Zahlen unter der Lupe |
29.07.2022 22:11:00
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Apple mit neuem Umsatzrekord und Gewinn über den Erwartungen - Apple-Aktie mit Gewinnen
Insgesamt legte der Apple-Umsatz im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsquartal - dem dritten nach Rechnung des Konzerns - um zwei Prozent auf rund 83 Milliarden Dollar (81 Mrd Euro) zu. Unterm Strich gab es indes einen Gewinnrückgang von 10,6 Prozent auf 19,44 Milliarden Dollar, wie Apple nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.
Der iPhone-Umsatz wuchs von 39,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf knapp 40,7 Milliarden Dollar. Nach einer Schätzung der Analysefirma Canalys konnte Apple im vergangenen Quartal dank guter Verkäufe des iPhone 13 seinen Anteil am insgesamt um neun Prozent geschrumpften Smartphone-Markt ausbauen. Die Canalys-Analysten errechneten ein Absatzplus von acht Prozent auf 49,5 Millionen Geräte. Apple selbst nennt keine Stückzahlen mehr. Konzernchef Tim Cook betonte besonders, dass die Zahl der Umsteiger von Telefonen anderer Anbieter auf einem Rekordstand gewesen sei.
Im Dienstleistungsgeschäft, in das zum Beispiel Abo-Erlöse aus Apples Musik- und Videostreaming-Angeboten sowie App-Abgaben einfließen, gab es einen noch deutlicheren Zuwachs von 17,5 auf 19,6 Milliarden Dollar. Es ist ein Erfolg der Strategie, mehr Geld mit bestehenden Nutzern von Apple-Geräten zu verdienen. Der Konzern hat nun 860 Millionen Abo-Kunden - das sind 160 Millionen mehr als vor einem Jahr.
Bei Mac-Computern und den iPad-Tablets gab es unterdessen Rückgänge - die laut Apple allerdings fast ausschließlich auf Logistik-Engpässe im Zusammenhang mit Corona-Lockdowns zurückgingen. Die Nachfrage nach den Geräten sei dagegen weiterhin stark, betonte Cook. Fast jeder zweite Mac-Käufer habe zum ersten Mal einen der Apple-Computer gekauft. Beim iPad sei es sogar mehr als die Hälfte gewesen.
Nur bei sogenannten Wearables wie den Airpods-Ohrhörern und der Computer-Uhr Apple Watch vermutet Apple auch die Abschwächung der Wirtschaft als einen Bremsfaktor. Die Erlöse dieser Sparte fielen von 8,77 auf knapp 8,1 Milliarden Dollar. Cook verwies auf einen "Cocktail aus Gegenwinden" für das Geschäft und verwies auf die Corona-Lockdowns in China, den erstarkten Dollar und den Ausstieg aus dem russischen Markt wegen des Angriffskriegs in der Ukraine.
Apple habe insgesamt besser abgeschnitten als vom Konzern selbst erwartet, betonte Cook. Die Bauteile-Engpässe vor allem bei Chips gingen zurück. Apple glaube daran, während Phasen des Wirtschaftsabschwungs zu investieren, sagte er - und schloss ausdrücklich weitere Firmenzukäufe nicht aus.
Starkes iPhone-Geschäft lässt Apple-Aktien weiter steigen
Nach starken Quartalszahlen von Apple haben die Aktien am Freitag die Mitte Juni begonnene Kurserholung schwungvoll fortgesetzt. Sie gewannen fast vier Prozent auf 163,40 US-Dollar und erklommen den höchsten Stand seit Anfang Mai. Vom jüngsten Tief von Mitte Juni bei unter 130 US-Dollar beläuft sich die Erholung mittlerweile auf knapp 27 Prozent.
Als Schwergewicht im technologielastigen NASDAQ 100 trugen die Kursgewinne von Apple am Freitag nicht unwesentlich zum Anstieg des Auswahlindex um 1,4 Prozent bei.
Der Tech-Gigant trotzt mit dem iPhone-Geschäft bislang Konjunktursorgen und Logistik-Engpässen. Im vergangenen Quartal konnte das iPhone in einem insgesamt geschrumpften Smartphone-Markt zulegen. Das glich zusammen mit einem gewachsenen Dienste-Geschäft Rückgänge bei anderen Geräten der Firma mehr als aus.
Der iPhone-Umsatz wuchs von 39,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf knapp 40,7 Milliarden Dollar. Insgesamt legte der Umsatz von Apple im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsquartal - dem dritten nach Rechnung des Konzerns - um zwei Prozent auf rund 83 Milliarden Dollar (81 Mrd Euro) zu. Unter dem Strich gab es indes einen Gewinnrückgang von 10,6 Prozent auf 19,44 Milliarden Dollar.
Die Nachfrage nach Produkten des IT-Konzerns sei stärker gewesen als befürchtet, schrieb Analyst Sidney Ho von der Deutschen Bank. Dank weniger starken Angebotsengpässen seien die wichtigsten Kennziffern besser als von ihm und dem Markt erwartet ausgefallen. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan lobte, Apple habe für das laufende vierte Geschäftsquartal sogar ein beschleunigtes Wachstum in Aussicht gestellt - und das in einem schwierigen Konjunkturumfeld mit rückläufigen Verbraucherausgaben, Währungsschwankungen und Lieferproblemen.
JPMorgan belässt Apple auf "Overweight" - Ziel 200 Dollar
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Apple nach Quartalszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 200 US-Dollar belassen. Der iPhone-Hersteller habe eine solide Leistung gezeigt und die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Samik Chatterjee in einer am Freitag vorliegenden Studie. Für das laufende vierte Geschäftsquartal habe Apple sogar ein beschleunigtes Wachstum in einem schwierigen Konjunkturumfeld mit rückläufigen Verbraucherausgaben, Währungsschwankungen und Lieferproblemen in Aussicht gestellt, lobte er.
Deutsche Bank Research belässt Apple auf 'Buy' - Ziel 175 Dollar
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Apple nach Zahlen zum dritten Geschäftsquartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 175 US-Dollar belassen. Die Nachfrage nach Produkten des IT-Konzerns sei stärker gewesen als befürchtet, schrieb Analyst Sidney Ho in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dank weniger starken Angebotsengpässen seien die wichtigsten Kennziffern besser als von ihm und dem Markt erwartet ausgefallen.
Apple-Aktien gewannen an der NASDAQ am Freitag 3,28 Prozent auf 162,51 US-Dollar und erklommen den höchsten Stand seit Anfang Mai.
Redaktion finanzen.at
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