Umsatzwachstum 02.05.2019 17:57:00

Andritz-Aktie bricht zweistellig ein: Gewinneinbruch im ersten Quartal

Andritz-Aktie bricht zweistellig ein: Gewinneinbruch im ersten Quartal

Der Konzerngewinn (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) verringerte sich um 23,6 Prozent auf 33,6 Mio. Euro, wie das steirische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Umsatz und Auftragseingang hingegen zogen stark an.

Der Konzern plant Kostensenkungen: "Da wir auch mittelfristig von einer anhaltenden Schwäche am weltweiten Automobilmarkt ausgehen, werden wir in den kommenden Wochen die Notwendigkeit von möglichen Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Metals Forming umfassend evaluieren", kündigte Vorstandschef Wolfgang Leitner an. Ziel sei es, "die Kapazitäten und Kostenstrukturen an die schwierigen Marktbedingungen nachhaltig anzupassen" und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Andritz-Produkte am Markt sicherzustellen. Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal sei zufriedenstellend gewesen und "im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen" gelegen.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging heuer in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 17,9 Prozent auf 52,9 Mio. Euro zurück. Grund dafür seien im Wesentlichen "die gestiegenen Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen - einschließlich einer Wertminderung für Firmenwerte von 4,5 Mio. Euro" gewesen.

Einen massiven Zuwachs erzielte der Konzern beim Umsatz, der im ersten Quartal um 15,4 Prozent auf 1,49 Mrd. Euro zulegte. Bis auf den Unternehmensbereich Hydro hätten alle Geschäftsbereiche die Verkaufserlöse - zum Teil deutlich - gesteigert. Der Auftragseingang erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf knapp 1,66 Mrd. Euro. Hauptverantwortlich dafür ist den Angaben zufolge der Geschäftsbereich Pulp & Paper, der hier einen Zuwachs von 75 Prozent auswies. Der Orderbestand per Ende März 2019 stieg gegenüber dem Jahresende 2018 von 7,08 auf 7,26 Mrd. Euro.

Für 2019 stellte der Anlagenbauer nur noch eine unveränderte EBITA-Marge in Aussicht - zuletzt war man noch von einem Anstieg ausgegangen. 2018 hatte sich die operative EBITA-Marge auf 6,9 Prozent belaufen. Die Umsätze sollen angesichts der "anhaltend guten Auftragsentwicklung" und wegen der Umsatzbeiträge der 2018 zugekauften Unternehmen weiter deutlich steigen.

Die Analysten von der Baader Bank schreiben in einer ersten Einschätzung der Quartalszahlen, dass die operative Rentabilität die Erwartungen verfehlt hatte. Der Auftragseingang wurde als sehr solide eingestuft und auch der Umsatzanstieg im abgelaufenen Geschäftsquartal traf die Prognosen.

Im frühen Handel brach die Andritz-Aktie über 10 Prozent ein, zwischenzeitlich verlor sie 12,08 Prozent auf 37,38 Euro. Zum Börsenschluss blieb ein Minus von 11,01 Prozent bei 37,82 EUR stehen.

APA

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Bildquelle: ANDRITZ,Andritz AG

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