Schwache Aussichten |
13.02.2025 11:41:00
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Rheinmetall-Aktien drehen ins Plus - Politische Entwicklungen dämpfen Wachstumserwartungen
Marktbeobachter sagten, es sei jedem klar, dass ungeachtet einer möglichen Friedenslösung im Ukraine-Krieg Europa künftig mehr in die eigene Verteidigungsfähigkeit investieren müsse, sodass die Geschäfte von Rüstungskonzernen weiter florieren dürften. Die Vereinigten Staaten unter der Trump-Regierung fordern von europäischen Ländern Ausgaben von fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung. Dies ist erheblich mehr als die bislang geforderten zwei Prozent.
Aus Großbritannien kam am Vortag bereits das Versprechen an die USA, deutlich mehr militärische Verantwortung zu übernehmen. Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte zuvor verkündet, dass die USA die Europäer weitgehend alleine in der Pflicht sehen, die Ukraine zu unterstützen und einen Frieden militärisch abzusichern - ohne amerikanische Truppen.
Ein zeitnahes Ende des Ukraine-Konflikts würde zunächst den täglichen Bedarf der Ukraine an Verteidigungstechnik, Waffen und Munition deutlich limitieren beziehungsweise auf null zurückführen, erläuterte Analyst Holger Schmidt von der DZ Bank. Doch ein Waffenstillstand oder eine potenzielle Friedenslösung müsse von europäischen Truppen abgesichert werden, so der Experte. Fakt sei, dass europäische Nato-Länder ihre Quote für Verteidigungsausgaben anheben müssten. Denn: "Mit dem Ende des Konflikts in der Ukraine ist die Bedrohung Europas durch Russland nicht beendet."
Für die Geschäfte der Rüstungsschmieden sind das weiter gute Voraussetzungen. Kursrücksetzer an diesem Donnerstag wurden daher als Kaufchancen betrachtet. Rheinmetall machten ihren morgendlichen Kursrutsch bis auf 688 Euro auf das Niveau von Mitte Januar schnell wett. Sie kosteten zuletzt auf XETRA mit plus 1,4 Prozent schon wieder fast 738 Euro. Das Rekordhoch bei fast 775 Euro von Anfang Februar bleibt in Reichweite. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hatten sie sich im Zuge der "Zeitenwende" in der europäischen Verteidigungspolitik bis dato gut verachtfacht.
Analyst David Perry von der Bank JPMorgan riet dazu, jeden Rückschlag im Zusammenhang mit Nachrichten über einen möglichen Waffenstillstand zum Kauf zu nutzen. Denn neben kurzfristig negativen dürfte es langfristig auch positive Nachrichten geben, die ihm zufolge im Zuge der Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende wohl ihr "Crescendo" erreichen dürften.
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