Aus dem Kerngeschäft |
17.03.2016 12:53:00
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AUA mit Millionen-Gewinn im Steigflug
"Jede vierte Million aus dem Umsatzzuwachs kommt aus den Neuanflügen, besonders die Interkontinentalflüge nach Nordamerika entwickelten sich positiv", bilanzierte der neue AUA-Chef Kay Kratky vor Journalisten am Flughafen Wien. Im Laufe des Jahres sollen auch Shanghai, Hongkong und Havanna angeflogen werden. "Die Aufgabe in den kommenden Monaten wird sein, die neu aufgenommenen Langstreckenziele gewinnbringend zu vermarkten", sagt Lachinger zu den Plänen für 2016 und erwartet heuer mehr Gewinn.
Bei den Passagierzahlen wurde ein Minus von 3 Prozent verbucht, rund 10,8 Mio. Fluggäste hoben im vergangenen Jahr mit der AUA ab. Dies sei auf die gezielte Kapazitätsreduktion im Europaverkehr, vor allem in Russland und der Ukraine, zurückzuführen.
Im Jänner und Februar 2016 gab es hingegen einen leichten Passagierzuwachs von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, es zeichneten sich auch erste Veränderungen im Buchungsverhalten ab. "Wir bemerken eine größere Sensibilität unserer Kunden bei der Urlaubsplanung", hält Kratky fest. Demnach gingen die Buchungen für Destinationen in der Türkei und Nordafrika abermals zurück. Größerer Beliebtheit erfreuen sich Ziele im westeuropäischen Raum, Bari in Italien und Jerez in Spanien werden ins Portfolio aufgenommen. Ab April wird auch Isfahan im Iran angeflogen.
Aufgestockt werden soll auch bei den Mitarbeitern. Der Ausbau der Langstreckendestinationen sowie eine EU-Regulierung für Flugdienstzeiten führen zu einem höheren Bedarf an operativem Personal: Im Vorjahr wurden 70 angehende Piloten in die Ausbildung aufgenommen, heuer sollen ebenso viele eingeschult werden. Bis einschließlich 2017 will Austrian Airlines 400 neue Crewmitglieder, davon nur etwa ein Viertel fluktuationsbedingt, ausbilden.
Investieren will die Lufthansa-Tochter heuer in die Service-Qualität und die Verbesserung der Business-Class auf der A320-Flotte. Bis Ende des Jahres sollten die ersten Airbusse mit WLAN ausgestatten sein, am Flughafen Wien sollen in den nächsten zwei Jahren der Check In-Bereich sowie die Lounge modernisiert werden. Der im Vorjahr gestartete Umstieg auf 17 Embraer-Jets zur Modernisierung der Mittelstreckenflotte soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Drei der Maschinen sind bereits mit Ende der Woche in Betrieb, im Laufe des heurigen Jahres sollen zehn Embraer in der Luft sein.
Die Kosten legten im Vorjahr um 1,5 Prozent zu, ein Gesamtaufwand von 2,189 Mrd. Euro wurde verbucht. Grund dafür seien höhere Serviceausgaben und Abschreibungen sowie die gestartete Umflottung gewesen.
Zwar profitierte die AUA von den niedrigen Treibstoffpreisen, nach Währungs- und Hedgingeffekten kam aber lediglich etwa ein Drittel der Preissenkungen im Ergebnis an. Zusammengenommen schlagen sich Treibstoffausgaben und Überflugs- sowie Handling-Gebühren mit rund 1,1 Mrd. Euro im Ergebnis nieder und machen etwa 50 Prozent der Gesamtkosten aus.
"Die positiven Auswirkungen der Restrukturierung machen sich deutlich bemerkbar, wir konnten die Kostendynamik einbremsen. Trotzdem müssen wir momentan den Fokus auf die Weiterentwicklung unserer finanziellen Stabilität legen", sagt Lachinger und strebt eine Verbesserung der Finanzkraft an.
(GRAFIK 0309-16, Format 88 x 68 mm) (Schluss) cam/tsk
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