"Machen Sie es wie Buffett" |
30.04.2024 22:01:02
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Apple-Aktie tiefer: Bernstein-Hochstufung treibt Kurs vor Quartalszahlen an
• Bernstein-Analyst Sacconaghi sieht bei Apple-Papieren Nachholpotenzial
• China-Schwäche werde überschätzt - und das iPhone unterschätzt
Die Apple-Aktie zeigte in den vergangenen Monaten eine ungewohnte relative Schwäche: Während der Tech-Index NASDAQ Composite von Rekordhoch zu Rekordhoch eilte, notieren die Apple-Papiere seit Jahresanfang etwa zehn Prozent im Minus. Immerhin: Am Montag stiegen die Apple-Aktien an der NASDAQ-Technologiebörse um 2,48 Prozent auf letztlich 173,50 US-Dollar. Ein wichtiger Grund für die Kauflaune dürfte eine Hochstufung durch den Bernstein-Analysten Toni Sacconaghi sein. Am Dienstag geht es abwärts, zeitweise fällt die Aktie 0,32 Prozent auf 172,92 8 US-Dollar.
"Outperform": Sacconaghi hält Apple-Aktie für günstig bewertet
So schraubte Sacconaghi seine Einschätzung der Apple-Aktie auf "Outperform" hoch. Zuvor hatte der Bernstein-Analyst seit Februar 2018 lediglich eine "Market Perform"-Einstellung gegenüber der Apple-Aktie. Der Grund für seine Hochstufung: Die Aktie sei auf historischer Basis günstig. Zum Zeitpunkt des Verfassens seiner mit "Buy the fear" betitelten Notiz hatte sich die Aktie des iKonzerns 2024 um 19 Prozent schlechter entwickelt als der breite Markt. Zudem merkte Sacconaghi an, dass die Apple-Papiere unter ihrem drei- und fünfjährigen durchschnittlichen relativen Multiplikator des Preises zum zukünftigen Gewinn gehandelt wurden.
Die Apple-Aktie sei "weniger teuer, als es den Anschein hat", da der freie Cashflow mit 115 Prozent des Nettogewinns "sehr hoch" sei. "Wir sind der Meinung, dass Anleger - wie Buffett - ihre Positionen am unteren Ende der Bewertungsspanne der Aktie aufstocken und am oberen Ende reduzieren sollten", zitiert "MarketWatch" aus Sacconaghis Analyse. Sein Kursziel beließ der Bernstein-Analyst bei 195 US-Dollar - ausgehend vom derzeitigen Kursniveau entspricht dies einem Zuwachs von gut 12 Prozent.
Was macht den Analysten bullish gegenüber der Apple-Aktie?
In der Notiz geht Sacconaghi weiter auf die fundamentalen Aussichten des Tech-Giganten ein. Nach seiner Ansicht wird das Unternehmen in den kommenden Quartalen von einem starken Austauschzyklus für iPhones profitieren. Die weit verbreiteten Sorgen um Apples schwächelndes China-Geschäft hält er indes für überzogen. "Während das China-Risiko für Apple existenziell sein könnte, glauben wir nicht, dass sich etwas strukturell geändert hat", so der Börsenexperte. Seine Nachforschungen bei Kontakten in dem Land ergaben, dass die Situation dort ähnlich ist wie bei seiner letzten Überprüfung im Dezember. Das bedeutet, dass es zwar einige informelle Verbote für den Kauf von iPhones in bestimmten staatlichen Unternehmen in China gibt, aber "viele dieser Beschränkungen bestehen schon seit Jahren [...] und sie scheinen sich nicht schrittweise auszuweiten."
Das China-Geschäft von Apple war schon immer stärker zyklischen Schwankungen unterworfen als das Geschäft in anderen Märkten, "sowohl nach oben als auch nach unten", betont Sacconaghi. Zudem ist der Bernstein-Analyst ermutigt durch die Möglichkeit eines starken iPhone 16-Zyklus, der durch [künstliche Intelligenz]-Funktionalität angeheizt werden dürfte.
Quartalsvorlage dürfte hohes Überraschungspotenzial haben
Am Donnerstag wird der iKonzern nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal 2024 vorlegen. Dann wird sich zeigen, ob die Befürchtungen der Aktionäre berechtigt waren. So mehrten sich die Sorgen, dass Apple unter einer deutlich sinkenden Nachfrage leidet und die starke asiatische Konkurrenz um Samsung, Huawei oder auch Xiaomi dem US-Riesen wichtige Marktanteile streitig macht.
Angesichts dieser Ausgangslage sieht Sacconaghi eine hohe Wahrscheinlichkeit positiver Überraschungen. Die Messlatte für den Gewinnbericht des Unternehmens am Donnerstag sei niedrig. Zwar liegen die Konsenserwartungen für den Umsatz von Apple bei 83,2 Milliarden US-Dollar, jedoch könnte die tatsächliche Anlegerprognose dem Bernstein-Analysten zufolge lediglich bei 80 Milliarden US-Dollar liegen. Somit könnte ein Wert jenseits dieser 80 Milliarden US-Dollar bereits als sehr positiv aufgefasst werden, zumal Apple wie auch in den letzten Jahren auf eine konkrete formale Prognose verzichtete.
Zudem identifiziert Sacconaghi einen weiteren Grund, bullish zu sein: "Die Apple-Aktie weist auch ein auffälliges und beständiges Muster auf, bei dem sie im Vorfeld von iPhone-Ankündigungen besser abschneidet", so Sacconaghi. Damit zusammenhängend wies er darauf hin, dass die Aktie in den vergangenen 15 von 17 Jahren in den drei Monaten vor einer Markteinführung des iPhones, mit Abstand das wichtigste Apple-Produkt, besser als sonst abgeschnitten habe. Mit seinem Optimismus ist Sacconaghi übrigens nicht allein, so sieht unter anderem auch der Bank of America-Analyst Wamsi Mohan nach der jüngsten Kursschwäche bei den Apple-Papieren großes Aufholpotenzial
Redaktion finanzen.at
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