Nach "enttäuschendem" Jahr 28.02.2014 15:10:00

Andritz: Chef Leitner bleibt für 2014 optimistisch

Für heuer sind keine größeren Akquisitionen geplant, die Mitarbeiterzahl von gut 23.000 Beschäftigten - davon 3.400 in Österreich - soll stabil bleiben. In China werden die Investitionen weiter reduziert, hier gebe es zur Zeit eine "Kapazitätsblase". Zur künftigen Marschrichtung meinte Leitner: "Von der Wertschöpfung her müssen wir globalisieren." Für heuer erwartet er noch die Ausschreibung für zwei bis drei große Zellstoffwerke.

Sehr zufrieden zeigte sich Leitner mit dem Zukauf des Pressenherstellers Schuler. Die deutsche Firma stellt unter anderem jene Pressen her, mit denen die Karosserien der Tesla-Elektrofahrzeuge und des neuen BMW i3 geformt werden. Mit einer Nettoliquidität von 893 Mio. Euro habe man den Zukauf im Vorjahr sehr gut verkraftet.

Weniger Freude hat Leitner mit dem Zellstoffwerk Montes del Plata in Uruguay. Die Kostenüberschreitungen bei den Lieferungen führten zu Rückstellungen und Aufwendungen im mittleren Hundert-Millionen Euro-Bereich.

Der Einladung des Alternativnobelpreisträgers Erwin Kräutler, nach Brasilien zu kommen und sich das "Chaos" durch das Megaprojekt Staudamm Belo Monte, für das Andritz einer der Zulieferer ist, vor Ort anzuschauen, wird Leitner nicht nachkommen. Der Österreicher Kräutler sowie Menschenrechts- und Umweltorganisationen kritisieren das Projekt seit Jahren massiv. Unter anderem sollen für den Staudamm 40.000 Menschen - davon viele Ureinwohner - umgesiedelt werden

Andritz musste 2013 kräftig Federn lassen

2013 war für Andritz ein sehr hartes Jahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) brach um 73 Prozent auf 89,8 Millionen Euro ein. Der Cashflow des steirischen Maschinenbauers gab ebenfalls um 73 Prozent auf 93,7 Millionen Euro nach. Der Umsatz habe um 10,3 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zugelegt, teilte der in Wien börsennotierte Konzern am Freitag ad hoc mit. Bei der Hauptversammlung am 21. März 2014 werde den Aktionären eine Senkung der Dividende auf 0,50 Euro je Aktie vorschlagen. 2012 lag sie bei 1,20 Euro.

"Während zwar die Geschäftsbereiche Hydro und Metals - inklusive Schuler - eine sehr erfreuliche Entwicklung verzeichneten, waren die Ergebnisse der beiden Geschäftsbereiche Pulp & Paper sowie Separation unerfreulich. Hinzu kamen noch die erwarteten Aufwendungen bzw. Rückstellungen für das Strukturverbesserungsprogramm bei Schuler, so dass Ergebnis und Rentabilität der Andritz-Gruppe im Jahr 2013 im Jahresvergleich deutlich rückläufig waren", so der Konzern.

stf/kre

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