Wochenausblick |
24.10.2016 14:00:00
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Aufwärtsrally? ATX und DAX im Bann wichtiger Termine
Zudem kommen die Freunde gehaltvoller Konjunkturindikatoren zu ihrem Recht. Während der Ifo-Index zu Beginn der Woche eine etwas eingetrübte Stimmung in der deutschen Wirtschaft widerspiegeln dürfte, könnten die deutschen Verbraucherpreise zum Ende der Woche den Blick auf die Europäische Zentralbank lenken.
Folgende Termine werden im Fokus stehen. Die Zeiten sind jeweils in mitteleuropäischer Sommerzeit angegeben:
Ifo-Geschäftsklima Oktober
Zuletzt hatte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend deutlich verbessert: Der Ifo-Index hatte im September den höchsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren erreicht. Nicht wenige Ökonomen rechnen daher mit einer kleinen Korrektur im Oktober. Die Prognose lautet auf 109,3 nach 109,5 im Vormonat.
>>> Dienstag, 25. Oktober 2016. 10:00 Uhr
2. Apple-Zahlen zum 4. Quartal
Wie gut verkauft sich das iPhone 7? Nach anfänglicher Skepsis mehrten sich zuletzt die Stimmen, die von einer höheren Nachfrage und besseren Preisen für das neue Vorzeige-Modell von Apple ausgingen. Unterstützend könnten zum Ende des Quartals hin die Probleme von Samsung mit dem Galaxy Note 7 gewirkt haben.
Im vorherigen Quartal hatte Apple erstmals einen Rückgang beim Umsatz mit dem iPhone vermelden müssen. Sollte das iPhone 7 wieder für steigende Umsätze sorgen, wären die Anleger wohl mit Apple wieder versöhnt.
>>> Dienstag, 25. Oktober 2016. 22:30 Uhr
3. Bayer-Zahlen für das 3. Quartal
Bayer hat sich zuletzt sehr optimistisch für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im dritten Quartal gezeigt. Analysten rechnen mit besseren Zahlen vom Pharmageschäft, einer soliden Performance der Chemiesparte und schwächeren Zahlen bei CropScience. Der Ausblick sollte bestätigt werden, ebenso die erst im September formulierten, anspruchsvollen mittelfristigen Wachstumsziele.
Überschattet werden könnte ein insgesamt eher langweiliges Quartalsergebnis von Aussagen zur Übernahme von Monsanto und zu den ins Auge gefassten Spartenverkäufen.
>>> Mittwoch, 26. Oktober 2016. 07:30 Uhr
4. BASF: Vollständiges Ergebnis 3. Quartal
Der Fokus wird darauf liegen, wie sich BASF beim Nettogewinn und in den großen Regionen der Welt geschlagen hat. Durch die jüngsten Fusionen in der Branche schlägt BASF der scharfe Gegenwind noch stärkerer Wettbewerber entgegen. Den Umsatz und das operative Ergebnis EBIT vor Sondereinflüssen haben die Ludwigshafener bereits veröffentlicht, ihre Jahresprognose bestätigt.
Frisch hinzugekommen sind Sorgen, wie es nach der verheerenden Explosion und den Bränden am Landeshafen Nord bei der BASF weitergeht. Noch ist nicht absehbar, wie hoch der wirtschaftliche Schaden für BASF sein wird.
>>> Donnerstag, 27. Oktober 2016. 07:00 Uhr
5. Deutsche Bank: Ergebnis 3Q
Die Deutsche Bank streute zuletzt Zuversicht zum Geschäftsverlauf im dritten Quartal. Und die Ergebnisse der US-Konkurrenten zeigen, dass zumindest die Handelsergebnisse der Banken wieder besser ausfallen.
Doch die Ergebnisse werden kaum so gut ausfallen, dass sie die Sorge um eine möglicherweise notwendige Kapitalerhöhung vollständig ausräumen. Die würde wohl notwendig werden, wenn die Strafzahlungen in den USA im Hypothekenstreit deutlich höher als 4 Milliarden US-Dollar ausfallen.
>>> Donnerstag, 27. Oktober 2016. Uhrzeit offen
6. Volkswagen Quartalszahlen 3. Quartal
Der Autohersteller steht zwar seit mehr als einem Jahr in der öffentlichen Kritik wegen seiner Manipulation von Abgaswerten. Den weltweiten Absatz des Konzerns hat das aber nur wenig beeinflusst: Volkswagen meldet global weiter steigende Verkaufszahlen.
Im dritten Quartal dürfte der Autohersteller gleichwohl erhebliche Kosten verbucht haben - unter anderem durch den Produktionsausfall wegen des zeitweiligen Lieferboykotts durch den Zulieferer Prevent. Vor diesem Hintergrund werden voraussichtlich abermals die geringe Marge der Kernmarke VW und die Verhandlungen über ein Sparpaket in den Fokus geraten.
>>> Donnerstag, 27. Oktober 2016. Uhrzeit offen
7. Verbraucherpreise Deutschland Oktober
Die Inflation im Euroraum ist jetzt da, wo die EZB sie gerne hätte: Auf dem aufsteigenden Ast. Diese Entwicklung kommt nicht überraschend, weil sie auf dem erwarteten Effekt beruht, dass die Ölpreisrückgänge des Vorjahres langsam aus dem Vorjahresvergleich heraus fallen. In Deutschland ziehen zudem die Wohnungsmieten etwas stärker an. Die deutschen Daten sind ein Vorbote der Eurozone-Zahlen, die am drauffolgenden Montag veröffentlicht werden.
Zumindest bei den Ölpreisen sollte der Trend im Oktober anhalten. Was den Verbraucher ärgern wird, dürfte bei Volkswirten und bei der Europäischen Zentralbank für Erleichterung sorgen: Die Gefahr eine Deflation wird geringer, steigende Inflationsraten werden es der EZB künftig erlauben, von ihrer ultralockeren Geldpolitik etwas abzurücken.
>>> Freitag, 28. Oktober 2016. 14:00 Uhr
8. US-Wachstum im 3. Quartal
Zeigt die US-Wirtschaft Anzeichen von Stärke, werden sich auch die Erwartungen für eine Zinserhöhung durch die Fed verstärken. Dabei steht allerdings weniger die Fed-Sitzung Anfang November wegen der US-Präsidentschaftswahl am 8. November im Zentrum als die Sitzung am 13./14. Dezember: Ein Jahr nach der ersten Zinserhöhung könnte die Fed dann nachlegen.
Zuletzt blieb das US-Wirtschaftswachstum im historischen Vergleich eher schwach. Im zweiten Quartal stieg der wirtschaftliche Ausstoß (auf das Jahr hochgerechnet) um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal -- besser als die 0,8 Prozent aus dem ersten Quartal, aber immer noch unter der seit dem Ende der Rezession Mitte 2009 erzielten Rate von durchschnittlich 2 Prozent.
>>> Freitag, 28. Oktober 2016. 14:30 Uhr
DJG/kgb/smhDow Jones Newswires
Von Klaus Brune
FRANKFURT (Dow Jones)
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