Corona-Hilfe 16.04.2020 18:00:46

Auch PUMA bemüht sich um KfW-Kredit - Aktie dreht ins Minus

Auch PUMA bemüht sich um KfW-Kredit - Aktie dreht ins Minus

Gründe sind der Nachfrageeinbruch und behördlich verordnete Geschäftsschließungen, um die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie zu verzögern.

Der MDAX-Konzern arbeite mit seinem Bankenkonsortium zusammen, das ihm "zusätzliche Finanzierung" bereitstelle. Dieses Konsortium greife "in der jetzigen Marktsituation auf die KFW zurück, um mehr Liquidität bereitstellen zu können", teilte die PUMA SE mit. "Es geht hier um Liquidität zu marktüblichen Finanzierungskonditionen."

Ein PUMA-Sprecher wollte darüber hinaus weder kommentieren, ob der KFW-Kredit beantragt oder genehmigt sei. Die KFW selbst nennt mit Verweis auf das Bankgeheimnis keine einzelnen Namen von Unternehmen, die in der Corona-Krise Staatskredite beantragt haben. So gut wie alle beantragten Corona-Kredite würden derzeit aber von der KFW genehmigt, sagte ein Sprecher der staatseigenen Bank.

Die Größenordnung des beantragten Kredits dürfte allerdings geschätzt knapp ein mittlerer dreistelliger Millionen-Euro-Betrag sein und somit wesentlich niedriger als die 3 Milliarden Euro, die der Nachbar adidas diese Woche genehmigt bekam. Der PUMA-Sprecher wollte die Schätzung nicht bestätigen.

adidas hatte am Dienstag mitgeteilt, dass der Konzern einen revolvierenden Konsortialkredit von 3,0 Milliarden Euro erhalten wird. Der noch abzuschließende Konsortialkredit beinhaltet eine Darlehenszusage über 2,4 Milliarden Euro seitens der KfW sowie Darlehenszusagen von 600 Millionen Euro seitens eines Konsortiums von Partnerbanken des Unternehmens. Der Kredit hat eine 15-monatige Laufzeit bis Juli 2021. Während der Laufzeit darf adidas keine Dividende zahlen. Für den Kredit zahlt adidas laut Analystenschätzungen einen Zinssatz von weniger als 2 Prozent.

PUMA hatte bereits am 3. April verkündet, dass die Dividende für 2019 ausgesetzt werde und weitere Maßnahmen zur Reduzierung von Kosten und Geldabflüssen und zur Sicherung zusätzlicher Finanzierung getroffen werden sollen, um die Wertschöpfungskette in der Krise aufrechtzuerhalten.

Dazu gehören der Verzicht auf Vorstandsgehälter zu 100 Prozent sowie eine 25-prozentige Kürzung der Gehälter des sogenannten "obersten Führungskreises".

Eigentlich wollte PUMA für 2019 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie zahlen. Mit der Nichtausschüttung spart PUMA geschätzt gut 75 Millionen Euro.

adidas wie auch PUMA haben im abgelaufenen Geschäftsjahr den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und dabei die Margen verbessert.

PUMA hat 2019 nach Steuern und Dritten 262,4 Millionen Euro verdient, 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um knapp 17 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Noch im Februar ging PUMA davon aus, dass das Geschäft im ersten Quartal durch das Coronavirus belastet, sich danach aber normalisieren würde und die Prognose erreichbar sei.

PUMA wird am 7. Mai über die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal berichten. Am selben Tag findet auch die virtuelle Hauptversammlung des Unternehmens statt.

Nachdem die Anteilsscheine via XETRA am frühen Morgen noch stiegen, fielen sie schlussendlich 2,09 Prozent auf 55,28 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Tooykrub / Shutterstock.com,PUMA SE

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