Konsequenzen gezogen 12.10.2018 21:09:00

Amazon entlässt Mitarbeiter wegen Verkauf von Kundendaten an Dritthändler

Amazon entlässt Mitarbeiter wegen Verkauf von Kundendaten an Dritthändler

Im September brachte ein Bericht des Wall Street Journals (WSJ) den Stein ins Rollen: Amazon-Mitarbeiter sollen Kundendaten an Dritthändler des Online-Versanddienstes verkauft haben. Nun wurden vom Jeff Bezos-Konzern scheinbar Konsequenzen gezogen.

Mitarbeiter gefeuert, Händler gesperrt

Nach einem weiteren Bericht des WSJ will Amazon nun einen Schuldigen in der Datenaffäre ausgemacht haben. Der Angestellte sei entlassen worden und auch die Händler, welche die Kundendaten angekauft hatten, seien auf der Plattform gesperrt worden, heißt es. Gegenüber dem WSJ bestätigte Amazon die Gerüchte. Der Mitarbeiter habe E-Mailadressen von Kunden an Dritte verkauft, scheinbar im Alleingang. Der Konzern habe außerdem die betroffenen Kunden inzwischen informiert, dass ihre Daten in falsche Hände gerieten. Der Versandriese gab jedoch an, dass es sich um einen Einzelfall handelte.

Wozu die E-Mailadressen?

Angeblich seien die E-Mailadressen dazu genutzt worden, um Kunden direkt zu bedrängen. Kunden, welche den Marketplace-Händlern eine schlechte Bewertung gegeben hatten, sollten diese wieder zurücknehmen. Angeblich sollen die Kundendaten für bis zu 2.000 US-Dollar verkauft worden sein. Wären diese Machenschaften nicht aufgeflogen, und hätten betroffene Kunden ihre Bewertungen tatsächlich wegen des Drucks der Händler geändert, hätte das den Händlern deutliche Vorteile bringen können. Denn mit positiven Bewertungen rutschen Händler bei Amazon in der Trefferliste weiter nach oben und ihre Angebote werden Interessierten priorisiert angezeigt.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Annette Shaff / Shutterstock.com,Eddy Galeotti / Shutterstock.com,Amazon

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