"Gut unterwegs" 12.05.2016 10:30:49

Audi bekräftigt Prognose auf Hauptversammlung

Die Diesel-Affäre sei noch nicht verdaut. Zudem gebe es weiterhin "unzählige regionale Krisenherde", sagte Audi-Chef Rupert Stadler auf der Hauptversammlung am Donnerstag. Die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigte Audi trotz der Herausforderungen.

   Demnach sollen Auslieferungen und Umsatz im Gesamtjahr weiter moderat wachsen, sagte Finanzchef Axel Strotbek. "Bei der operativen Umsatzrendite streben wir erneut einen Wert innerhalb des strategischen Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent an", bestätigte der Manager vorangegangene Aussagen. Der Netto-Cashflow soll dabei einen Wert zwischen 2 Milliarden und 2,5 Milliarden Euro erreichen.

   Die Vorlage der Quartalszahlen für die ersten drei Monate des Jahres hatte Audi ebenso wie die Konzernmutter Volkswagen wegen des Abgasskandals verschieben müssen. Konzernchef Stadler nannte auf dem Aktionärstreffen deshalb noch keine Details. Er sagte jedoch, die Wirtschaftslage im wichtigen US-Markt zeige sich nach einem schwächeren Jahresauftakt momentan wieder etwas positiver. In China zeichneten jüngste Wirtschaftsdaten ein anderes Bild der aktuellen Konjunkturlage als noch vor einigen Jahren. "Trotz dieser anspruchsvollen Bedingungen sind wir bisher gut unterwegs", sagte der Manager. Bis Ende April habe die Marke Audi weltweit knapp 5 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft.

   Mit Blick auf den VW-Abgasskandal sagte Stadler einmal mehr, dass ethische Grenzen überschritten worden seien und Regeln gebrochen wurden. Derzeit sei man dabei, die betroffenen Modelle technisch umzurüsten. "In Europa wird uns die Umrüstaktion der betroffenen Modelle voraussichtlich bis Ende des Jahres beschäftigen", sagte Stadler.

   Die beiden Manager richteten den Blick derweil noch weiter nach vorn: Bis 2020 soll die Modellpalette demnach auf rund 60 verschiededene Modelle ausgeweitet werden. Im aktuellen Jahr sollen mehr als 20 neue oder überarbeitete Modelle auf den Markt kommen.

   Wie auch die Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz setzt Audi zudem künftig vermehrt auf Zukunftstrends wie die Digitalisierung und Elektrifizierung der Fahrzeuge. Das erste voll-elektrische Auto werde übernächstes Jahr in Produktion gehen, sagte Stadler. "Und wir denken darüber hinaus: Ab 2018 bringen wir jedes Jahr ein elektrifiziertes Modell heraus", sagte der Konzernchef. Und das werde nicht in Marktnischen, sondern in volumenstarken Segmenten, wie beispielsweise der Q-Familie geschehen.

  DJG/iko/kla

   Dow Jones Newswires

   Von Ilka Kopplin

FRANKFURT (Dow Jones)

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