Fusion mit Bombardier 29.01.2021 14:23:39

Alstom schließt Megafusion mit Bombardier-Zugsparte ab - Deutschland für neuen Konzern bedeutend

Alstom schließt Megafusion mit Bombardier-Zugsparte ab - Deutschland für neuen Konzern bedeutend

Die erweiterte Gruppe habe einen Umsatz von rund 15,7 Milliarden Euro und ein Auftragsbuch im Wert von 71,1 Milliarden Euro, teilte Alstom am Freitag im Saint-Ouen bei Paris mit. Größer als der neue Konzern ist nach Branchenangaben nur noch der chinesische Eisenbahnbauer CRRC.

Der neue Verbund beschäftigt allein in Deutschland an mehreren Standorten rund 9 000 Mitarbeiter. Weltweit sind es rund 75 000.

Vor rund zwei Jahren war eine zunächst geplante Fusion zwischen Alstom und der Zugsparte von Siemens am Widerstand der EU-Wettbewerbshüter gescheitert. Dieses Veto hatte zu Protest in Berlin und Paris geführt.

Alstom-Chef: Deutschland für neuen Bahn-Konzern bedeutend

Deutschland hat für den neuformierten französischen Bahntechnik-Hersteller Alstom eine besondere Bedeutung. Es werde eine eigenständige Regionalorganisation für Deutschland, die Schweiz und Österreich geben, sagte Alstom-Konzernchef Henri Poupart-Lafarge der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Der TGV-Hersteller Alstom hatte zuvor die Übernahme der Zugsparte von Bombardier (Bombardier B) abgeschlossen.

"Mit 9000 Mitarbeitern in Deutschland und Entwicklungszentren mit Spitzentechnik können wir allen Mobilitätsanbietern zugeschnittene Lösungen anbieten, die in Deutschland vereinbart und von dort aus geliefert werden", sagte Poupart-Lafarge. "Das ist wichtig."

Auf die Frage zu einem Umbau in Deutschland und der Zukunft der Werke sagte Poupart-Lafarge, es würden alle Kräfte der beiden nun vereinten Unternehmen gebraucht, um die Aufträge abzuarbeiten. "Der Erfolg der Integration ist vorrangig." Der Hersteller werde künftig mit der Marke Alstom auftreten. "Die Marke Bombardier bleibt im Luftverkehr." Der Verkäufer der Zugsparte, der kanadische Bombardier-Konzern, stellt auch Flugzeuge her.

Die Bahntechnik-Branche sei erheblich von der Corona-Krise und deren wirtschaftlichen Folgen betroffen, resümierte der Alstom-Chef. "Die Klima-Krise wird bleiben. Und sie zwingt uns zu einer Mobilität, die sauberer ist." Deshalb sei er von den guten Aussichten für die Branche überzeugt.

/cb/bf/DP/jha

PARIS (dpa-AFX)

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Bildquelle: Carsten Reisinger / Shutterstock.com

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