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Nachfrage weiter hoch 19.04.2023 17:46:39

ASML-Aktie dennoch schwach: ASML kann Erwartungen schlagen - Prognose bestätigt

ASML-Aktie dennoch schwach: ASML kann Erwartungen schlagen - Prognose bestätigt

Die Bestellungen gingen jedoch deutlich und stärker als gedacht zurück. Dabei sieht der Chipausrüster weiter gemischte Signale bei der Nachfrage in den Endmärkten. So bauten einige große Kunden weiterhin Lagerbestände ab, während andere in diese Lücken sprängen und diese ausfüllten, kommentierte Vorstandschef Peter Wennink die Lage am Chipmarkt am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen. Insgesamt sei die Nachfrage jedoch höher als die Kapazitäten.

Der Umsatz von ASML stieg in den ersten drei Monaten des Jahres von 6,43 Milliarden im Vorquartal auf 6,75 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Veldhoven mitteilte. Dabei lieferte ASML 100 Lithografiesysteme aus, die zur Herstellung von Halbleitern benötigt werden. Das ist etwas weniger als im Vorquartal, jedoch deutlich mehr als im Vorjahr. Die Bruttomarge sank im Quartalsvergleich von 51,5 Prozent auf 50,6 Prozent, fiel aber dennoch besser aus als prognostiziert. Unter dem Strich verdiente ASML knapp zwei Milliarden Euro, vergleichen mit 1,8 Milliarden Euro im Vorquartal. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Unternehmen seine Kennzahlen deutlich verbessern.

Dagegen sanken die Nettobestellungen im Vergleich zum Vorjahr von knapp sieben Milliarden auf 3,75 Milliarden Euro, auch im Vergleich zum Vorquartal lagen diese deutlich niedriger. Analysten hatten zwar angesichts des anhaltenden Abbaus überschüssiger Lagerbestände der Chiphersteller mit einem Rückgang gerechnet, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Die Bestellflaute könnte sich negativ auf die Umsätze im kommenden Jahr auswirken.

Analyst Sandeep Deshpande von der Bank JPMorgan ging in einer frühen Einschätzung davon aus, dass ASML die Markterwartungen für 2023 und 2024 trotz des niedrigeren Auftragsniveaus erfüllen könnte, solange Bestellungen nicht storniert würden. Der Markt für Speicherchips sei unterdessen noch weit von einer Erholung entfernt und auch die Nachfrage nach Logikchips erhole sich nicht so schnell wie erwartet. Der überwiegende Teil des Umsatzes und der Bestellungen entfielen bei ASML im Quartal auf Systeme für Logikchips. Dabei sanken die Aufträge für Systeme für klassische Speicherchips im Vergleich zum Vorquartal deutlich.

Für das zweite Quartal stellt ASML einen Umsatz von 6,5 Milliarden bis 7,0 Milliarden Euro in Aussicht, bei einer Bruttomarge zwischen 50 und 51 Prozent. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Der Umsatz soll um mehr als ein Viertel steigen, die Bruttomarge sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessern.

ASML keine Stütze für die Chip-Branche

Der Markt reagierte insbesondere auf die gesunkenen Aufträge negativ. Die Aktie des Chipausrüsters gab deutlich nach und zog Branchenwerte mit sich. Während ASML-Papiere zum Handelsschluss an der EURONEXT um 3,69 Prozent auf 566,90 Euro verloren, lagen deutsche Branchentitel wie Infineon, AIXTRON und Carl Zeiss Meditec sämtlich ebenfalls im Minus.

Analyst Janardan Menon vom Investmenthaus Jefferies wies in einer ersten Einschätzung daraufhin, dass die neuen Aufträge von 6,3 Milliarden Euro im Schlussquartal 2022 auf 3,8 Milliarden Euro im ersten Quartal 2023 zurückgegangen seien. "Das dürfte negativ aufgenommen werden", prognostizierte der Experte. Der Auftragsbestand belaufe sich aber immer noch auf das Doppelte des jährlichen Umsatzes. Auch ansonsten fand Menon lobende Worte für die Quartalszahlen und die nach vorn gerichteten Aussagen der Niederländer.

VELDHOVEN/FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: ASML

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