Etappensieg |
21.08.2020 07:10:38
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Aktien von Uber und Lyft ziehen kräftig an: Uber und Lyft erreichen Aufschub bei Fahrer-Status in Kalifornien
Ein Berufungsgericht verknüpfte den Aufschub aber mit Konditionen. Zunächst müssen Uber und Lyft einem beschleunigten Berufungsverfahren zustimmen. Dann müssen die Firmenchefs bis zum 4. September persönlich zusichern, dass es Pläne zur Umsetzung des Gesetzes binnen 30 Tagen gibt. Diese Pläne sollen zum Einsatz kommen, wenn das Gericht den Widerspruch ablehnt - oder eine von den Unternehmen angestrebte Ausnahmeregelung bei den kalifornischen Wählern durchfällt. Eine mündliche Anhörung in dem Berufungsverfahren wurde auf den 13. Oktober angesetzt.
Für Uber und Lyft wurde es eng nach der Entscheidung eines Richters, dass auf solchen Plattformen aktive Fahrer in dem Bundesstaat gemäß einem Gesetz von 2019 als Mitarbeiter behandelt werden müssen. Die einstweilige Verfügung sollte am Freitag in Kraft treten. Die Firmen machen sich zugleich Hoffnungen, dass im November die von ihnen massiv unterstützte "Proposition 22" angenommen wird, die eine Ausnahme von dem Gesetz für Fahrdienst-Vermittler enthält.
Das Geschäft von Lyft und Uber wurde zuletzt massiv von der Corona-Krise beeinträchtigt. Vor allem für Lyft ist Kalifornien ein sehr wichtiger Markt: Bei dem kleineren Uber-Rivalen finden dort 16 Prozent aller Fahrten statt.
Die positiv aufgenomme Gerichtsentscheidung hat am Donnerstag die Aktien der US-Fahrdienst-Vermittler Uber und Lyft beflügelt. Die Lyft-Papiere gingen bei 29,76 US-Dollar um 5,76 Prozent fester aus dem Handel, für Uber-Aktien ging es um 6,76 Prozent nach oben auf 31,43 US-Dollar.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Blogeintrag rief Lyft seine Kunden auf, im November für eine Regelung zu stimmen, die Fahrdienst-Vermittler von dem Gesetz ausnehmen würde. Uber und Lyft unterstützen die "Proposition 22". "Wir können nicht über Nacht 50 000 Leute einstellen", sagte Khosrowshahi im Podcast "Pivot School". Das gesamte Geschäftsmodell basiere darauf, dass die Fahrer als eigenständige Unternehmer gälten.
Über den Status der Fahrer auf Plattformen der Fahrdienst-Vermittler gibt es schon seit längerer Zeit Streit. Uber und Lyft beharren darauf, dass die meisten Fahrer selbst gar nicht zu festangestellten Mitarbeitern werden wollten. Lyft spricht von einem Anteil von rund 80 Prozent, die so denken. Kritiker prangern an, dass Fahrer beim aktuellen Geschäftsmodell unter anderem keinen ausreichenden Schutz bei Krankheiten hätten.
SAN FRANCISCO (dpa-AFX)
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