Verträge zum Verkauf der Thüga AG unterzeichnet. Die vom Verkauf ausgenommenen Thüga-Beteiligungen würden von E.ON separat veräußert. Für die so "verkleinerte" Thüga sei ein Bar-Kaufpreis von rund 2,9 Mrd. Euro vereinbart worden. Wie E.ON ferner erklärte, wird man seinen 50-prozentigen Anteil an der Kraftwerk Mehrum GmbH an die Stadtwerke Hannover (SWH) abgeben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Rote Vorzeichen waren auch bei Bayer auszumachen. Der Pharmakonzern hat gemeinsam mit seinem US-Partner Onyx Pharmaceuticals eine Phase-III-Studie mit Nexavar bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Schilddrüsenkrebs begonnen. Volkswagen verloren daneben 1,3 Prozent. Dabei geht die VW-Tochter AUDI für das dritte Quartal nach den Worten von Finanzvorstand Axel Strotbek von sehr guten operativen Ergebnissen aus. "Unsere Rendite wird in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres trotz Krise bei mehr als 5 Prozent liegen", sagte Strotbek in einem Presseinterview. Strotbek erwarte, dass AUDI damit einen Spitzenwert in der Branche erreichen werde. Dabei profitiere man im Gegensatz zur Konkurrenz durch Kooperationen mit Schwestermarken im VW-Konzern von enormen Einsparmöglichkeiten bei Material- und Entwicklungskosten. Infineon büßten als Schlusslicht 2,4 Prozent ein.
Im MDAX stachen FUCHS PETROLUB mit einem satten Aufschlag von fast 6 Prozent ins Auge. Die vorläufigen Zahlen des Schmierstoffherstellers waren besser als erwartet. In den ersten neun Monaten wurde bei einem Umsatz von 873 Mio. Euro (Vorjahr: 1.084 Mio. Euro) ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 122 Mio. Euro (Vorjahr: 144 Mio. Euro) erzielt. Damit werden die bisherigen Ergebnisprognosen deutlich übertroffen, auch wenn das vergleichbare Vorjahresergebnis um 15 Prozent verfehlt wird, hieß es weiter.
Die im TecDAX gelistete Software AG (-0,1 Prozent) hat sich mehr als 90 Prozent der Anteilsscheine an IDS Scheer (+0,4 Prozent) gesichert. Die Software AG geht davon aus, dass die IDS Scheer-Aktie wegen Unterschreiten der Free Float Grenze aus den Indizes der Frankfurter Wertpapierbörse genommen wird. An der Indexspitze gewannen Dialog Semiconductor 4,3 Prozent. Phoenix Solar gaben als schwächster Wert 3,3 Prozent ab.
Asiatische und US-Börsen:
Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Freitag mit Kursverlusten. Während der Dow Jones mit 9.972,18 Punkten um 1,08 Prozent abnahm, ging der Nasdaq Composite um 0,50 Prozent auf 2.154,47 Zähler zurück. Der S&P 500 sank daneben um 1,22 Prozent und schloss bei 1.079,60 Zählern. Die Futures notieren derzeit im Plus. So tendiert der Dow Jones Future bei 9.955,00 Punkten (+24,00 Punkte), der NASDAQ Future bei 1.757,75 Punkten (+5,75 Punkte) und der S&P Future bei 1.080,00 Zählern (+3,10 Punkte).
Die größten Börsen in Asien entwickeln sich trotz der schlechten Vorgaben der US-Börsen stärker. Nach der positiven Entwicklung des vorangegangenen Handelstages notiert der Nikkei-Index heute in Tokio mit einem Plus von 0,77 Prozent bei 10.362,62 Punkten.
In China zeigen die Aktienmärkte ebenfalls grüne Vorzeichen. So zieht der Shanghai Composite um 0,06 Prozent an auf 3.109,57 Punkte.
Der Markt heute:
Der Bund Future fällt bisher um 0,17 Prozent auf 120,64 Punkte.
Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Gewinnen starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 5.771 Punkten. Der DAX-Future notiert derzeit bei 5.778,75 Zählern (+0,6 Prozent).
In Deutschland steht heute das GfK Konsumklima zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Frankreich die Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben. Aus den USA wird heute der Chicago Fed National Activity Index gemeldet.
Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:
Quartalszahlen stehen heute bei Bank of Hawaii Corp., Corning Inc., Health Management Associates Inc., Lorillard Inc., McGraw Hill Cos. Inc., National Oilwell Varco Inc., RadioShack Corp., Tellabs Inc., Verizon Communications Inc., VF Corp., Winn-Dixie Stores Inc., Electrolux AB, Kontron AG und Merck KGaA an.
Wichtige Meldungen:
Der US-amerikanische Frühstücksflockenanbieter Kellogg Co. hat am Freitag eine Dividende für 2009 sowie ein Aktienrückkaufprogramm für 2010 angekündigt.
Einem Pressebericht zufolge will der Autobauer General Motors (GM) - heute Motors Liquidation Co. , sein europäisches Geschäft offenbar doch nicht an das Konsortium von Magna International Inc. und der russischen Sberbank (Sberbank Savings Bank of Russian Federation) verkaufen.
Der US-amerikanische Software-Konzern Microsoft Corp. musste für das erste Geschäftsquartal aufgrund sinkender Umsätze einen geringeren Gewinn ausweisen. Die Erwartungen wurden jedoch geschlagen.
Der US-Mischkonzern Honeywell International Inc. präsentierte am Freitag die Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Beim Nettoergebnis nach Anteilen Dritter wurde ein Rückgang auf 608 Mio. Dollar bzw. 80 Cents je Aktie ausgewiesen, nach einem Nettogewinn von 719 Mio. Dollar bzw. 97 Cents je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. (26.10.2009/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
Honeywell | 215,00 | -0,05% | |
Kellanova (ex Kellogg's) | 78,40 | -0,43% | |
Magna Inc | 37,01 | -2,89% | |
Microsoft Corp. | 399,70 | -0,34% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 428,24 | -1,40% | |
TecDAX | 3 680,32 | -1,26% | |
Dow Jones | 44 378,48 | -0,37% | |
NASDAQ Comp. | 19 359,71 | -1,36% | |
MDAX | 26 388,15 | -1,28% | |
SDAX | 14 435,33 | -1,25% | |
S&P 500 | 5 985,56 | -0,91% | |
NASDAQ 100 | 21 253,75 | -1,04% | |
S&P/TSX | 25 533,10 | -1,07% | |
S&P 100 | 2 918,53 | -1,10% | |
Toronto 35 Index | - | ||
NYSE US 100 | 17 225,74 | -0,67% | |
RTS | 915,60 | -1,85% | |
Shanghai Composite | 3 250,60 | -0,06% |