Apple Aktie
WKN: 865985 / ISIN: US0378331005
Zollpause als Kurstreiber |
10.04.2025 22:06:00
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Apple-Aktie am Mittwoch noch stark wie seit 1998 nicht mehr - am Donnerstag kommen die Verkäufer
• Apple-Aktie springt hoch
• Euphorie der Apple-Anleger nur von kurzer Dauer
Nach dem jüngsten Börsencrash hat Donald Trump am Mittwochabend eine 90-tägige Pause bei den "reziproken Zöllen" für alle Handelspartner mit Ausnahme von China verfügt. Mit diesem Schritt werden die gegenseitigen Zölle umgehend auf 10 Prozent reduziert.
Wie US-Finanzminister Scott Bessent erläuterte, soll damit Zeit für Verhandlungen geschaffen werden. An den Börsen hofft man nun, dass sich die Handelsbeziehungen wieder normalisieren und damit die zuletzt vielfach befürchtete weltweite Rezession abgewendet werden kann.
Das macht die Apple-Aktie
Bei Apple sorgen sich Anleger derzeit sehr um die Zukunftsaussichten, denn das Unternehmen erzielt den Großteil seines Umsatzes mit dem Verkauf physischer Geräte, die in die USA importiert werden müssen. Doch dank der am Mittwochabend verkündeten Zollaussetzung - die sich auf Apples Produktionsstandorte in Vietnam, Indien und Thailand auswirkt - kletterte die an der NASDAQ gelistete Apple-Aktie am selbigen Tag um 15,33 Prozent auf schlussendlich 198,85 Dollar. Laut "CNBC" war dies der beste Börsentag für den in Cupertino ansässigen Konzern seit Januar 1998, als der inzwischen verstorbene Gründer Steve Jobs interimistisch als CEO fungierte. Am Donnerstag verlor der Titel aber schon wieder 4,24 Prozent auf 190,42 Dollar.
Anleger bleiben vorsichtig
Angesichts von Donald Trumps erratischem Verhalten hat die Euphorie der Anleger ihre Grenzen, denn sie wissen, der Zollstreit ist noch längst nicht beendet. Da Trump den Konflikt mit China sogar noch verschärft, indem er den Zollsatz auf chinesische Importe von 54 auf 125 Prozent anhob, haben insbesondere Apple-Anleger Grund zur Vorsicht, immerhin wird der größte Teil der Apple-Produkte im Reich der Mitte produziert.
Wie stark Apples Fertigung tatsächlich von China abhängt, ist unbekannt, Analyst Dan Ives von der Investmentfirma Wedbush schätzt aber, dass der US-Konzern 90 Prozent seiner iPhones in China herstellt. "China bleibt die größte Unbekannte in Bezug auf Apple und die gesamte Lieferkette", schrieb der Analyst laut "MarketWatch" deshalb in einer Mitteilung an Kunden.
Trump und seine Berater sähen es gerne, wenn Apple seine Produktion in die USA verlagern würde. Doch das erscheint sehr unrealistisch, denn wie Ives erläuterte, würde der Preis eines iPhone auf 3.500 US-Dollar steigen, falls Apple die Geräte etwa in einer Fabrik in West Virginia oder New Jersey bauen würde. Kein anderes Unternehmen sei so stark von Trumps Zöllen betroffen, "das kann die Zukunft von Apple verändern", warnte der Analyst.
Hinzu kommt ein weiterer besorgniserregender Faktor: Peking lässt sich von Trump bisher nicht einschüchtern sondern verhängte in dieser Woche einen Zollsatz von 84 Prozent auf US-Waren. Damit wächst die Gefahr für Apple zwischen die Fronten eines sich hochschaukelnden Handelskriegs zu geraten und dadurch Marktanteile in China - seinem drittgrößten Absatzmarkt - zu verlieren.
Redaktion finanzen.at

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