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02.01.2023 17:57:00
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Atos-Aktie im Höhenflug, Airbus-Aktie gefragt: Airbus sondiert wohl Einstieg beim Cybersicherheitsanbieter Evidian
Die Atos-Aktie sprang in Paris um über 12 Prozent auf 10,13 Euro in die Höhe. Der IT-Dienstleister hatte im Sommer vergangenen Jahres angekündigt, eine Aufspaltung in zwei börsennotierte Teile zu prüfen, eines davon für die Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data) und für Cybersicherheit - eben Evidian.
Das schwächelnde Stammgeschäft mit IT-Outsourcing und -Management würde unter dem Namen Atos weiterlaufen. Evidian gilt als Zukunftsgeschäft des bisherigen Konzerngebildes. Größter Anteilseigner bei Atos ist nach einem Verkauf des eigenen IT-Geschäfts an die Franzosen im Jahr 2011 der deutsche Siemens-Konzern. Er hielt zuletzt noch knapp 5 Prozent der Anteile.
Iran erhält trotz Sanktionen vier gebrauchte Airbus-Flugzeuge
Der Iran hat trotz geltender Sanktionen vier gebrauchte Passagierflugzeuge zum Ersatz von Maschinen seiner alternden Flotte erhalten. Die iranische Luftfahrtbehörde bestätigte am Freitag, dass vier Flugzeuge im Iran angekommen sein. "Die vier Airbus SE (ex EADS)-340-Flieger sind im Land angekommen und werden demnächst in der zivilen Luftfahrt eingesetzt", sagte ein Behördensprecher dem Nachrichtenportal Khabar-Online am Freitag. Wie der Iran trotz der Sanktionen die vier Flieger erwerben konnte, sagte er nicht.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll es sich dabei um Flugzeuge handeln, die 2019 von Turkish Airlines ausgemustert und von der neuen Besitzerfirma anschließend am Flughafen von Johannesburg in Südafrika geparkt wurden. Turkish Airlines äußerte sich zunächst nicht. Wie unter anderem "Bild" und das Nachrichtenportal t-online sowie mehrere Branchenportale berichteten, sollen vergangene Woche alle vier Maschinen mit Kennzeichen aus Burkina Faso in Johannesburg gestartet sein. Offiziell sollte demnach ein Flughafen in Usbekistan angesteuert werden. Die Flieger landeten jedoch in Teheran.
Der Sprecher der iranischen Luftverkehrsbehörde gab zu, dass wegen der Sanktionen der Kauf von neuen Passagiermaschinen für den Iran enorm schwierig geworden sei. Daher müsse das Land diesbezüglich "mit ausgeschaltetem Licht" fahren. Der Begriff wird im Persischen bei nicht einwandfrei durchgeführten Geschäften benutzt.
Der Iran hat seit Jahren Probleme mit seinen Passagiermaschinen. Inoffiziell heißt es, dass die meisten Flugzeuge immer noch Boeings aus der Zeit vor der islamischen Revolution von 1979 seien. Die zivile Luftfahrtbehörde hat auch Probleme mit Ersatzteilen, da besonders die für Boeings von den USA nicht mehr geliefert werden. Berichten zufolge sollen daher fast 60 Prozent der insgesamt mehr als 330 Flugzeuge im Land bereits aus dem Verkehr gezogen worden sein.
Nach dem Wiener Atomabkommen hatte die damalige moderate Regierung von Präsident Hassan Ruhani 2016 in Paris einen Milliarden-Deal zwischen Irans staatlichen Fluggesellschaft und Airbus abgeschlossen. Dafür sollten 100 Airbus-Maschinen an Teheran geliefert werden. Einen weiteren Deal gab es damals auch mit dem französisch-italienischen Hersteller ATR. Auch von einem Geschäft mit Boeing war die Rede, zumindest für die Lieferung von Ersatzteilen.
Aber der Iran bekam wegen des erneuten Atomstreits mit den USA insgesamt nur 16 Maschinen der beiden Hersteller. Seitdem soll Teheran nach hartnäckigen Gerüchten versuchen, über ausländische Scheinfirmen an gebrauchte Airbus-Maschinen zu kommen. Bestätigt wurden die Geschäfte nie.
Die Atos-Aktie sprang in Paris letztlich um 20,01 Prozent auf 10,815 Euro in die Höhe, die Airbus-Aktie stieg im XETRA-Handel derweil zum Handelsende um 2,23 Prozent auf 113,86 Euro.
PARIS/TOULOUSE/TEHERAN (dpa-AFX)
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